Wiener-Operetten-Gala im Gasteig
Wiener-Operetten-Gala im Gasteig

Wiener-Operetten-Gala im Gasteig

In der Vorweihnachtszeit sorgte die Agentur Vita e Voce (schon mehrfach darüber berichtet) an 2 Abenden für eine hochrangige Unterhaltung – diesmal nicht mit grossen internationalen Stars und einem Ad-hoc-Orchester, sondern mit dem eingespielten Orchester des Gärtnerplatz-Theaters
unter seinem Chefdirigenten Marco Comin (seit der Saison 2o12/13; Venediger, in Italien und Deutschland ausgebildet, mit festen Positionen in Weimer und Kassel und internationaler Konzerttätigkeit; Repertoire von Barock bis zur Moderne, reiche Opernerfahrung)
und 3 jungen Sängern/Sängerinnen:
Elvira Hasanagic (Sloweninen, in MÜnchen von Frau Wiens und Frau Evangelatos ausgebildet; viele Gesangsmeisterkurse, erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen, viele internationale Auftritte – in Oper und Opertte von Mittelklasse-Häusern bis hin zum Gärtnerplatz-Theater u. Staasoper unter den Linden)
Beate Ritter (Österreicherin, vom Musical über den klassischen Sologesang bis hin zum Liedgesang ausgebildet, Operndbut 2009 am Theater an der Wien, daraufhin festes Ensemblemitglied an der Wiener Volksoper; in grossen Koloraturpartien aufgetreten, international bis nach Korea und in die USA)
Daniel Prohaska (Frankfurt-NeuUlm-Wien, Musical-erfahren, auch Oper- und Schauspiel-erprobt, Auftritte an renommierten All-Sparten-Häusern auch der zweiten Reihe, in Konzertsälen international, regelmässig an der Volksoper Wien und am Gärtnerplatztheater)

Es ging auf eine Reise zu bekannten Meisterwerken von Johann Strauß, Carl Michael Ziehrer, Franz von Suppé und Franz Lehár, die auch in der Interpretation durch diese erprobten Künstler grosses Vergnügen bereiteten. Ganz besonders beeindruckt hat der Konzertwalzer „Frühlingsstimmen“ (Frau Ritter).

Rückblick 2013:
1. Das Staatstheater am Gärtnerplatz ist z.Zt. ohne dsas eigene Haus und dankbar für jeden Aktionsort. Da es das Musiktheater in all seiner Vielfalt zeigen will (so
richtigerweise das Programmheeft), hat es sehr geschulte und erfahrene Akteure: Gerade das Orchester hat überzeugt, sein Chefdirigent ist sehr gut angekommen.
Diese Zusammenarbeit des Hauses mit der Agentur Vita e Voce (gewiss ausserhalb deren Ziele) war für beide Seiten günstig – vielleicht eröffnet sich da eine Perspektive.
2. Ich stehe zu den Zielen der Agentur und deren Trägern. Das Jahr 2013 hat sie aber in grosse Schwierigkeiten, bis an die Grenzen ihrer Existenz, gebracht. Die
krankheitsbedingte Absage zweier Abende (Frau Gruberova – wir sind danbar, dass sie der Agentur und München treu ist!) hat aber Hr. Elsissi gezwungen, das Orchster
(zumindest!) voll zu bezahlen, die zweimalige Absage des Mozart-Tenors im Cuvillier-Theater zur Bezahlung der Miete. Ich muss schon fragen, ob es einem sehr grossen
Opernhaus angemessen ist, einen Vertrags-Sänger bei eigenbedingter Verschiebung eines Termines zu zwingen, einen anderen Vertrag (hier bei Vita e Voce beim
Nachholungstermin) abzusagen: Meines Erachtens müsste das Haus einen Termin finden, an dem der Vertragspartner frei ist, oder einen Ersatz stellen!
Andererseits sollten wir als Publikum bereit sein, einige Euro mehr zu bezahlen, damit ein Veranstalter (z.B. Herr Asissi) eine Ausfall-Versicherung finanzieren
kann. Am Untergang einer rührigen Agentur sind wir doch nicht interessiert!
Im Übrigen sei der Agentur gedankt, dass sie zugegriffen und ihrem Publikum als Entschädigung für die obgenannten nicht verschuldeten Enttäuschungen diesen schönen Abend „ausser Programm“ geboten hat.

MünchenBlick