München ehrt Volkskultur-Aktive
München ehrt Volkskultur-Aktive

München ehrt Volkskultur-Aktive

In einer Feierstunde im Alten Rathaus hat am Freitag der für Kultur zuständige Bürgermeister Josef Schmid zusammen mit dem Kulturreferenten Dr. Hans-Georg Küppers zahlreiche Ehrungen vorgenommen:
1. Die Ehrenmedaille für Verdienste um die Volkskultur in München wurde dem als Klarinettisten in vielen Wirtshäusern, aber auch zusammen mit vielen Gruppierungen (insbesondere im Rahmen des Niederbayerischen Musikantenstammtisches) auftretenden Volksmusiker Josef Zapf verliehen.

2. Der Innovationspreis Volkskultur wurde ebenfalls Musikern überreicht: der
Gruppe Kofelgschroi, Oberammergau.
(Da sie z.Zt. in Peru bayerische Volksmusik bekannt macht, konnte nur ein Mitglied anwesend sein).

3. Ehrenurkunden für langjähriges Engegement (bei kleinen Gruppen im 5er Zyklus) im gesamten Bereich der Volkskultur wurden überreicht für
– 100 Jahre Pflege des Brauchtums (nur für einen Verein möglich, aber ein Zeichen langer Tradition): Heimat- und Volkstrachtenverein Partnachtaler Stamm e.V.
– 50 Jahre Pflege des Volkstanzes: LAG Tanz in Bayern e.V. (Matti Goldschmidt)
– 5o Jahre Pflege der Voksmusik: Sendlinger Musikanten
– 40 Jahre Pflege der Volksmusik: Moosacher Saitenspiel – Auer Stubmusik – Grünwalder Stub#nmusi
– 30 Jahre Pflege der Volksmusik: Berg am Laimer Seniorenmusi Spätlese – I Musicanti Bavaresi -Höhenkircher Musikanten -Neidampfedorfer – Pasinger Stubnmusi
– 25 Jahre Pflege des Volkstanzes: Boogie Bären München e.V.
– 25 Jahre Pflege des Brauchtums: Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.
– 25 Jahre Pflege des Laienspiels: Die Baracke e.V. – Volksbühne Waldheim e.V.
– 25 Jahre Pflege der Volksmusik: D’Rodelbergmusi – Feldmochinger Zwoagsang – Giasinger Geignmusi – Höllriegelkreuther Klarinettenmusik – Mooshail-Musi – Sendlinger Dreigsang – Singkreis des Vereins der Südtiroler München e.V. – Stark-Musi – Strasslander Musi
– 20 Jahre Pflege der Volksmusik: Salonmusik Gerdard Huber – Hofzogler Zithertrio – s’Kleeblattl
– 10 Jahre Pflege der Volksmusik: De Vazupft’n

Die Abteilung 4 des städtischen Kulturreferates ist zuständig für „Kulturelle Bildung.Internationales. Urbane Kulturen: Volkskultur“ (Eva Becher, Barbara Hein). Im Hintergrund steht das EU-Kulturprogramm MELT – Migration in Europe and Local Tradition.
Wenn Sie den Namen Zapf Josef googeln, stossen Sie auf Medien-Links und auf „Making Musi“ – Kulturkeller D’Schwanthalerhöh – Kultmuenchen.de –
wirtshausfreundliche-Musikanten.de – Niederbayerischer Musikantenstammtisch GbR (mit einer ganzen Liste „befreundeter Kapellen“)
Ich würde aber auch dringend empfehlen, nach der Unterbiberger Hofmusik zu googeln (unterbiberger.de; auch in Wikipedia, bei Youtube ..)

Der Prunksaal des Alten Rathauses war einst Repräsentationsort der Oberen (zB ihre Redouten), ist aber heute demokratisch für alle Gruppen der Bevölkerung da, wie Bürgermeister Schmid in seiner Begrüßung ausführte. Seit 1962 finden hier Ehrungen verdienstvoller Bürger(innen) statt.
Die Volkskultur habe viele Aspekte, von der Kleidung („Gwand“) über Brauchtum, Dialekt, Theater bis zur musikalischen Tradition, dem Singen und dem regionalen Tanz. Auch „Neu-Münchner fühlten sich dabei wohl (was Dr.Küppers sofort bestätigte). 120 Laiengruppen seien engagiert – sie sei nicht auf eine kleine Szene von Spezialisten beschränkt. Auch auf der Wies’n, speziell der Alten Wies’n, sei sie lebendig, die Präsenz des Dirndls lwürde immer stärker.
Herrn Zapfs Vater war schon 1999 geehrt worden (Umfeld der bairischen Tracht), die Kinder waren früh in die familiäre Stubnmusi eingebunden. Heute ist er als Tontechniker ein „freier Netzwerker“, ein „Schmuser“, ohne Berührungsängste, alle Genres übergreifend, spontan in Clubs, Cafe’s, Wirtshäusern unterwegs.
Alles ist für ihn selbstverständliche Alltagskultur.

MünchenBlick/ Walter Schober