Carpet Diem: Orientstickteppiche – Perser (nicht nur) aus Deutschland
mit Dr. Reingard Neumann
Handgeknüpfte Orientteppiche gehören in Europa seit Jahrhunderten zu den begehrtesten Luxusobjekten. Den zunehmenden Bedarf versuchte man seit dem 19. Jh. auch mittels maschinengewebter Teppiche zu befriedigen, nicht zuletzt um diesen Heimschmuck auch für weitere Kreise der Bevölkerung erschwinglich zu machen – doch den Reiz handgeknüpfter Teppiche besaßen diese Teppiche nicht. Abhilfe sollten die Orientstickteppiche schaffen, die als direkte Konkurrenz zu handgeknüpften Teppichen produziert wurden. Sie orientierten sich an originalen Mustervorbildern, die sie aufgrund ihrer speziellen Technik problemlos kopieren konnten. Schönheit und Langlebigkeit waren die Grundlage für ihren Erfolg, der Mitte der 1920er Jahre begann und Anfang der 1970er Jahre endete. Lediglich in Österreich hält eine kleine Manufaktur in Groß Siegharts diese Technik auch heute noch am Leben.
Reingard Neumann studierte Orientalische Archäologie und Islamische Kunstgeschichte an der Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie promovierte zur islamischen Textilkunst des Iran vom 16. – 18. Jahrhundert und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2006 als Lehrbeauftragte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie veröffentliche zahlreiche Fachbücher und -artikel und kuratierte verschiedene Ausstellungen.
Eine Anmeldung ist erforderlich; Eintritt 10,- Euro
MünchenBlick/ Walter Schober
Anmerkung: Da zur Zeit 2 Kunstmessenmin München stattfinden ( siehe Artikel von heute):
Auf den Highlights ist nach zwischenzeitlichen Abstinenzen (Abgang Bausback) wieder jemand vertreten: das Münchner Unternehmen Maximilian Lerch,
der seine Galerie übrigens vom Maximiliansplatz in die Arcisstrasse verlegen musste.
Auf der Kunst & Antiquitäten ist wieder das Aschaffenburger Unternehmen Bagherpur vertreten, das i9m kommenden Jahr eine Münchner Niederlassung eröffnen wird.
Zudem hat Hr. Saemer Jun in Nachfolkge seines Vaters (erzwungene Schlie0ung vor einigen Jahren in der Maximilianstrasse) eine Innenarchitektur- und Dekorationstätigkeiten auf Teppiche hin ausgeweitet
und ist im Haus der Kunst erstmals präsent.