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Gedenkkonzert Hermann Levi
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Gedenkkonzert Hermann Levi

Der in Gießen 1829 geborene Dirigent und Komponist Hermann Levi war bis 1896 über 24 Jahre Generalmusikdirektor und Hofkapellmeister in München (damals Königliches Hof- und Nationaltheater,
vorher 8 Jahre in gleicher Funktion am Großherzoglichen Hoftheater Karlsruhe. (siehe Lebenslauf in Wikipedia).
Er war auf beiden Feldern – Oper und Konzert – prägend, denn er war durch viele Jahre einer der engsten Freunde des 6 Jahre älteren Johannes Brahms (mehrere Uraufführungen),
wohl bis zu seiner Hinwendung zu Richard Wagner (in Karlsruhe 1852 Lohengrin, 1869 Meistersinger; in Bayreuth bis 1894 unverzichtbar: 1882 dort Dirigent der Parsifal-Uraufführung mit seinem Münchner Orchester);
er setzte sich für die noch nicht allgemein anerkannten Robert Schumann, Anton Bruckner, Hector Berlioz, Peter Tschaikowsky ein;
durch ihn haben sich die 3 da Ponte-Opern Mozarts als Zyklus etabliert (in ihrer Originalgestalt, aber von ihm werkgetreu übersetzt – z.B. „Reich mir die Hand, mein Leben“).
Er hat junge Musiker gefördert, frühe Orchesterwerke des heranwachsenden Richard Strauss uraufgeführt sowie bihn ei seinen ersten Schritten als Dirigent unterstützt.

Aber höchste Wertschätzung wurde von antisemitischen Anfeindungen begleitet, insbesondere ab den 1930er Jahren: seine Bedeutung heruntergespielt, sein Andenken vernachlässigt bis getilgt.

Dem wollen nun Kirill Petrenko (von München scheidend) und die Israelitische Kultusgemeinde München-Oberbayern, insbesondere Charlotte Knobloch, gegensteuern:
Instandsetzung des Grabmals In Partenkirchen, dort erstes Gedächtniskonzert, am Freitag also im Rahmen der Opernfestspiele bzw der Musikalischen Akademie (seit 1811) hier,
am nachwirkendsten mit der zugleich erfolgten Umbenennung der Akademie des Staatsorchesters (vor 20 Jahren gegründet) in Hermann-Levi-Akademie.
zukunftsprägend die nächste Musikergeneration, als bleibende Verpflichtung, Levi`s Bedeutung weiterzuerzählen.

„Hermann-Levi-Akademie“ – Auftritt

Gemeinsam mit der Sopranistin Johanni van Oostrum und Emanuel Graf am Violoncello lassen die Akademie und das Staatsorchester (die Jungmusiker integriert) unter Kirill Petrenko
eine Auswahl an Werken erklingen, welche an die musikalischen Berührungspunkte Levi´s erinnern sollen:
– Richard Wagners Siegfried-Idyll (vom Orchester der Akademie allein, je einzeln besetzt ausser den 2 Hörnern – es dominiert ohnehin das Streichqartett, mit Contrabass verstärkt) und
– Johannes Brahms’ Tragische Ouvertüre reflektieren Levis jahrelange Freundschaft mit den Komponisten,
– die Felsenarie aus Così fan tutte (in Deutsch!) steht beispielhaft für seine stilbildenden Mozart-Übersetzungen, und
– Werke von Max Bruch, gest. 1920 (Kol Nidrei, Adagio für Violoncello und Orchester) und Felix Mendelssohn Bartholdy, gest. 1847 (Ouvertüre zu Ruy Blas, als krönender Abschluss):
sie verweisen – aus zwei verschiedenen Perspektiven – auf die Präsenz jüdischen Lebens in der deutschen Kultur.

Ein Porträtbild Hermann Levi´s, 1899 und damit kurz vor seinem Tod von keinem Geringeren als Franz von Stuck gemalt, befindet sich wieder in der Künstlerahnengalerie der Staatsoper,
1. Stock li, kurz vor der Proszeniumsloge der Leitung des Hauses.

MünchenBlick/ Walter Schober