Muenchen 20. April 2012
Eine fazinierende Architektur die Dresdner Frauenkirche die Dank vieler Spenden nach langjaehriger Bauzeit wieder Anziehungspunkt fuer Millionen Besucher aus aller Welt wird.
Eine architektonische Meisterleistung der Wiederaufbau der zerstoerten Dresdner Frauenkirche
Viele kennen ihre besondere Geschichte der Zerstörung und Wiederaufbau, andere entdecken vor Ort, was bürgerschaftliches Engagement, Glaube und Versöhnungswille bewirken können. Mit einer Vielfalt an Angeboten – von Besichtigungszeiten und Führungen über Gottesdienste und Andachten bis hin zu Konzerten, Lesungen und Vorträgen – lädt das Gotteshaus mit der markanten steinernen Kuppel alle ein, am Leben in der Frauenkirche teilzuhaben
Der beeindruckende Altar der Dresdner Frauenkirche
Fasziniert stehen immer wieder Gäste Dresdens auf dem Neumarkt und betrachten das Miteinander von hellen und dunklen Steinen in der Fassade der Frauenkirche. Und selbst so manchem Dresdner wird bei diesem Anblick erst wieder richtig bewusst, dass dieser mächtige barocke Kuppelbau zwischen 1994 und 2005 aus einem riesigen Trümmerberg erwachsen ist. Getreu dem historischen Vorbild und unter weitmöglichster Verwendung des originalen Materials, das exakt an seinem ursprünglichen Platz eingefügt wurde, entstand dank Spenden aus ganz Deutschland und aller Welt diese besondere Kirche wieder.
Ein Blick von der Kuppelgalerie in die Dresdner Frauenkirche
Ein Ort des Glaubens, der Musik und der Begegnung
Das Motto der Kirche – Brücken bauen, Versöhnung leben, Glauben stärken – zieht sich wie ein roter Faden durch die zahl- und facettenreichen Angebote. Sonn- und feiertägliche Gottesdienste, an den anderen Tagen Andachten mit Orgelmusik und anschließender Kirchenführung für alle interessierten Besucher, Vortragsreihen zu Friedens- und Versöhnungsthemen, Lesungen und insbesondere auch Konzerte sind feste Bestandteile des Lebens dieser Kirche. Darüber hinaus kann das Gotteshaus zu Zeiten der Offenen Kirche besichtigt werden – entweder individuell, geführt in einer Gruppe oder mit einem Audioguide. Besonders lohnenswert ist auch der Aufstieg zur Aussichtsplattform in der sogenannten Laterne: Oberhalb der steinernen Kuppel auf 67 Metern Höhe kann man seinen Blick den Elbbogen entlang und über die barocke Dresdner Altstadt schweifen lassen.
Atemberaubende Aussicht von der Kuppel der Dresdner Frauenkirche
Getragen von vielen:
Auch wenn die Frauenkirche Dresden keine feste eigene Gemeinde hat und sich vielmehr bei jedem Angebot eine Gemeinde auf Zeit bildet, wird in unzähligen Gesprächen und Gästebucheinträgen eine intensive Verbundenheit der Menschen aus nah und fern deutlich. Für viele ist es nicht „die“, sondern „unser aller“ Frauenkirche. Dass diese Kirche institutionell durch eine Stiftung, die Stiftung Frauenkirche Dresden, getragen wird, ist übrigens einmalig in Deutschland. Der Stiftung obliegt es, die satzungsgemäß verankerte gemeinnützige kirchliche Nutzung und den Erhalt des Bauwerks zu ermöglichen. Dafür ist und bleibt sie fortwährend auf die immateriell durch ehrenamtliches Engagement und materiell durch Spenden gewährte Unterstützung der Menschen angewiesen.
Ein lebendiges Haus Gottes und der Menschen
Rege ist das Leben in der Dresdner Frauenkirche, die, obwohl sie keine eigene Gemeinde hat, ein überaus breites Angebotsspektrum bietet. Als Kirche stehen natürlich die werktäglichen Andachten und sonntäglichen Gottesdienste im Zentrum. Auch die Musik hat ihren festen Platz. Zwischen Ostern und dem Jahreswechsel ist der Samstagabend Konzerten vorbehalten. Renommierte Gesangs- und Instrumentalsolisten werden ebenso zu Gast sein wie namhafte Klangkörper aus dem In- und Ausland. Im Oktober wird unter dem Leitmotiv „Soli Deo Gloria“ der Musik Johann Sebastian Bachs ein besonderer Platz eingeräumt werden, wenn an sechs Tagen in Folge bei den „Frauenkirchen-Bachtagen“ Messvertonungen, Cellokonzerte, Kantaten, Orgelwerke und Klavierkompositionen in aller Intensität und Vielfalt erklingen. Das gesamte Jahr durchziehen Reihen wie die Geistliche Sonntagsmusik jeden zweiten Sonntagnachmittag, der BACHzyklus, der über zwei Jahre an 20 Abenden das gesamte Orgelwerk des Barockmeisters vorstellt und der gemeinsame Orgelzyklus der Dresdner Innenstadtkirchen. Eine interessante Kombination aus Musik und Wort bieten die Literarischen Orgelnächte bei Kerzenschein im Juni oder die Nachtschwärmermeditationen im Juni. Vortragsreihen wie das FORUM FRAUENKIRCHE und Literaturabende komplettieren den Veranstaltungskalender.
Die nachfolgenden Bilder zeigen Dresdner Impresionen