Anfangs diesen Monats fand unter Leitung von Verkehrsminister Joachim Herrmann im Verkehrszentrum des Deutschen Museums ein grosses Treffen
der wichtigsten Akteure zu diesem Thema statt: von Polizei, Behörden, Kommunen, Verbänden, Fahrzeugherstellern, Wissenschaftlern, Politikern.
Ein Landestag der Verkehrssicherheit wird als Publikumsveranstaltung an einem der nächsten Samstage am Nürnberger Hauptmarkt durchgeführt.
Das Leitthema war „Unfall-Ursache Mensch? Sicherheit aus Sicht der Verkehrsteilnehmer“.
Die Referate behandelten „Konflikte und Aggressionen“, „Regelakzeptanz und Regelbefolgung“ sowie „Kinder und ältere Verkehrsteilnehmer“ – in sehr fundierter Weise. Hausherr Prof. Heckl begrüsste, OB Dieter Reiter sprach in einem sachbezogenen Grußwort vom Münchner Konzept („München
gscheit mobil“), fand Ampelschaltungen zu kurz und wünschte sich Inseln für Ältere bei Strassenüberquerungen (einen Programmpunkt aus der Rede des Ministers aufgreifend).
Der Staatsminister stellte als Motto des Freistaates „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ in die Mitte, als konkretes Ziel die Senkung der Unfallzahlen bis 2020, insbesondere die der Toten um 30 % (gegenüber 2011, im Rahmen einer „Vision Sero“ (also Null): jeder sei zu viel (in keiner anderen Technik akzeptiere man das).
400 Mill Euro stünden bis 2020 für „gebaute Sicherheit“ zur Verfügung, also Infrastrukturmaßnahmen . v.a. im Blick auf die Bedürfnisse junger und älterer Verkehrsteilnehmer., die Fahrrad- und Motorradfahrer, auf den Landstrassen.
Die Fahrzeugtechnik birgt ein weiteres großes Potential, bis hin zum automatischen Fahren.
Grundsätzlich ist ein breiter Einstellungswandel zu fordern ( Par. 1 nennt „ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht als A und O“; beim
Thema Alkohol habe sei in den letzten 20 Jahren eine Veränderung messbar – aber „überhöhte Geschwindigkeit ist noch immer der Killer Nr 1“).
Wo der Appell an die Vernunft nichts fruchte, werde man mit intensiven Kontrollen konsequent durchgreifen müssen (zB wieder in einem
einwöchigen Blitzmarathon. Verkehrsprävention und Öffentlichkeitsarbeit müsse intensiviert werden.
MünchenBlick/walter.schober@cablemail.de