Gestern mittags wurde den Wiesnwirten, Gästen und der Presse der offizielle Maßkrug präsentiert, der wie gewohnt das Motiv des in einem Wettbewerb ermittelten Plakates übernimmt:
Bürgermeister Josef Schmid, der als Wirtschaftsreferent auch der neue Chef des Oktoberfestes ist (der neue Wiesn-Stadtrat Georg Schlagbauer und sein Vorgänger Helmut Schmid waren selbstverständlich anwesend) und Wirtsprecher Toni Roiderer (auch als Gastgeber) begrüßten die Anwesenden.
Da der Hauptredner traditionsgemäß ein(e) Kabarettist(in) ist,
ergriff dann Andreas Giebel das Wort. Er ist ja als Schauspieler („München 7“, „Rosenheim Cops“, „Beste Chance“…) und als Akteur der „Giebelschen Lupe“ sowie in „Scheibenwischer“, „Ottis Schlachthof“, „Neues aus der Anstalt“ usw. bestens bekannt und vielfacher Preisträger.
Nach einem Schlenkerer auf „wie viele wir jeden Tag aufnehmen können“ und auf die, die „bei einem Metzger etwas wollen“, kam er auf die Wiesnzelte und die vollen Mägen zu sprechen („da geht noch was ,… mit Disziplin dranhalten“) und die vielen Firmenkonferenzen („als Büromaterial abgeschrieben“) und darauf, was in der deutschen Sprache
für „Ich liebe dich“ vorstellbar wäre. „Die Leute leben zurückhaltend und skeptisch – aber immer ist ein Gscheithaferl dabei, der alles besser weiß, wegen der 3 `g`:
gelesen gesehen gehört.“ Aber – ziemlich bald – : Da ein leerer Bierkrug, mit zwei jungen Menschen, Herzn und Brezn („Hirn ist noch nicht dabei“) keine Wiesn ausmache,
höre er nun auf, den Weg freigebend für die Bewirtung.
Damit hatte er das von einer Jury preisgekrönte farbenkräftige Motiv „Bussi“ der jungen Christina Bichlmeier von der städtischen Münchner Designschule beschrieben. Seit
1952 gibt es den Wettbewerb (seit 2000 auf Einladung, deswegen „geschlossen“ – 22 Einreichungen diesmal; 3 Preise zu 500/1.250/2.500 Euro). Das Siegermotiv wird im
Internet und für die 10.000 Plakate verwendet und 17 Lizenznehmern zur Vermarktung zur Verfügung gestellt: per mehr als 35 Produkte, vom Handy-Reinigungstuch, Merian-Oktoberfest-Führer usw. bis zum Krug (70.000, von der Firma Rastal im Westerwald hergestellt; Verkaufspreis 15 Euro, mit Zinndeckel 31 Euro). Letzteren gibt es seit 1978
und hat einen hohen Sammlerwert, deswegen seit 1987 auch die Zinndeckel-Version – seit 2011 mit „Münchner Originalen“ verziert (aktuell Hans Steyrer, Wiesnwirt 1879-1903,
im Ruf des „Bayerischen Herkules“ und Erfinder des Wiesn-Wirteeinzugs).
MünchenBlick/Walter Schober ………… Schauern Sie für Kurzvorstellungen von Terminen in/um die Wiesn in den !Kalender“ dieses Mediums