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Weihnacht nicht im traditionellen Rahmen
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Weihnacht nicht im traditionellen Rahmen

Weihnacht ist d a s christliche Hochfest, das am intensivsten gefeiert wird – in der Familie, im Freundeskreis,
und ist Anlass zum Feiern in vielen Gruppierungen, Firmen, Vereinen (terminlich, immer mehr profanisiert und verwirtschaftlicht).
Aber der Festtermin berührt ein tiefes emotionales Bedürfnis aller Menschen, auch wenn sie in ihrer Lebenssituation sich allein überlassen (von einfach allein bis vereinsamt) sind,
und es gibt Menschen, die bei uns aus einem fremden Land, aus fremder Kultur eine neue Heimat und Beheimatung suchen, vielleicht sie glücklicherweise auch schon gefunden haben.

Und es gibt Menschen, die in ihrer emotionalen und christlichen Beheimatung den Menschen der genannten zweiten Gruppe etwas von dem vermitteln wollen – damit es auch für sie ein Festtermin ist.

So will ich von meinem persönlichen Weihnachten, von Begegnungen in diesem Rahmen berichten.

1. Weihnachtsgottesdienst der englisch-sprachigen Katholiken (wie an allen Sonn- und Feiertagen in der Krypta von St. Bonifaz), mit anschließendem Beisammensein. Das sind nicht nur Katholiken, die es aus den USA usw. zu uns verschlagen hat – es sind sehr viele Afrikaner, die hier eine zweite Heimat gefunden und eine Existenz, mit Familienleben, aufgebaut haben, aber auch Afrikaner, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind und all das suchen.

2.Auf dem Weg zum Gottesdienst „stolperte“ ich über die Überreste der Weihnachtsbescherung, die der Benediktinerkonvent im Rahmen seiner bekannten
Arbeit für Obdachlose und Unterbemittelte am Weihnachtstag für eine grosse (mir nicht bekannte Zahl) geleistet hat.
Ich hätte es nur als selbstverständlich gefunden, daß die Beschenkten dann sich an der Aufräumung der Verpackungen usw. beteiligt hätten.
Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang, daß der Kath. Männerfürsorgeverein seit Jahren diesen Menschenkreis am Heiligen Abend in einer großen Weihnachtsfeier im Saal des Hofbräuhauses bewirtet und beschenkt (in früheren Jahren habe ich zweimal darüber berichtet –
ebenso über die Silvesterfeier, die die Wirtsfamilie Steinberg im Hofbräukeller unter organisatorischer Mithilfe der Münchner Tafel spendier, wobei Prominente bedienen, der Oberbürgermeister ein Grußwort spricht).

3. Besondere Aufmerksamkeit möchte ich aber auf eine festliche Weihnachtsbewirtung und -beschenkung richten, die
die katholische Laiengemeinschaft Sant Egidio Gruppe München
seit Jahren am Weihnachtsfeiertag nachmittags in München für die Menschen veranstaltet, die sie auch sonst betreut: Alte, Kranke, Vereinsamte, Heimbewohner – und Flüchtlinge,
einige Male im größten vorweihnachtlichen Festzelt auf der Wiesn, seit dem Vorjahr in der Kirche Herz Jesu in Neuhausen (extra leergeräumt und umgebaut für über 300 Gäste an Tafeln, am zweiten Tag für ca 200 Migranten und Flüchtlinge im Pfarrsaal). Man stelle sich vor: Am Weihnachtstag feiern ca 110 Menschen (30 ständige Mitarbeiter, ca 10 zusätzliche) nicht in ihrer Wohnung mit Familien und Freuden, sondern nehmen all diese Arbeit auf sich (Räumen der Kirche und Aufbau, Vorbereitung und Servieren von Essen und Getränken, Organisation und Verteilung der Geschenkpakete, Aufräumen und Wiederinstandsetzung der Kirche – und für den engeren Kreis die ganze Vorbereitung: Einladung, Hilfestellung/Transport, Organisation – auch der Geschenke mittels Sponsoren), um anderen ein Fest zu bereiten – und zweitens: eine Firma (Herr Gerhaher) spendiert ein wundervolles Festessen.

Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung und zählt zu den neuen Geistlichen Gemeinschaften. Gegründet wurde Sie 1968 in Rom von Andrea Riccardi, einem damals 18-jährigen Gymnasiasten, der verstanden hatte, dass man die Welt verändern muss und jeder dafür Verantwortung trägt. Er sammelte Jugendliche um sich – aber anders als die Protestler dieses dafür bekannten Jahres: Er las mit ihnen das Evangelium und ging zu den Armen und Ausgegrenzten Roms.
Sant’Egidio ist eine echte Laiengemeinschaft, die 1986 vom Vatikan als „Öffentlicher Verein von Gläubigen“ anerkannt wurde. Sie hat sich in mehr als 73 Ländern der Welt verbreitet, vor allem in Afrika, und lebt die Freundschaft mit den Armen im Geist des Evangeliums, setzt sich für die Weitergabe des Evangeliums vor allem unter Jugendlichen ein und arbeitet in vielen Regionen für den Frieden – selbstverständlich kostenlos.
In München hat die Gruppe heuer ihr 50-Jahre-Jubiläum gefeiert (Festgottesdienst mit dem H.H. Kardinal in St. Ursula, da in St. Silvester beheimatet – wöchentliche Mensa zB). Wer erinnert nsich nicht an das große internationale Friedensfest vor Jahren hier in München?!

Gebet, Arme und Frieden sind die Grundpfeiler der Gemeinschaft.

Das Gebet findet im Hören auf das Wort Gottes seine Grundlage. Es ist das erste Werk der Gemeinschaft, es begleitet das Leben und schenkt ihm Orientierung. In Rom und überall auf der Welt ist es auch ein Ort der Begegnung und Gastfreundschaft für jeden, der das Wort Gottes hören und seine Bitten zum Herrn bringen möchte.
Die Armen sind Geschwister und Freunde der Gemeinschaft. Es ist eine Freundschaft mit allen Bedürftigen – alten Menschen, Obdachlosen, Migranten, Menschen mit Behinderung, Gefangenen, Straßenkindern und Kindern der Peripherie –, die zum Charakterzug des Lebens der Mitglieder von Sant’Egidio auf den verschiedenen Kontinenten gehört.
Die Gewissheit, dass der Krieg Vater aller Armut ist, hat die Gemeinschaft zum Einsatz für den Frieden geführt. Das bedeutet, ihn zu bewahren, wo er bedroht ist, ihn wieder aufzubauen und den Dialog zu fördern, wo er nicht mehr möglich zu sein scheint. Die Friedensarbeit wird als Verantwortung aller Christen gelebt und ist Teil eines umfassenden Engagements für Versöhnung und den Aufbau von Geschwisterlichkeit, die auch im ökumenischen Einsatz und im interreligiösen Dialog im „Geist von Assisi“ zum Ausdruck kommt.

MünchenBlick/ Walter Schober (unter Verwendung von Texten aus dem Internet)