1. Ein Tag im Zeichen der Königsstadt Naga: Naga-Tag,
am Samstag, 19. September, 10 bis 18 Uhr
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Projekt mit Vorträgen und Einblicken in die Grabungen, die ja bekanntlich von München aus (Hr. Prof. Wildung) geleitet werden.
Folglich lädt das Ägyptische Museum ein.
Die Besucher erfahren direkt vom Forschungsteam, welche aktuellen Aufschlüsse die Grabungen über historische, baugeschichtliche und kunsthistorische Aspekte des heutigen Weltkulturerbes geben.
Außerdem werden die Restauration sowie die technologische Infrastruktur der Grabungsstätte beleuchtet.
Das Naga-Projekt war die südlichste Stadt des Königreichs von Meroë, des Nachbarn und mächtigen Rivalen des ptolemäischen und römischen Ägypten. Nordöstlich von Khartum, der Hauptstadt der Republik Sudan, weitab vom Nil in der Steppe gelegen, ist Naga seit seiner Blütezeit von 200 v. Chr. bis 250 n. Chr. unberührt geblieben. Damit bietet das ein Quadratkilometer große Ruinenareal optimale Bedingungen für archäologische Feldforschung. Die Grabungen in Naga wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert, 1995-2012 vom Ägyptischen Museum Berlin geleitet und sind seit 2013 ein Projekt des Ägyptischen Museums München.
2. Der Lokschuppen in Rosenheim (hinter dem Rathaus, 15 bis 20 Minuten Fußweg vom Bahnhof) ist seit Jahren Ort sehr sehenswerter Ausstellungen vor allem kulturhistorischen Inhalts.
Zur Zeit ist noch bis zum 29. November eine sehr informative und erlebnisreiche Präsentation
Regenwald (nicht nur Amazonasgebiet, sondern auch Afrika und Ozeanien)
zu sehen, mit einem umfangreichen Katalog zur Vertiefung(Nach Studium desselben werde ich näher darauf eingehen).
3. Bis zum 17. Juli 2016 zeigt die Staatlische Antikensammlung am Königsplatz eine sehr sehenswerte Sonderausstellung:
Die Etrusker – Von Villanova bis Rom
Sie waren ein Volk mitten in Europa – sie nahmen unter Vermittlung der Griechen bereitwillig Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum auf – ab dem 3. Jhd v Chr waren sie Teil der hellenistischen Welt – ihre Kultur ging in die römische Kultur auf – sie hinterließ dabei bis heute erkennbare Spuren. Es ist also keine vergessene Kultur, auch wenn die Sprache weitgehend unverstanden ist.
Das will d i e s e Austellung zeigen, nicht wie sonst üblich eine kurze Blüte bei stetigem Niedergang. Manche Objekte sind noch nie gezeigt worden, manches nicht seit dem 2. Weltkrieg.
Der Mediaguide und ein ausgezeichneter Katalog (im Museum 25,- Euro) helfen beim Eintauchen in diese Kultur.
4. Der Kunstbau der Städtischen Galerie am Lenbachplatz, also nebenan über der U-Bahn-Station, belegt bis zum 24.1. 2016 eine weitere Künstlerpartnerschaft und -freundschaft, die mit dem Haus verknüpft ist:
Paul Klee und Wassily Kandinsky
Beide gelten als Webereiter der modernen abstrakten Kunst (1940 bzw. 1944 gestorben). Es geht in den Bildern vor allem um die Formen und deren Anordnung – aber sie können kaum unterschiedlicher sein. So sehr sie sich beeinflussen – sie verlieren nie ihren eigenen Stil, die Eigengesetzlichkeit der bildnerischen Mittel.
Die Ausstellung ist in 7 grosse Themenbereiche geordnet und bietet einen chronologischen Überblick über die Zeit von 1900 bis 1933 (zB Zeit beim Blauen Reiter um 1911, Bauhauszeit in Weimer und Dresden, Exilszeit). 1937 trafen sich beide ein letztes Mal – ein Antrieb für Klee’s beeindruckendes Spätwerk. – Katalog!
MünchenBlick (auch in Umgebung, ja in die Welt)/ Walter Schober