Mittwoch, dem 6. Juli 2011, 19:30 Uhr
Halb Bürgerschreck, halb erschrockener Bürger
Erich Kästner in München und anderswo
Margot Hielscher, die große Schauspielerin und Diseuse, erinnert sich im Gespräch mit dem Germanistik-Professor Lutz Götze der zahlreichen Begegnungen und Projekte mit dem engen Freund Erich Kästner.
Erich Kästner, Dresdner und Wahlmünchner seit 1946, war der einzige deutsche Schriftsteller, der 1933 der Verbrennung seiner Bücher vor der Berliner Oper beiwohnte. Er schrieb berühmte Kinderbücher wie Emil und die Detektive, vor allem aber eine Vielzahl satirischer und zeitkritischer Gedichte für Kleine und große Leute, getreu seinem Lebensmotto: Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!
Zahlreiche seiner Gedichte wurden vertont. Einer seiner Komponisten war Friedrich Meyer, seine berühmteste Interpretin wurde Margot Hielscher. Dichter, Komponist und Sängerin verband eine enge Freundschaft.
Die Berichte der Zeitzeugin Margot Hielscher und Einspielungen von Chansons und Liedern, die Friedrich Meyer nach Texten von Erich Kästner komponiert hat und die Hielscher in unnachahmlicher Weise interpretierte, lassen die Aura der Schwabinger Bohème von einstmals wieder lebendig werden!