München Garching Juni 2016
Die geplante Lebensdauer der Mensa am Campus Garching ist nun nach 40 Jahren weit überschritten,
zur künftigen Versorgung des größten Campus der Technischen Universität München (TUM) entsteht ein Neubau, in den der Freistaat Bayern 44,5 Millionen Euro investiert. Das Gebäude ist auf eine Gesamtkapazität von rund 7300 Essen pro Tag ausgelegt.
Über 50 Beschäftigte bereiten in der Mensa des Forschungscampus Garching täglich zwischen 4000 und 5000 Essen zu. Doch schon lange stößt die Garchinger Mensa technisch und kapazitiv an ihre Grenzen. Weder technisch noch in Sachen Energieeffizienz entspricht das vor 40 Jahren konzipierte Gebäude den aktuellen Anforderungen.
Mit modernster Technik wird die neue Mensa vor allem deutlich weniger Energie verbrauchen. Dank neuer Spülmaschinen werden die alten Formtabletts durch Porzellanteller abgelöst. Neu gestaltete Essensausgaben ermöglichen eine größere Angebotsvielfalt: Salattheken, eine Gemüsebar, eine Suppenstation, einen Pizza-Schalter, eine Pasta-Theke, eine Wok-Theke, einen Grill und viele vegetarische oder vegane Speisen.
Auf rund 5300 Quadratmetern Hauptnutzfläche entstehen 1750 Sitzplätze für Mensa und Cafeteria. Der Entwurf des Münchener Büros Meck Architekten sieht einen zweigeschossigen, quadratischen Baukörper mit großem Innenhof vor. Zugänge und Cafeteria befinden sich im Erdgeschoss, der 2740 Quadratmeter große Speisesaal und die Küche im ersten Stock. Die Baukosten werden rund 44,5 Millionen Euro betragen.
Forschungscampus Garching: Eine Erfolgsgeschichte
Gerade mal 2000 Studierende besuchten den Campus, als die Garchinger Mensa 1978 in Betrieb genommen wurde. Heute kommen täglich rund 15.000 Studierende und etwa 7000 Beschäftigte. Und Jahr für Jahr wächst der Campus weiter.
Gerade nahm das neue Katalyseforschungszentrum der TU München seinen Betrieb auf. Bund und Freistaat investierten hier insgesamt 84,5 Millionen Euro und haben 300 neue Laborarbeitsplätze geschaffen. Im Norden entstehen gerade das neue NMR-Zentrum, das Center for Advanced Laser Applications und demnächst das TUM Center for Protein Assemblies – weitere Investitionen von rund 150 Millionen Euro.
Bereits im Bau ist das neue Zentrum für Energie und Information an der Lichtenbergstraße. Die Fraunhofer Gesellschaft plant die Errichtung von mindestens zwei Instituten. Südlich davon stehen bereits die Flächen für den Umzug der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik bereit. In direkter Nachbarschaft wird Siemens ein neues Forschungszentrum bauen. Auch im Süden des Campus wird weiter ausgebaut: Die Max-Planck-Institute erweitern, und im Herbst 2017 wird das neue Planetarium der Europäischen Südsternwarte eingeweiht.
Spitzenmensa für Spitzenforschung
„Mit dem Ausbau der sozialen Infrastruktur mit Mensa, Cafeteria und einem Bereich Studenten-Kommunikation können wir die Studien- und Arbeitsbedingungen für die Studierenden und Wissenschaftler am Campus der TU in Garching deutlich verbessern“, so Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Grundsteinlegung. „Die rund 44,5 Millionen Euro sind sehr gut angelegt.“
„Der Forschungscampus Garching ist eine großartige Erfolgsgeschichte“, sagt TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann. „Exzellenz zieht Exzellenz an. Kontinuierlich kommen neue Forschungseinrichtungen hinzu. Einen weiteren Schub wird dieser Entwicklung der Umzug der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik geben. Eine gesunde Ernährung trägt ihren Teil dazu bei, herausragende Forschungsergebnisse zu erzielen.“
„Mit diesem Neubau wird auch die Mensa in Garching auf dem neuesten Stand der Technik sein“, sagt Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht, Geschäftsführerin des Studentenwerks München. „Die Hochschulgastronomie des Studentenwerks München freut sich bereits darauf, diese moderne Einrichtung ab 2018 betreiben zu dürfen und den Gästen qualitativ hochwertige Speisen in einem stilvollen und zeitgemäßen Ambiente bieten zu können.“