Muenchen 19. Februar 2012
Mercedes – Benz C 111-II (1970), ein Fluegeltuerer der das Gespraechsthema zu seiner Zeit war.
Auf dem Genfer Salon präsentierte Mercedes-Benz 1970 den Nachfolger des C 111-I, den C 111-II.
Anstelle des Drehscheiben-Wankelmotors des C 111-II beschleunigt ein Vierscheiben-
Rotationskolbenmotor den C 111-II. Die Kunststoff-Karosserie erfuhr gegenüber dem Urtyp mit
größeren Fensterflächen, geänderten Front- und Heckpartien optisch und aerodynamisch
Optimierungen.
Wegen Zweifeln an der Haltbarkeit des Wankel-Motors wurde der C 111-II nicht in Serie als
Nachfolger des legendären 300 SL gebaut – obwohl in Untertürkheim viele Bestellungen mit
Blanko-Schecks eintrafen und die Fachpresse den Flügeltürer bejubelte. Der C111 diente weiterhin
als Experimentalfahrzeug. Als der Wankelmotor standfest für den Serienbau war, ließen Ölkrise
(1973) und verschärfte Abgasgesetze das Wankel-Projekt sterben. Der C 111 wurde bis Ende der
70er Jahre kontinuierlich als Rekordfahrzeug mit Hubkolbenmotoren bis zum über 400km/h
schnellen C111-IV weiterentwickelt.
Das abgebildete Fahrzeug ist Eigentum des Mercedes-Benz Museums.
Gesamthubraum*: 4800 cm³
Motor: wassergekühlter Vierscheiben-Wankelmotor, Leichtmetall-
Gehäuse mit Nikasil-Laufschicht, Stahlgußläufer, Spezial-
Hartguß-Dichtleisten, Bosch-Benzineinspritzung.
Leistung / bei: 258kW (350PS) bei 7000/min
Höchstgeschwindigkeit: 300km/h
Kammervolumen: 4 x 600 cm³
Kraftübertragung: Fünfganggetriebe
Länge/Breite/Höhe: 4440/1825/1120mm
Leergewicht: ca. 1240kg
Sonstiges: Das Fahrwerk des C 111-II war sowohl für die Verwendung
von breiten Dunlop-Rennreifen wie auch für 215/70 VR 15
Michelin-Gürtelreifen konzipiert. Die Karosserie ist bei dem C-111 aus Kunststoff.