Diesen Eindruck könnte man aus den Wahrheiten, die heute beim Jahresempfang des Bayerischen Jagdverbandes im Löwenbraukeller gesagt wurden – in den Reden von dessen Präsidenten Prof. Dr.Jürgen Vocke und des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer – gewonnen haben.
Landschaft, Natur, Heimat – deren Pflege und damit von Brauchtum,Tradition, das seien Kernfelder und -ziele des Jägers, aber letztlich wurzle darin die Lebenskultur. das Lebnesgfühl des Bayern, sei Grundlage seines Wohlfühlens und damit Basis seiner Überzeugungen und Werte. Das wolle er letztlich umsetzen, dafür setze er sich ein.
„Verantwortlichkeit“, „Ehrenamt“ und „Nachhaltigkeit“ wurden einerseits bereits vorgefunden und andererseits als grosse Aufgabe in den Raum gestellt.
Eine Bürgerallianz hat sich gebildet, mit 1,6 Millionen Mitgliedern – die Sprecher der einzelnen Gruppierungen (auf der Leinwand aufgelistet) hat Vocke am Beginn auf die Bühne gerufen und einzeln vorgestellt.
Ergeht es Ihnen auch so: Welchen Mangel an Verwirklichung man auch feststellt – w i d e r s p r e c h e n kann man dem nicht!?
Herzlich grüße ich die Gäste des Jahresempfangs des BJV!
Die Jagd gehört zu den ältesten Kulturtechniken. Seit Jahrtausenden ist sie Teil des menschlichen Lebens. Sie war sogar lange Zeit ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsmittelversorgung. Das hat sich durch die Entwicklung der Zivilisation gewandelt. Aber diese hat auch dafür gesorgt, dass viele Tiere ihre natürlichen Feinde verloren haben und die ursprünglichen Kreisläufe in der Natur gestört wurden. Die Jagd hat in diesem Zusammenhang eine ganz neue Bedeutung gewonnen als eine Möglichkeit, eine gestörte Balance in der Natur wieder auszugleichen.
Eine Konstante der Jagd jedoch blieb die Pflege ihrer Traditionen und ihres Brauchtums. Denn sie ist nicht nur eine Kulturtechnik, sondern auch ein Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Ihre Bräuche, ihre Regeln und das waidmännische Ethos müssen sorgfältig gepflegt und verantwortungs-bewusst weiterentwickelt werden.
Dabei gehört zu den erklärten Pflichten des Jägers die Hege. Sie ist eine zentrale Aufgabe der Jagd und ein wertvoller Beitrag zum Arten- und Naturschutz. Die Jäger kennen das Wild und seine natürliche Umgebung bestens. Sie haben ein ganz persönliches
Interesse daran, dass ein artenreicher und gesunder Wildbestand sowie die Vielfalt und Schönheit der Natur erhalten bleiben. Für den Beitrag, den die Jäger zur Bewahrung der ökologischen Balance und der natürlichen Lebensräume des Wildes leisten, danke ich ihnen herzlich.
Dabei freue ich mich, wenn zwischen Jägern und Waldbesitzern ein konstruktiver Dialog geführt wird. Und der trägt Früchte! Die Verbissbelastung bayerischer Wälder ist in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen. Die Zusammenarbeit hat sich auch beim jüngsten Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung positiv ausgewirkt. Das ist ein ermutigendes Zeichen für das Miteinander zwischen Jägern und Grundbesitzern, zwischen Wild und Wald.
Der Bayerische Jagdverband setzt sich engagiert für die Anliegen seiner Mitglieder ein und stellt sich in den Dienst der Traditionspflege und des Naturschutzes. Er ist damit ein wichtiger Ansprechpartner der Staatsregierung. Ich wünsche ihm auch weiterhin eine erfolgreiche Arbeit.
Horst Seehofer
(Erstfassung des Textes von walter.schober@cablemail.de – Illustrationen: Mediacontact)