Unser Geld für die Flüchtlinge oder für die Griechen? (Artikel Nr. 5)
Unser Geld für die Flüchtlinge oder für die Griechen? (Artikel Nr. 5)

Unser Geld für die Flüchtlinge oder für die Griechen? (Artikel Nr. 5)

Es ist klar:

1. Die einen fliehen vor Krieg und Terror – bei denen geht es um die nackte Existenz!
Die anderen haben sich mit Lug und Betrug die Mitgliedschaft in der Euro-Gemeinschaft erschlichen,
haben durch Jahrzehnte eine Klientelwirtschaft für die Oberschicht aus Politik, Ministerialbeamtenschaft und Günstlingen bwtrieben, ihnen alles zugeschanzt, haben kaum Steuern bezahlt und/oder das Geld ins Ausland gebracht –
das normale Volk und auch eine Gebildetenschicht (die nicht zu den Günstlingen hegörte) hat man Volk sein lassen, viele zu „armen Teufeln“ gemacht.

2. Denen die Flucht zu uns lebend gelingt, und das sind sehr viel junge Leute und Kinder – die brauchen wir hier in den nächsten Jahrzehnten.
Die Griechenland-Führungsschicht weigert sich, Staatsstrukturen zu ändern und eine effiziente Verwaltung einzuführen, sodass die Wirtschaft gesunden könnte,
sie weigern sich, ihr „Über-die-Verhältnisse-leben“ aufzugeben – sie tricksen in einem fort und verschlingen unser Geld in einem Loch ohne Boden.

3. Europas Politiker sind so dumm und lassen sich alles gefallen bzw. einige wollen sich selbst den Weg zum gleichen Handaufhalten offen halten,
Deutschlands politische Führung lässt sich erpressen (die eine Ausnahme kennen wir) – auf die Fachleute hört man nicht, es geht ja n u r ums Geld des deutschen Fußvolkes!

4. „Die Griechen haben geliefert“, sagen sie, „jetzt müssen wir ihnen das zugesagte Hilfspaket geben“ –
und dann das vierte, und dann das fünfte?!
Nein, sie haben nur teilgeliefert – und die wenigen Teile nur formal im Parlament, aber mit der kontrollierten Umsetzung hapert es.
Teil 1 einer Rentenreform wurde verschoben, von der vollen Umstrukturierung (wie? welcher Ansatz?) im Herbst redet niemand. Was ist mit dem Stellenabbau im öffentlichen Dienst (Tsipras hat neue Stellen geschaffen – für wen wohl?) Was ist mit der automatischen Ausgabenkürzung bei Überschreitung der Budgetgrenze?
Der seriöse Chef des Katasteramtes ist diesen Montag zurückgetreten, weil man ihn nicht unabhängig arbeiten lässt (er weiss aus einer aufgegebenen Position in den USA, was man tun müsste) … und und und.
Es ist vollkommen ausgeschlossen, dass der Privatisierungsfond 50 Mia Euro erbringen kann! (Es gibt übrigens schon einen solchen Fond seit ca 3 Jahren – der hat ja schon abgeschöpft).
Auch das ist unseren Politikern kein Grund, das Hilfspaket Nr. 3 zu stoppen!
Und wenn es Neuwahlen gibt und irgendeine neue Regierung (im Herbst? nachdem sie ihr Geld erhalten haben?) – wissen wir, ob sie überhaupt etwas „liefern“?

5. Die Serben sind nicht in der Gemeinschaft – vermissen wir sie?
Wenn die Griechen nicht in der Gemeinschaft, v.a. in der Gemeinschaftswährung wären – würden wir sie vermissen?
Wenn die Italiener und Franzosen die Regeln nicht einhalten wollen – Frau Merkel, liebe SPD-Führung, liebe Abgeordnete: müssen wir uns erpressen lassen,
unser Geld verschenken? Sind sie s o unentbehrlich, dass die Welt unterginge?
Frau Merkel, wir stärken Ihren Widerstand – aber andernsfalls sind Sie nicht für eine neue Periode wählbar!! Und die CDU/CSU und alle anderen Parteien nicht!

