Anmerkungen zu Bakterien u. Viren – Kontaktbeschränkung/Übertragung/Infektion – Impfung und Impfdurchbrüche
Anmerkungen zu Bakterien u. Viren – Kontaktbeschränkung/Übertragung/Infektion – Impfung und Impfdurchbrüche

Anmerkungen zu Bakterien u. Viren – Kontaktbeschränkung/Übertragung/Infektion – Impfung und Impfdurchbrüche

1. Bakterien sind Eiweißmoleküle mit beiden Arten der Nukleinsäure (DNA als Träger der Erbinformationen + RNA=Ribonukleinsäure als bloße Baupläne), damit selbständig sich vermehrungsfähig,
während Viren die kleinsten Moleküle in Nanogröße sind, nicht selbstlebendig, bloß mit RNA und darum zur Vermehrung auf Gastzellen angewiesen: Sie müssen in einen Organismus eindringen, ihn zum Wirt machen.
Eine bestimmten Art von Bakterien benötigt jeder lebende Organismus (z.B. zur Verdauung), nur bestimmte andere sind schädlich.
Bakterien können sich gegen Viren wehren (Spezialthema Fremdviren, Zoonose usw.).
Die RNA hingegen kann nicht in das Erbgut von Zellen eines Organismus eindringen (gegenteilige Behauptungen, die im Internet kursieren, sind Fake-News und Unsinn),
aber sehr wohl nach ihrem Bauplan mittels Spikes in organische Zellen (Schlüssel-Schloss-Prinzip) und sich dort als ihrem Wirt vermehren, mit immensem Schaden für den Wirt.

2. Dies kann durch Kontakte – in der jetzigen Pandemie-Situation von Mensch zu Mensch – erfolgen:
– durch direkten Körperkontakt („Schmierinfektion“ – deswegen Händewaschen/Desinfektion bzw. andere Vermeidungen)
– durch Aerosole, dh mittels der fliegenden Atemluft-/Hustenpartikel, da die Viren sich bevorzugt in den Schleimhäuten von Mund und Nase eingenistet haben
und sich an die abgegebenen Partikel anheften.
Die dabei unterschiedliche Virenlast kann entsprechend belastend und dann sich auswirkend weitergegeben werden.
Beides kann im Alltag geschehen, und niemand – der keine Symptome einer Erkrankung zeigt bzw. diese negiert/missdeutet/leugnet –
kann wissen, daß er keine Viren in sich trägt, jeder muss sich vorsorglich schützen:
deswegen die Hygienemaßnahmen, die derzeitigen Vorschriften – aus Verantwortung zu befolgen.

3. Ein Blick in die Geschichte aller Seuchen, deren verheerende Folgen und Versuche der Überwindung zeigt, daß man e i n e n Weg fand: die Impfung
mittels Zufall, mittels großer und lang andauernder Anstrengungen, auch gegen große Widerstände. Einige Krankheiten konnten ausgerottet werden.
Aber nie wurde ein 100-prozentiger Erfolg jeder Einzelimpfung behauptet (zwischen ca 60 und 95 %, und das nach Verlaufs-Abstufung), auch heute nicht.
Es ist eine Frage der verantwortbaren Risiko-Schadens-Abwägung und was im potentiellem Ausmaß am nächsten eintreten könnte.
Das Verfahren bis zur Zulassung eines Impfstoffes ist im Detail festgelegt (in Europa bei der EMA, in USA – nur Russland hält sich nicht daran, hinzu kommen nationale Einrichtungen).

