Kunst-Experimentierfeld eröffnet heute (19 Uhr) in Laim – als Zwischennutzung
Kunst-Experimentierfeld eröffnet heute (19 Uhr) in Laim – als Zwischennutzung

Kunst-Experimentierfeld eröffnet heute (19 Uhr) in Laim – als Zwischennutzung

Ein Gebäude mit Gewerbe/Büro und Fitnessräumen, noch dazu wenige Schritte vo einer U-Bahn-Station hat sich überlebt – was fämgt man mit der
4000 qm-Leere an? Abreissen und zB Wohnungen bauen? Das geht nicht so schnell!
Da hatten einige Leute eine Idee, die sie so beschreiben (Zitat, leicht geändert):
Wir wagen ein Experiment, wir wollen das künstlerisch bespielen lassen,
von Künstler*innen verschiedener Disziplinen und Hintergründe – einen Ort schaffen, an dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen.

Die Idee wird nun Wirklichkeit: Z COMMON GROUND,
Z für Zschokkestrasse 36, Zwischennutzung, Zusammenarbeit, „Zerneuerung“ (gleichzeitiges Zerstören und Erneuern des Vorhandenen).Dazu hat der Verein zur Förderung urbaner Kunst seit 2017 mit viel ehrenamtlichen Einsatz Mit-Organisatoren und Sponsoren gesucht
und dann Kuratoren.
Über 100 Künstler*innen bespielen nun den ehemaligen Gewerbehof als Kollektiv mit Urban Art, Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Installation,
Performance und Sound bis hin zum Theater (gestern abends schon das Volkstheater im Rahmen des RADIKAL JUNG sowie das Schauspielhaus mit der Premiere von „Werter´s Quest for Love“). Dazu kommen Initiativen und Vereine aus der Nachbarschaft und dem Stadtraum sowie Kooperationspartner*innen wie RePair Democracy (Hochschule München), das Berliner Architektenkollektiv Guerilla Architects gemeinsam mit der Hans Sauer Stiftung, der Skatingboarding München e.V. und das internationale Kollektiv BeAnotherLab, das mittels VR-Technmologie (Anmerkung:virtual reality) zum Thema Empathie arbeitet.
Weiters liest man in den 13 Seiten Katalog-Blättern: Hier werden nicht fertige Kunstwerke in einem „White Cube“ gezeigt, sondern es wird direkt mit dem Gebäude und seiner Umgebung (Anmerkung:Hof und Fassade des nächsten Traktes) gearbeitet (mit dem Hinweis auf „Zerneuerung“: Das Gebäude selbst wird zum Material) -it Eingriffen und als Gundlage für (Frei-)Räume, die neu gedacht, genutzt ujnd bespielt werden.
Im Zentrum steht die Interaktion….Fragen nach „Gemeinschaft“ und deren Grenzen, Gruppenprozessen, interdisziplinärer Zusammenarbeit und Teilhabe werden virulent. Z Common ground versteht sich als Teil der „Gemeinschaft“ Stadtraum und als demokratisches Experiment (alle einladend, aktiv teilzubehmen):
dazu der Speakers Corner als offene Bühne für politische Gespräche – kreativ und partizipativ eine neue Gesprächskultur auf der Basis der Menschenrechte und des gegenseitigen Respekts entwickelnd, die eigene Meinungsblase verlassend – , Musik, Performance u.v.m..

Training for the Future! Der Eigentümer und Unternehmer der Zukunft hat das Objekt zur Verfügung gestellt, es wird ja ab Juni abgerissen – durchaus beispielgebend!
Ich konnte gestern einen privaten Rundgang durch die 4 Etagen machen (3 Klassen der Kunstakademie, eine Gruppe der LMU und viele Einzelkünstler waren noch eifrig an der Arbeit) und kann nur sagen: ein Ideen-versprühendes Experiment – zwischen chaotisch und klar -teilhabend, integrierend, nicht aufdrängend/bestimmend/beherrschend.
Bis zum 3.Juni wird nun gefeiert (Cafe im EG zu günstigen Preisen, bis inkl. Gegrilltes).

MünchenBlick/ Walter Schober

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