Abschied und Neubeginn in Münchens katholischer Jugendarbeit
Abschied und Neubeginn in Münchens katholischer Jugendarbeit

Abschied und Neubeginn in Münchens katholischer Jugendarbeit

Vor einer Woche wurde in einem feieerlichen Gottesdienst in der Jugendkirche und in anschließender Feier im KorbiniansHaus – beides im Gelände der Stiftungsfachhochschule, Preysingstrasse – die bisherige Stadtjugendseelsorgerin und Präses des BDKJ Region München, Pastoralreferentin Ruth Huber, verabschiedet

und ihr Nachfolger Dirk Janus in diese Doppelfunktion eingeführt.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend ist der Dachverband der kath. Jugendarbeit, in Regionen untergegliedert und dabei je von einem geistlichen Verbandsleiter („Präses“) geführt. Frau Huber vertrat 7 Jugendverbände mit ca 25.ooo Kindern/Jugendlichen/Jugendlichen Erwachsenen in der Stadt und Region München.

Da dies mit der Mitgliedschaft im Kinder- und Jugendhilfeausschuss der Stadt verbunden ist, war Frau Bürgermeisterin Strobl aktiv anwesend (zumindest noch Hr.Stadtrat Christian Müller, der ja selbst vormals in der Verbandsarbeit führend tätig war).

 

Bei der Jugendarbeit geht es um unsere Zukunft, die der Gesellschaft, und dabei  ist im christlichen Europa, ja stark katholischen Bayern die kirchliche Mitwirkung und Mitprägung wichtig – auch wenn die Gesellschaft immer interkultureller, multikultureller und interreligiöser wird, wobei die andern immer aktiver auftreten.

Sicher müssen wir auch die anderen akzeptieren, wenn wir akzeptiert werden wollen, muss der Dialog der Stil

sein, auf dem Boden der Verfassung – sodass man nicht alles akzeptieren kann.

Der BDKJ sagt programmatisch: Wir setzen auf Demokratie, gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und Jungen sowie kollegiale Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Zur Zeit sieht man 4 Kernthemen: internationale Gerechtigkeit – jugendgemässe Liturgie – Kampf gegen Rechtsradikalismus – Kontakt zu Jgendlichen in der Arbeitswelt.

„Den Glauben leben bedeutet für uns: Katholisch – Politisch – Aktiv.“

(in Pfarrei und eigenen Orten Kirche und Glauben erlebbar und erfahrbar machen – selbstbewusst und als Anwalt für

Ausgegrenzte, Benachteiligte und Bedürftige – wach reagierend – – einen gesellschaftlichen Prozess und Dialog anstossend – mit Angeboten – deutliche Zeichen setzend).

 

Frau Huber nannte im Rückblick auf ihre 6 Jahre als wichtig:

-Junge Christen brauchen Orte zum Auftanken, Nachdenken und Austausch über ihren Glauben.

(Umbau und Altarweihe Jugendkirche unter aktiver Einbindung der Jugendlichen, was auch weiter in der Programmgestaltung geschieht)

-Anwalt für die Jugend sein, ihre Stimme (siehe oben)

(Einsatz für gute Finanzierung und personelle Ausstattung der Verbände)

-Rechtsextremen Einstellungen und Haltungen entgegentretend inkl. Antisemitimus, wo auch immer – auch in der Mitte der Gesellschaft und sogar katholischen Verbänden

((Workshoptage zur Weissen Rose und andere Initiativen)

-Formung toleranter, kritikfähiger und selbstbewusster Menschen als Ziel

-Ökumene bei den stadtweiten Aktionen (ÖKT 2010, Arche 2010, Jugendzentrum ÖKT, Weisse Rose, Start in den

Berufsanfang, Ökumenisches Friedensgebet)

Die Evangelische Jugend war auch sehr aktiv an diesem Abend präsent.

 

walter.schober@cablemail.de