Erzengel und andere Vögel. Beiträge zur Kenntnis anatolischer Kilims
Udo Hirsch, Kappadokien
Kette, Schuss, Garn, Faden und Farbe bilden die Grundlagen für einen Kilim genannten Webstoff. Soweit die technische Seite. Doch wie sind die Muster zu verstehen, die Ornamente zu interpretieren, die ein mehr oder weniger vielfarbiger Kilim vor dem Auge des Betrachters ausbreitet? Welche Bedeutung und Verwendung haben diese textilen Kunstwerke innerhalb einer im Schwinden begriffenen Bauern- und Nomadenkultur? Gibt es Schlüssel zu ihrer Symbolik?
Udo Hirsch ist ein weitgereister Mann. Für den World Wide Fund For Nature (WWF) war der passionierte Umweltschützer jahrzehntelang in Osteuropa, Afrika und Südamerika tätig. Doch kein Land kennt er besser als Anatolien. Hier war er als Fotograf, Naturkundler, Archäologe und schließlich als einer der weltersten und weltbesten Kenner des Kilims seit den 1960er Jahren unterwegs. Er hat viel dazu veröffentlicht, aber am besten kann er darüber erzählen. Er wird uns nicht nur an die Schönheit dieser Textilien heranführen, sondern auch profundes Wissen über ihre Herstellung vermittlen. Wissen, das ihm einst die Menschen an den Ursprungsorten der Kilims mit auf den Weg gaben.
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und zur Reihe „Carpet Diem“ (insbesondere vom 10.10.2017, wo dieser Vortrag schon angekündigt worden ist)
MünchenBlick/ Walter Schober (Text: das Museum)