Zuerst d1e 3 erfreulichen Anlässe aus den letzten Wochen für diesen Artikel:
1. In der IHK-Akademie München wurden in einer Feierstunde die 5 Jahre gefeiert, in denen der Bund per Gesetzt die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufszertifikaten geregelt hat, federführend durch die Kammern (IHK und Handwerkskammer), sowie die Regelung für andere Berufe durch bayerisches Landesgesetz (und Sozialministerium). Dabei wurden an sehr viele Immigranten Gesamtbayerns diese Anerkennungen überreicht.
2. Im Alten Rathaus München hat der Immigrationsrat, vertreten durch die Aktion Lichterkette, Preise an Schulen und Einrichtungen/Organisationen überreicht, die sich für gesellschaftlichen Frieden und Integration verdient gemacht haben.
3. Zugleich hat die Stadt München für die nächsten Tage den alljährlichen Empfang für neue Staatsbürger bereits festgelegt.
Dies ist erfreulich auf dem Hintergrund der politischen Situation weltweit/auch in Europa und entgegenlautenden Empfindungen und Aktionen bei uns, nämlich:
1. Für viele ist es ein Ärgernis, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln (inklusive Haltestellen) ein Sprachengewirr gibt, kaum Deutsch: „Es sind zu viele hier,
die nicht von hier sind.“
2. Es ist aber Fakt, dass die Wirtschaft schon jetzt über den Mangel an Facharbeitern, ja auch Auszubildenden klagt und alle Prognosen von einer Verschlimmerung dieses Zustandes ausgehen. Angesichts der Bevölkerungsprognose ist ist eine Behebung des Mangels durch „Einheimische“ nicht zu erwarten, auch angesichts unseres Lebensstils und der Lernbereitschaft der Kinder und Jugendlichen.
3. Es ist den Weltpolitikern, den europäischen Politikern und auch unseren Parteipolitikern nicht möglich, sich über die grossen Themen (politische, soziale, gesellschaftliche, religiöse) zu einigen, die Kriegssituationen zu beenden, zu einem gerechten Ausgleich zu kommen. Tod, Verlust der Lebensgrundlage, Hunger von Millionen von Menschen kann nicht verhindert, die Flucht der Menschen nicht gestoppt, deren Aufnahme durch die Weltgemeinschaft nicht geregelt werden. Auch Europa liefert da in weiten Teilen ein klägliches Bild.
Auch bei uns wird vieles zu kurz gesehen, wird zu kurz gedacht angesicht der Phrasen, Parolen, des Populismus, der Agitationen. Ist es so einfach, klar zu erkennen, was richtig und was falsch ist? Niemand muss sich von irgendeiner Seite für dumm verkaufen lassen, und die Basis der eigenen Sicherheit ist notwendig.
Daher:
Zum Denken und zu konkreten Einzelschritten ist jeder Einzelne gefordert, um persönliche Erfahrungen zu sammeln, Menschlichkeit wechselseitig zu erleben.
MünchenBlick/ Walter Schober