Neujahrsempfang der Diplomaten im Kuppelsaal der Staatskanzlei
Neujahrsempfang der Diplomaten im Kuppelsaal der Staatskanzlei

Neujahrsempfang der Diplomaten im Kuppelsaal der Staatskanzlei

„Die Welt ist zu Gast bei Freunden“ und
„Bayern ist eine Weltregion, von Offenheit und Toleranz geprägt – und gleichzeitig für 13 Millionen Menschen Heimat“
waren Kernsätze aus der Rede des Minitsrpräsidenten (mit Staatskanzleichef Dr. Marcel Huber und Dr. Beate Merk als „Bayerns Aussenministerin“ der Gastgeber).
Vonseiten der in Bayern akkreditierten Mitglieder des Konsularischen Korps, und das sind 115 – ein überwiegender Teil war erschienen – hört man immer wieder: „Es ist ein Glück, einige Jahre in Bayern Dienst tun zu dürfen.“

Nach dem Defilee der Diplomaten, teils von den Ehepartnern, einige wenige von Mitarbeitern begleitet, und einem ersten Musikstück (als „Welstsprache der Herzen“ von Seehofer bedankt) des „Munich Winds Quintett“s (sehr international)
ergriff der Doyen des Korps (erstmals und „mit ein bisschen Traurigkeit“ wegen seines Abschieds in diesem Jahr), Italiens Generalkonsul Hr. Filippo Scammacca Del Murgo, das Wort mit der Überbringung der Glückwünsche, gleichsam der Weltgesmeinschaft, und begrüsste dabei die neuen Mitglieder des Korps (u.a. für China, Frankreich, Japan, Niederlande, Kroatien, Serbien, Tschechien, Türkei, Ungarn – Hr. Gabor Tordai-Lejkó ist erst wenige Tage in München -; meines Wissens ist auch der Grazer Dr.Koller für Österreich erst einige Monate hier; Abschied nehmen muss bekanntlich auch US-Generalkonsul William E. Moeller).
Sie alle seien Beweise der Internationalität des Freistaates, der grossen Bedeutung des Standortes, mit Verantwortung für die europäische Gemeinschaft und die Weltgemeinschaft. Als grosse Aufgaben und Ziele nannte er die Wiederbelebung des Wachstums und die Stärkung der transatlantischen Beziehungen. aber man müsse „mit Maßnahmen reagieren, die für jeden Bürger verständlich sind“.
Mit der Erwähnung der derzeitigen Ausstellung der HypoKulturStiftung (Asam und Günther, eine für Bayern typische Blüte), verband er zurecht den Hinnweis auf den italienischen Einfluss und damit die Verflochtenheit in der Kunst Europas.

MP Horst Seehofer dankte den diplomatischen Vertretern, den Partnerinnen und Partnern, für ihre Arbeit – sie trage wesentlich dazu bei, das der Freistaat offene Türen auf der Welt vorfinde (auf den Reisen feststellbar – und diese würden in diesem Jahr verstärkt fortgesetzt; die erfolgte Öffnung des Hauses der Freundschaft in Prag sei ein Symbol).
Mit Hinweisen auf die weltpolitisch aktuelle Situation sagte er:“Wir müssen noch enger zusammenstehen, unsere Werte schützen. Das Attentat erschüttert nicht unsere Überzeugung, wir lassen uns nicht spalten. Die Demokratie ist stärker als der Terror – auch weil es Menschen gibt wie Sie: Sie leben den Dialog und setzen auf das Wort.“
Deutschland und Bayern seien natürlich immer mitbetroffen vom Geschehen und den Flüchtlingsbewegungen auf der Welt („fast die halbe Bevölkerung Syriens“). Es gelte, solidarisch und weltoffen die Not zu lindern, aber gleichzeitig die Ursachen zu bekämpfen. Das Mittelmeer dürfe kein Massenfriedhof werden. Eine moderate Asylpolitik ja – aber kein Staat könne die globalen Herausforderungen allein bewältigen: „Es muss so etwas wie eine Welt-Innenpolitik geben“, in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, in „kollektiver und vernetzter Sicherheit weltweit“.
Bayern wachse – nicht nur wegen der schönen Landschaft und der gebotenen Arbeitsmöglichkeiten: auch ein „inneres Verhalten“ sei dadurch charakterisiert („Weit über 100 Kulturen leben hier – auch Sie bringen die Kulture Ihrer
Heimatläder hier ein“) Trotzdem gelinge das Miteinander, aber:
„Lassen Sie uns zusammenarbeiten!“

MünchenBlick / Walter Schober