Wieder hat es sich die Famile Steinberg nicht nehmen lassen, etwa 600 Münchner inkl. Kinder, die alle nicht im normalen sozialen Standard leben, einzuladen und auf seine Kosten zu bewirten. Der Freundeskreis des Wirtepaares übernimmt traditionell die Bedienung (unter ihnen aus Politiker und Moderatoren), auch für Unterhaltung ist gesorgt. Die Münchner Tafel leistet die Organisation. Erstmals hat die Steinberg-Tochter die Begrüssungsrede gehalten und wieder, zum 13. Mal, hat OB Ude gesprochen, diesmal sehr kurz und passend :
Wussten Sie, dass in München 178.000 von der Sozialhilfe leben, aber so, dass sie weniger als 60 % des Durchschnitts-
einkommens haben, was zu einem selbstbestimmten Leben nicht reicht (ständiger Mangel und Verzicht, kein Ausgehen, keine Teilnahme an Ereignissen). Aber: Helfen wollen und sich helfen lassen, das ist wohl nicht das Gleiche (sonst hätte er das nicht so hervorgehoben).
An so einem Tag wie heute kann deutlich werden, aus dem Handeln Einzelner und dem Mund des OB, dass alle in unserer Stadtgesellschaft herzlich willkommen sind.
Nachwort: Es gibt in München einige Mitmenschen, die ungenannt sein wollen, aber teilweise das ganze Jahr über
für Mitmenschen am Rande, ja sogar ausserhalb desselben da sind – auch wenn sie schwere Enttäuschungen erleben müssen (konkreter Fall diese Woche). Ich war gestern abends in so einem Haus.
Nachwort 2, zum Nachdenken: Wer ist ein „Leistungsträger“ – nur wer Steuern zahlt (und vielleicht viel im Ausland
versteckt) oder nicht auch ein(e) Geringbezahlte(r), trotz harter Arbeit und Erziehens von Kindern?