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Filmfest: Fritz Gerlich – Preis verliehen an „Revision“
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Filmfest: Fritz Gerlich – Preis verliehen an „Revision“

Der Film „Revision“ des Berliner Filmemachers  Philipp Scheffner (Premiere im Februar auf der Berlinale)  erhielt am Samstag Abend im Rahmen des Filmfestes in der Katholischen Akademie einen neu gestifteten Preis.

Stifter und Dotierer (10.000 Euro) ist die Beteiligungsgesellschaft TELLUX, deren Gesellschafter mehrheitlich einige

Diözesen sind – deswegen hat der Vorsitzende der bayerischen Bischoskonferenz, Kardinal Marx , auch persönlich den

Preis überreicht.

Ausgezeichnet wird, wer sich „entschlossen und unbeirrbar für die Menschenwürde einsetzt und damit konsequent gegen Verfolgung, Ausgrenzung und Erniedrigung eintritt“.

„Revision“ gibt 2 unbekannten rumänischen Roma/Sinti „ihre Namen wieder, schreibt sie  in die Geschichte ein“ (der Drehbuchautor Fred Breinersdorfer als Laudator). Sie hatten bereits in Deutschland sozialversichert gearbeitet und Steuern abgeführt, eine der Familien lebte in einer Asylunterkunft – aus privaten Gründen waren sie kurz in der Heimat und konnten nur in einer Illegalen-Gruppe über die polnisch-deutsche Grenze zurückkehren: Dabei wurden sie 1992

in einem Gerstenfeld erschossen. Es ist Vieles verworren, verschleiert, verfälscht – es wurde als „Jagdunfall“ darfestellt.

Die Familien haben nur die Todesnachricht erhalten, bis heute  keine Versicherungsleistung.

Es war ein mühsamer Prozess für Scheffner, ihr Vertrauen zu gewinnen, sodass sie überhaupt redeten. Er hat mit

Zeugen gesprochen, mit Behörden und Anwälten.Er arbeitet Hintergründe auf, Verästelungen. Es gilt, , in die Tiefe zu loten, kritisch durchzuhalten, gegen den Mainstream Bewegung in die Sache zu bringen. Der Film überrollt nicht mit Vorwissen, sondern lässt mit-erarbeiten,  führt an eine Urteils-Kompetenz heran, fordert heraus.

(Unnötig war, den genannten Mähdrescher dauernd durch Silo-Maisfelder fahern zu lassen (diese könnten kaum gebrannt haben, verdecken mehr).

 

Der Namensgeber Fritz Michael Gerlich, Historiker und Archivar  aus Stettin, überzeugter Gegner der Linken  und eher deutschnational, war 1920 Chefredakteur der „Münchner Neuesten Nachrichten“ geworden (gleichsam der SZ). Nach dem missglückten Hitlerputsch 1923 und seiner Konversion zum Katholizismus distanzierte er sich von Hitler – hin zu einem der profiliertesten Gegner: ab 1931 in seiner Zeitung „Der Gerade Weg“. 1933 stürmte die SA die Redaktion, er in „Schutzhaft“ genommen und nach dem „Röhmputsch“ in der Nacht vom 3o.6. zum 1.7.  in Dachau erschossen.

Diese Nacht der Preisverleihung wird Andenken und Vermächtnis „dieses Mannes, dem der Glaube an Gott und an das Gute wichtiger gewesen ist als das eigene Leben“ aufrecht erhalten.

 

walter.schober@cablemail.de