Das jährliche Konzert der Münchner Opernfestspiele auf dem Marstallplatz fiel leider ins Wasser (die „Oper für alle“
konnte stattfinden), die Gala dreier grosser Gesangsstars auf dem Königsplatz war ein grosses Ereignis (obwohl das
Publikum bibbern musste; diese Woche in Berlin wiederholt). Die Konzerte im Brunnenhof seien erwähnt.
Für mich sind die zwei Abende Klassik am ODEONSPLATZ , heuer zu 11.Mal, nicht zu übertreffen: Es treten die beiden besten Münchner Konzertorchester (Philharmoniker und Symphonieorchster des Bayerischen Rundfunks – das
heisst nicht, dass ich das Opern-Orchester mit seiner anderen Aufgabe zurückwerte) auf, unter sehr renommierten Dirigenten (immer wieder auch die Chefdirigenten), mit sehr renommierten Solisten (z.Teil gerade an der Spitze angekommen, und nicht direkt als Lockvogel eingesetzt), mit herausragendem Programm.
Zu den Künstlern kommt die Atmosphäre mit diesen Bauten und der natürlichen und dann künstlichen Lichtregie,
alles direkt im Zentrum – ich habe dies in meinem Vorjahrsbericht ausführlich geschildert . Hinzu kommt die
fast perfekte Akustik- Technik.
Ich möchte heuer dafür ausführlicher auf das Sponsoring eingehen – das das Event in dieser künstlerischen Qualität erst ermöglicht und für ein grosses Publikum erschwinglich macht, das mit Einladungen einen Teil des Publikums zusätzlich festlich stimmt (Aber ich muss auch einen Ausreisser aufführen, der ohne entsprechende Leistung seine Lage zum Geschäftemachen nützt und das zusätzlich in störender Weise).
Hauptsponsor sind zum elften Mal Mercedes -Benz München und die Bayern LB (die ja nicht weit weg ist).
Wichtige Sponsoren sind weiter JK Wohnbau, BayWa, harman/kardon, Ströer DSM, Gahrens & Battermann und
ORGATECH. Alle zusammen betreiben auch das Bewirtung am Wittelbacher Platz (Leider ist die Presse total ausgeschlossen – für sie hat nur Mercedes ein Herz, wofür der Firma gedankt sei). Mercedes nützt zudem seine
Gallery direkt im Herzbereich des Geschehens an beiden Abenden (vor/in der Pause/danach), um eine illustre
Schar von Gästen (wie im Vorjahr Hrn. Stoiber) einzuladen in eine sehr angenehme Atmosphäre. Firmenchef
Ulrich Kowalewski liess es sich nicht nehmen, zur Begrüssung persönlich zu erscheinen. Im Anschluss
schauen auch immer einige Künstler vorbei, wie diesmal Dirigent Christoph Eschenbach, gesprächsbereit.
Nun die Kritik: Der San Francisco Coffee Shop stellt sogar eine einladende Dame an die Tür – aber niemandem
schien es der Beachtung wert, nach der Pause die Tür zu schließen und den Hunderten von Gästen auf den besten
Plätzen nicht ein „Zusatzkonzert“ von Geschirrspülung und -deponierung zu „spendieren“, als einzigen Leistungs
beitrag.
(Zur künstlerischen Seite ist ein eigener Beitrag geplant. Im nächsten Jahr plane ich, auf die Vorarbeiten und
Arbeiten im Hintergrund näher einzugehen).
walter.schober@cablemail.de
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