Zu einigen Impfstoffen: 1. Produktion – wo möglich? 2. nationale Zulassung
Zu einigen Impfstoffen: 1. Produktion – wo möglich? 2. nationale Zulassung

Zu einigen Impfstoffen: 1. Produktion – wo möglich? 2. nationale Zulassung

Wie bereits ausgeführt, war die rasche Entwicklung der Covid-Impfstoffe nur möglich, weil 2 neue Wege bereits für die Entwicklung neuer Pharmaprodukte seit längerem auf dem Wege war:
– Verwendung einer harmlosen (Fremd)Virus-Variante (zB Ebola, Schimpansen-Schnupfenvirus) als Bote, in den der Bauplan (in China sequenziert) des SARS-CoV 2 eingebaut wird
– künstliche Herstellung eines RNA- (Ribonukleinsäure)-Moleküls, das – auch mit demselben Bauplan in Nano-Lipid-Kügelchen (Fette) eingebettet – als Bote in den Menschen injiziert wird,
wobei beide vom Wirt als Fremdkörper empfunden werden, dessen Immunsystem zur Abwehr herausfordern (Entwicklung von Antikörpern). Diese erkennen infolge des übermittelten Bauplanes bei einer tatsächlichen Infektion
dann das SARS-2-Virus und machen es hoffentlich unschädlich.

Für diesen komplizierten Produktionsvorgang (beim mRNA-Impfstoff sind 50.000 Schritte nötig) gab es nur die Entwickler-eigenen Produktionsstätten (zu klein für die nötigen Einsatz-Mengen) –
diese Strassen mussten erst angelegt werden (was Pfizer in Puurs/Belgien tat, BioNtech die Novartis-Anlage in Marburg aufkaufte und umbaute (im Februar ´21 mit deutscher pharmatechnischen Genehmigung,
kurz darauf Eröffnung, aber erst vorige Woche die Verifizierung und Validierung dh Abnahme durch die europäische Zulassungsbehörde EMA: „entspricht den Zulassungsbedingungen und ist ohne Verunreinigung,
damit bereit zur Abfüllung“ in Halle, in einer separaten von Baxter errichteten Anlage).

Die sehr aufwändige und damit kostenintensive Produktion erfordert also:
1. Zulieferproduktion von Rohstoffen (zB Lipide, Spezialgläser für Schockgefrierung – 70 Grad C), und 2. die geschilderte Produktion,
3. Reinigung und Validierung durch die EMA (nur bei der ersten Charge oder jedes Mal?),
4. Transport zur Endfertigung (nochmalige Reinigung, Abfüllung, Etikettierung, Auslieferung).
Es ist also nicht möglich, auf Lizenz irgendwo herzustellen – das ist dummes Gerede, das auch getrennte (Abfüll)Anlagen nicht unterscheidet -, es kann nur um einige Partnerschaften gehen
(Curevac hat eine eigene größere Produktionsstätte in Tübingen mit Abfüllung durch den Partner Novartis oder Lonza in Stein/Schweiz,
dazu 2 fertiggestellte Produktionsstrassen durch den Partner Wacker in Amsterdam und Partner Novartis mit Santoz in Kundl/Tirol
sowie 2 Produktionsstättzen im Bau durch den Partner Bayer und den Partner Celonic in Heidelberg)

Ob die Produktion der Vektor-Impfstoffe etwas einfacher ist, ist nicht beantwortet – AstraZeneca produziert ausser in England und Schottland
sowie in Indien (offiziell für die 3. Welt)
sehr wohl in der EU: in Belgien (wo?) und in Leiden(Anlage von Halix/Droege Groupe; erste Ausbaustufe im 1.OG fertiggestellt und vor wenigen Tagen EMA-validiert, sodaß die erste Charge,
zur Abfüllung durch Partner Celonic nahe Rom transportiert, nun ausgeliefert werden kann: Eine Meldung ging kürzlich reichlich verzerrt durch die Presse.
In Leiden ist im 2. und 3. OG eine Erweiterung im Bau).

Janssen Leiden (oder Breda?) ist als Tochter von Johnson & Johnson der eigentliche Entwickler des von der EMA zugelassenen Impfstoffes, mit Abfüllung in den USA (deswegen die Lieferprobleme
in die EU, nunmehr gelöst: 55 Mill Dosen bis Ende Juni, davon 10 Mill nach Deutschland, 3.600 nach Belgien). Auf Weisung von Präsident Biden erhält sie nun eine Produktionsanlage in Maryland
(wo vorher eine für AstraZeneca produzierte große Charge wegen eines Fehlers vernichtet werden musste, das Produkt in den USA bisher keine Zulassung hat).
Janssen(Johnson Johnson hat dieser Tage auch auffällige Thrombose-Nebenwirkungen gehabt, mit 1 Todesfall.
Es stellt sich die Frage, ob der mRNA-Impfstoff nicht der sicherere ist.

Da wir in der BRD drimgendst sofort und jetzt Impfstoff benötigen, fordere ich die BRD auf, schnellsten zu eruieren,
– wie der Ergebnis-Stand der über 40.ooo klinischen Tests in Phase 3 des mRNA-Impfstoffes von Curevac Tübingen ist,
– für die direkte Übermittlung der Ergebnisse im rollenden Verfahren auch ans Paul Ehrlich Institut zu sorgen und nicht auf dem Umweg über die EMA,
– sodaß eine nationale Notzulassung durch das deutsche Gesundheitsministerium vorgezogen werden kann.
Was für die USA, Großbritannien und europäische Oststaaten möglich ist, sollte erst recht fürs Entwicklerland gelten:
das Leben seiner Bürger vorrangig zu retten.
Die BRD ist ohnehin 23-%-Anteilseigner an der Firma, hat darüber hinaus die produzierte Charge durch Förderung vorfinanziert.

Das ist besser als den ohnehin erst frühest Ende Juli greifbaren russischen Sputnik V importieren zu wollen, einen mit demselben Vektor (Adenovirus
– wie AstraZeneca und Johnson) produzierten Impfstoff, der in Russland vor der klinischen Erprobung zugelassen wurde und dort wenig akzeptiert wird.
Er ist noch immer mit wenigen Daten ausgewiesen (Die EMA muss zur Zeit vor Ort inspizieren), die Slowakei hat mit einer Lieferung große Probleme..
Die von Bayern angestrebte Anlage in Illertissen (zwischen Neu-Ulm und Memmingen) ist eine von Pfizer vor ca 10 Jahren aufgegebene (warum?) und
von russischen Privatleuten übernommene Anlage:
– Ist sie zur Abfüllung einer aus Russland übernommenen Charge im Juli bereit (oder muss sie mit bayerischen Steuergeldern erst bereitgemacht werden?
– Wer zahlt den geplanten folgenden aufwändigen Ausbau zur Produktionsanlage?
Darüber müssten Staatsminister Holetschek und MP Söder der Öffentlichkeit berichten, gegebenenfalls dies rechtfertigen!

MünchenBlick/ Walter Schober

Nachwort: Ich erfahre soeben, daß die Schweiz heute eine nationale Zulassung des Cureva-Impfstoffen in die Wege geleitet hat. Die deutschn Politiker
überlassen also eigene Bürger eher den Gefahren, als daß sie mit unserem Steuergeld Bezahltes selbst nutzen.
Der wissenschaftliche Kontroller Prof. Kremsner/Tübingen sähe einen Zeitpunkt Beginn Mai, abgekürzt, für möglich.