6. Das Mittelmeerland muss Zitronen und Olivenöl importieren!!, schon seit den 80er Jahren Ziegenkäse aus Dänemark, Kaffeemilch aus dem Allgäu, Rind- und Schweinefleich aus Deutschland.., die Textilindustrie ist zugrundegerichtet (nicht beim Nachbarn Türkei) .. :
Wieviel Belege brauchen die Politiker noch, um zu erkennen, dass die Produktionskosten in Griechenland zu hoch sind, die eigenen Produkte zu teuer?! Wenn die Lohnkosten bei 15 Euro liegen, in der Nachbarländern bei einem Drittel davon – dann kauft man nicht Eigenprodukte und kann man nichts exportieren! Allein die Landwirtschaft hat ein Aussenhandelsdefizit von 23 %!
Gibt der Ausstieg des IWF unseren Politikern nicht zu denken? Von „Schulden-Tragfähigkeit“ schon einmal etwas gehört?

6.1: Der einzige Ausweg bei diesem Ausmass: Rückkehr zur Eigenwährung Drachme, auf die Hälfte abgewertet! Das muss auch mit den Preisen geschieht, (kontrolliert!), mit den Mieten, den Darlehen .., dann ändert sich nichts am Lebensniveau. Und auf Importwaren, die allerdings teurer werden, kann man wohl einige Jahre verzichten (Die es sich leisten können, müssen das ja nicht), besser: Anstoss zur Eiegnproduktion (auch auf Lizenzbasis)!
(Welche Krankenkasse zahlt denn bei uns die Originalmedikamente?)
6.2: Ohne Umstrukturierung der Verwaltung geht es auch nicht! Steuersystem, Katastersystem …Versicherungen (Arbeitslose und nicht Arbeitsverweigerer!)
6.3: Eliminierung der Altlasten durch Gesetzesänderungen – die auch Gerichtsregresse ausschließen! Staatspleite notwendig (Fremdauffüllung nur zielgerichtet und mit Bedingungen!). Es ist bezeichnend, dass die Regierung Tsipras im Juli diesen Jahres ELA-Kreditmittel zweckwidrig (!) auch im Bereich von Staatspapieren eingesetzt hat, um die Staatsbediensteten vorrangig (sind s i e Sozialfälle? und in welcher Höhe die einzelnen bitte?) zu versorgen (siehe Prof. Fuest und Sinn im Handelsblatt vom 10.7., Seite 64).

Ich möchte endlich wissen (unsere Politiker fragen nicht und den Griechen wird das verschleiert):
– Wieviele und wie hohe Monatsgehälter beziehen die Politiker? die Ministerialbeamten? die Kommunalbeamten bzw.-Angestellten? (nicht erst bei Neuanstellungen, sondern rückblickend alle aktiven heute noch fortlaufend!) Wer ist in diese Vertragsverhältnisse gekommen?
– Wieviel Monatsrenten erhalten die Pensionisten und in welchem Prozentsatz des Aktivbezuges?
– Nach wieviel Aktivjahren konnten sie in Rente gehen? unter welchen Konditionen? (mein belegtes Familienkonflikt-Beispiel nachlesen!)
Laut Erfahrung des Hamburger Praktikaten Bernd Loppow im griechischen Landwirtschaftsministerium (1986 schon in der „Zeit“ veröffentlicht) war fast jede zweite Stelle im öffentlichen Dienst doppelt besetzt – einer konnte zum Rentenbezieher werden.

Ich will Belege haben, dass es ihnen wie den aktiven Lehrern z.B. ergeht (und dieser Pensionistengruppe?), die radikal herabgestuft wurden und denen das 13. und 14. Gehalt jüngst (erst) gestrichen wurde. Das geschah wohl nicht bei obigen Gruppen! (Wieso hat die Opposition denn Tsipras zugestimmt?)
– Welche Günstlingsgruppen gab es und gibt es?
Solchen Auflagen würde die Opposition nie zustimmen (Sie haben sich die Privilegien ja durch Jahrzehnte zugeschoben) – und die radikalen Linken hätten jetzt die Chance, aber ihnen geht es um Ideologisches und darum, die Europäer als Sündenböcke hinstellen zu können (um die eigene Geldbörse insgeheim wohl auch).

MünchenBlick/ Walter Schober

P.S.: Warum hat wohl Varoufakis im Geheimen die Rückkehr zur Drachme geplant? Vorher muss man die Europäer möglichst lange abschöpfen!