Muenchen August 2012
Hillary Clinton sucht in Zentralasien verzweifelt nach neuen Verbündeten gegen die Feinde China, Russland und Iran, die eine äusserst starke Allianz bilden. Die Rivalität zwischen Moskau und Washington in Zentralasien spitzt sich allmählich zu, wie RIA Novosti gestern schrieb. Während Hillary Clinton um Usbekistan buhlt, sucht Russland die Annäherung an Kirgistan. Diese beiden Länder werden in Zukunft strategisch wichtig in Zentralasien sein.
Zentralasien wird strategisch immer wichtiger. Vor allem militärisch. Darum weibelt die amerikanische Aussenministerin um die Gunst von Usbekistan, in dem sie das Land von der schwarzen Liste der Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden, gestrichen hat. In Zukunft wird Usbekistan eine militärische Kooperation mit den USA eingehen. Am Rande des Nato-Gipfels in Chicago im Mai hatten die USA mit einer usbekischen Delegation vereinbart, dass ihnen den Grossteil der zurückgelassenen Militärtechnik aus dem Afghanistankrieg überlassen wird, wenn der Rückzug über Usbekistan erfolgen kann.
Gleichzeitig warnte Russland Usbekistan vor einer Koalition mit den Amis. Die Russen sind indes um die Gunst von Kirgistan bemüht. Sowohl militärisch, als auch wirtschaftliche und Energietechnische Kooperationen wurden bereits unterzeichnet. Unter anderem handelt es sich um Russlands Teilnahme an der Errichtung des Wasserkraftwerkes Kambarata. Ausserdem ist Moskau bereit, Staatsschulden in Höhe von fast 500 Millionen Dollar zu erlassen. Für die kirgisische Führung war dies besonders wichtig, weil ihnen deswegen Geld aus dem Anti-Krisen-Fonds der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAWG) sowie russische Investitionen verwehrt blieben.
Kirgistan hat zudem der Stationierung eines russischen Militärstützpunktes auf seinem Territorium zugestimmt – allerdings beschränkt auf einige wenige Jahre. Konkret rüsten sich die Grossmächte für einen möglichen Krieg, der wie ein Flächenbrand um die Welt gehen wird – der 3. Weltkrieg.