Die EXPO REAL, 18. Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen, fand vom 5. bis 7. Oktober 2015 auf dem Gelände der Messe München statt. Die Veranstaltung ist die Messe für Networking bei branchen- und länderübergreifenden Projekten, Investitionen und Finanzierungen. Sie bildet das gesamte Spektrum der Immobilienwirtschaft ab und bietet eine internationale Networking-Plattform für die bedeutenden Märkte:
Die Internationalität der Aussteller spiegelt dies – zu 23 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert aus Deutschland, Österreich, Niederlande, Schweiz, Polen, Großbritannien, Rumänien, Luxemburg, USA, Frankreich und Russische Föderation (in dieser Reihung; in der Summe 1.708 aus 33 Ländern).
Das umfangreiche Konferenzprogramm mit mehreren hundert Referenten bietet einen fundierten Überblick über aktuelle Trends und Innovationen des Immobilien-, Investitions- und Finanzierungsmarktes.
Baufirmen sind aber nicht erwünscht.
Rund 37.000 Teilnehmer aus 73 Ländern sind gekommen (ein Plus von 2,4%): 19.000 Fachbesucher (18.600 im Vorjahr, aber international um 28 % gesteigert) und 18.800 Unternehmensrepräsentanten. Die Top Ten der Besucherländer waren nach Deutschland die Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Frankreich, Tschechische Republik, USA, Luxemburg und Spanien. Erstmals begrüßt werden konnte eine Delegation aus Subsahara-Afrika (im Forenprogramm).
Ergebnis: eine „Arbeitsmesse“ – klar vor allen internationalen Messen der Immobilienbranche positioniert (Urteil BLB)
– 3 Tage konzentriert für alle Player von beiden Seiten her (Anbieter, Scouts, Entscheidungsträger)
– in durchorganisierten Terminen (Besuche, Reisen ersetzend) und damit in Effizienz.
Da der Zeitpunkt dem Jahresendgeschäft zugeht, liegen konkrete Projekte nahe.
Eines der bestimmenden Themen waren die Investitionen in den europäischen und insbesondere in den deutschen Markt:
Deutschland gilt als „sicherer Hafen“, aber auch deutsche Investoren in Frankreich, den USA und überhaupt weltweit sind begehrt.
Als brennend aktuelle Themen wurden ausgemacht:
– bezahlbares Wohnen – durch die Migration bestärkt; Suche nach einem umfangreichen Maßnahmenbündel durch Mobilisierung aller staatlichen und privaten Möglichkeiten lt. der zuständigen Bundesministerin
– Demografie, Digitalisierung und die veränderte Renditeerwartung (dazu der Geschäftsführer von LaSalle: „Es ist derzeit sehr viel Geld im Markt, die Preise sind hoch, die Renditen niedrig. Das ist ein Gemengegelage, in der (sic!)
wir uns alle zurecht finden müssen“, auch im „Drive“ der Expo Real)
Von der Eventseite her gesehen war bemerkenswert, wie sehr auch diesmal wieder höchste Repräsentanten die Standeröffnungen vorgenommen und an den Standfesten ihr Land/ihre Stadt vertreten haben. Auch Münchens zweiter Bürgermeister Josef Schmid war in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsreferent mehrfach am Stand der Stadt präsent.
Besonders in Erscheinung traten Sachsen, Hamburg, Dresden, Berlin, Brandenburg, Wolfsburg, Köln, Thüringen, Hessen, Rostock, Braunschweig, Nürnberg und Erlangen, Ostrava, Rheingau, Österreichs Aussenwirtschaft, Baden-Würthemberg, Schleswig-Holstein mit Kiel, Flensburg, Mecklenburg-Vorpommern, Augsburg, Pfaffenhofen, Prag …,
Anwalts-Gruppierungen (zB Lührmann, Beck), Banken (zB HSH – hat ja am Lenbachplatz eine Niederlassung), Firmen wie BASF, Drees und Sommer (hervorgetreten z.B.durch eine besondere Cradle-to-Cradle-Diskussion), Südtiroler Weine, Whiskey, Prelios (täglicher italienischer Lunch), Real Estate (verschiedene), Aurelios, BNP Paribas ..,
es wurden Awards und Zertifikate (z B DGNB) verliehen.
Es dürfte die feierbereiteste Messe sein, bis etwa 22 Uhr in jeder Halle – einige Firmen ausserhalb der Messe.
MünchenBlick/ Walter Schober