Muenchen 15. Maerz 2012
DIE GALERIE
Filser & Gräf, Galerie für Kunst und Design
präsentiert in ihrem Programm vor allem junge
zeitgenössische Kunst. Dabei werden im Jahr sechs
bis sieben wechselnde Ausstellungen von
Positionen der Malerei, Skulptur und Plastik,
Fotografie und neuer Medien gezeigt. Die Galerie
arbeitet permanent mit einer Anzahl von etablierten
und jungen, nationalen sowie internationalen
Künstlern zusammen, die sie in Einzelausstellungen
und auf deutschen sowie europäischen Messen
vertritt. Ein weiterer Fokus der Galerie liegt auf dem
Thema Design. Hinsichtlich der Diskussion um die Positionierung von Kunst und Design
gibt die Galerie in einer jährlichen Ausstellung als eine der ersten Adressen in Deutschland
Denkanstöße und Antworten.
Von 2007 bis Anfang 2012 hatte die Galerie Filser & Gräf ihren Sitz im Münchner-Lehel. Im
Jahr ihres fünfjährigen Bestehens zieht es sie ins Herzen von München, wo sie im März
2012 ihre neuen Räume im Hackenviertel eröffnet.
Filser & Gräf, Galerie für Kunst und Design präsentiert zur Eröffnung der neuen
Räume die Einzelausstellung „Ohne Titel“ von Milan Mihajlovic
Galerien als Vorreiter in Münchens neuer Mitte
München im Wandel – Der Marienplatz ist zwar das historische Zentrum Münchens, doch
etabliert sich langsam eine junge Avantgarde in der neuen Mitte, die immer mehr Kreative
anzieht.
Filser & Gräf, Galerie für Kunst und Design verlässt ihren alten Standort im Lehel und
bezieht im März 2012 neue Räumlichkeiten in der Hackenstraße, direkt am Eingang zur
Hofstatt.
Galerist Cico F. Gräf glaubt an die positive, kreative Entwicklung des neuen Quartiers im
Hackenviertel. „Am Puls der Stadt werden wir die Arbeit mit unserem Galerieprogramm
fortsetzen. Wir zeigen etablierte und junge Positionen aus den Bereichen Malerei, Skulptur,
Fotografie und neuer Medien,“ so Gräf. „Wir verstehen uns als Förderer junger Kunst und als
Impulsgeber, wir geben Denkanstöße zum aktuellen Kunst- und Design-Diskurs. Dazu
müssen wir dort sein, wo sich das kreative Leben in München abspielt.“
Wolfgang Fischer, Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft CityPartner München,
begrüßt die Entscheidung des Quartierwechsels: „Als branchenübergreifende Vereinigung
der Unternehmen der Münchner Innenstadt freuen wir uns außerordentlich, dass die Galerie
Filser & Gräf nun das Spektrum des Hackenviertels um die so spannende Facette von
aktueller Kunst und Design bereichert.“
Der Zuzug der Galerie trage zur Aufwertung des Quartiers bei: „Die Hofstatt, die neue
Fußgängerzone bis zur Hackenstraße, die Galerie Filser & Gräf und das neue Tagesbistro
von Landersdorfer & Innerhofer sind spannende Anziehungspunkte im attraktiven
Hackenviertel.“
Seit fünf Jahren bereichert Filser & Gräf die Kunstszene Münchens mit alljährlich sechs bis
sieben Wechselausstellungen, in der sie mit etablierten sowie jungen, nationalen wie
internationalen Künstlern zusammenarbeitet. In den hellen und großzügig gestalteten
Räumen eines neoklassizistischen Altbaus in der Hackenstraße setzt sie diese Arbeit fort.
Zum Auftakt präsentiert sie vom 17. März bis 28. April 2012 erstmals eine Einzelausstellung
des Münchner Malers Milan Mihajlovic
Der ausstellende Kuenstler:
MILAN MIHAJLOVIC
Der serbisch stämmige Künstler Milan Mihajlovic lebt und arbeitet seit 1979 in München.
1953 in Bosnien-Herzegowina geboren, absolvierte Mihajlovic sein Kunststudium an der
Akademie der Bildenden Künste in Belgrad. Während seines Studiums verbrachte er acht
Monate in Paris. Neben Gruppenausstellungen, u.a. in Zürich, Los Angeles und in
Kasachstan, waren Einzelausstellungen von Mihajlovic in der Nationalgalerie Bosnien-
Herzegowina und bei „Ruhr 2010“ im Kunstverein Essen-Werden zu sehen. Seit 2005 lehrt
Mihajlovic an der Akademie der Bildenden Künste in München. In einer Ateliergemeinschaft
der Alten Wiedefabrik in Johanneskirchen entstehen seine Werke.
Mihajlovics künstlerische Wurzeln liegen in der Écriture Automatique, dem abstrakten
Expressionismus und dem Informel. Seine Bilder leben von der malerischen Geste, die eine
hochemotionale Gefühlswelt widerspiegelt, und der Sichtbarmachung des Malprozesses.
„Bei der Arbeit im Atelier brechen in mir oft die heftigsten Gefühle aus: Die der äußersten
Verzweiflung, aber auch die des großen Glücks. Vielleicht ist dies auch die treibende Kraft“,
erklärt Mihajlovic im Interview mit dem BR (2011).
Charakteristisch für seine Arbeiten ist auch der Mix an Texturen, reliefhaften Oberflächen
und verschiedensten Materialien. Mihajlovic bearbeitet u.a. Plexiglas mit Silikon und Farbe
oder mischt Ölfarbe mit Steinmehl. Gestisch expressiv, kombiniert mit geometrisch
abstrakten Elementen, oder zeichnerisch poetisch – erzählen seine Bilder von der Ästhetik
des Alltäglichen, ohne sich einer bestimmten Ausdrucksweise oder einem Stil zu
verschreiben. Notizen, Fotos und Alltags-Impressionen inspirieren den Künstler bei seinen
Bildern, Collagen, Skizzen und Zeichnungen. Seine Werke thematisieren den künstlerischen
Prozess der Bildfindung, der sich in Spuren auf der Leinwand manifestiert. Farbe und Form
wird von gegenstandsbezogenen Bezügen freigesetzt.
Der Einfluss seiner serbischen Wurzeln schlägt sich in Mihajlovics Werk zum Beispiel im
Zyklus „Mauern von Sarajevo“ nieder, in denen er Eindrücke aus seiner kriegszerstörten
Heimat verarbeitet. So fließen Notizen, die der Künstler auf den im Krieg zertrümmerten
Häuserwänden fand, in seine Bilder mit ein. Milan Mihajlovics Werke transzendieren
zwischen Schönheit und Zerstörung, Distanz und Nähe, Abstraktion und Realität.
KURZBIOGRAFIE
1953 geboren in Foca, Bosnien-Herzegowina
1973-1975 erster Aufenthalt in München
1976 Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste
in Belgrad
1979 Rückkehr nach München
seit 2005 Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in
München; lebt und arbeitet in München