In der jetzigen Diskussion sind einige Dinge zu unterscheiden:
3.1: Differenzierung nach
– Impfreaktionen (kurzzeitig an der Impfstelle, kurzzeitig Weiter Genanntes)
– Nebenwirkungen (die erfahrungsgemäß in bestimmter abgegrenzter Zeit auftreten und vor der Zulassung damit verfolgbar und überprüfbar waren)
und im Einzelfall Gegenstand einer Risikoabwägung sind
– nach Spätzeit-Folgen, was sich bisher nicht gezeigt hat, wenn in der oft jahrelangen Entwicklung, den Testphasen bis zur Zulassung sorgfältig vorgegangen worden war,
und weiters

3.2 die Unterscheidung zwischen den Impfstoffarten:
Lebendimpfstoffen: auf Unschädlichkeit in mühevollen Testverfahren reduzierte oder auf Unschädlichkeit ausgetestete Viren
eingesetzt als Vektor-Impfstoffe, d.h. als Träger des benötigten Spike-Bauplans von COVID 3-Viren
(gegenständlich Schimpansenschnupfen- Virus bei AstraZeneka; bei Johnson/Janssen, bei den russischen und teils chinesischen Impfstoffen)
Totimpfstoffen: 2 jetzt knapp vor der Zulassung nach so langer Entwicklung und Überprüfung, von vielen z.Zt. als Ausrede für ihr Zögern ersehnt,
aber das Problem ist der benötigte Verstärker=Adjuvans (nach sicherer?!) Abtötung
– den erstmals und doch so erfolgreichen neuen mRNA-Impfstoffen, die ja prinzipiell Totimpfstoffe sind, da im Labor synthetisch erstellte Nukleinsäure,
also keine Viren.
So neu „aus dem Hut gezaubert“ sind sie aber nicht, denn an RNA wird seit 40 Jahren geforscht – zuerst für das Gebeit der Krebsbehandlung
(Pionierin: Katalin Kariko als Doktorantin in Ungarn, dann in USA an 2 Unis – heute Vizepräsidentin von Biontech; weitere folgten, etwa Hörr in Tübingen).
Also konnte man bei der Ausweitung/Umstieg auf Impfstoffe grundsätzliche Erfahrungen einbinden.
Mit Lipiden=Eiweißkügelchen umgeben (sonst würde es kein Organismus aufnehmen – aber Erbinformationen sind nicht vorhanden!!) sowie
mit dem nun implementiertem Bauplan für die Spikes (nur!!) des zu bekämpfenden SARS-Virus
ist dieser Impfstoff nun ein Bote (daher „m“=messenger) an den aufnehmenden Organismus: sich bedroht zu fühlen und seine Immunabwehr zu aktivieren,
dabei selbst die Abwehrmittel für den Ernstfall zu entwickeln und bereit zu halten
(für wie lange, fragen wir uns allgemein erst seit wenigen Wochen – d i e s zu erfahren, ist erst durch beobachtende Forschung möglich).

4. Diese Abwehrkräfte sind, wie gestern im Fernsehen die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Immunforschung Christine Falk erläuterte:
– Antikörper als Abfangjäger
– spezielle Antikörper, die Fresszellen aktivieren
– die T-Zellen, die in bereits infizierten Zellen aktiv werden und ein langfristiges Gedächtnis stärken.
Aber nur ein Teil geht auf die Schleimhäute und bei allem wirkt sich die jeweils gegebene Virenlast (Menge der Viren) aus.
Begünstigend bewirken diese drei aber doch auch, daß in Wirksam-Geimpften die allenfalls vorhandene Virenlast auch in den Schleimhäuten reduziert wird,
sie weniger gefährdend macht als die Ungeimpften es sein können.

5. Sind nach dem bisher Gesagten die Impfdurchbrüche ein Gegenargument, wie einige behaupten mit „Die Impfung ist wirkungslos“?
Nein, gerade die Zahlen aus den Intensivstationen zeigen: 70 bis 90 % der Schwersterkrankten sind Ungeimpfte,
und zweitens wurde bereits gezeigt, daß grundsätzlich nie eine 100-prozentige Wirkung behauptet wurde: Ab etwa 40 % der Geimpften können erkranken.
Je höher die Zahl der Geimpften wird, auf desto mehr Durchbrüche müsste man sich rein rechnerisch einstellen.
Hinzu kommen die Bauplan-Änderungen an neuen Virusvarianten (z.Z.Omikron) – was niemand voraussehen kann, immer neu erforscht werden muss.
Rechnerisch erwartbar: etwa 5 % davon könnten schwer erkranken.
Aber: Was wäre ohne die Impfung?

MünchenBlick/ Walter Schober