1. erstmals anhaltende Tendenz fallender Inzidenzzahlen – Ausweis des Impferfolges, aber um ein Vierteljahr verspätet:
aus Verschulden der Politiker (Europas + der Staaten) inklusive der Ministerialbeamten,
die weder analysierend noch vorausschauend/prospektiv noch konzeptiv denken konnten
2. eingeschlichene und aufgedrängte Sprachregelung von „Grundrechten auf Freiheiten“,
die aber und gewiss nur Lebende haben, weswegen
die ersten Grundrechte Lebenserhalt aller, Unversehrtheit des Lebens und nötige Erwerbstätigkeit(Lebensunterhalt) sind,
die primär die Würde des Lebens abbilden.
3. falsches und vom eigentlichen Fehlverhalten ablenkendes Gerede vom Verzicht auf Lizenzrechte:
Forschung und Entwicklung waren riskante Leistungen, die erbracht wurden –
die Produktion ist getrennt davon zu sehen, und dies wurde nicht verstanden:
sie wurde verschlafen, vereinzelt national-egoistisch einbehalten/okkupiert
zu 1.
Hat man nicht erkennen müssen, daß es sich um ein neu auftretendes Virus handelt – und seine Gefährlichkeit?!
Da man wissen musste, daß die Entwicklung eines Impfstoffes nach traditionellen Verfahren Jahre beansprucht,
hätte man sich über die Details der neuen Wege, die seit einem bis zwei Jahrzehnten beschritten werden
(Vektoren bzw Boten-RNA) informieren müssen
– bei den Forschern weltweit, bei den Bewilligungsinstitutionen:
– über die Voraussetzungen, insbesondere auch die finanziellen, über die speziellen neuen Einzelschritte
– über den Stand der Fortschritte in den laufenden Verfahren.
Hat dabei überhaupt jemand aus Politik und Beamtenschaft erkannt
– ein Nobelpreisträger und Experten haben das sehr wohl vorgegeben, einen Pull-Faktor und einen Push-Faktor unterschieden – ,
daß die sehr komplexe und aufwändige Entwicklung der Impfstoffe und deren Überprüfung (präklinisch und klinisch, in 3 Phasen) bis zur Genehmigung
und die Produktion in der erforderlichen Anwendungsmenge ein je eigenständiger Bereich sind?
Die zwei Bereiche müssen getrennt werden: der bis zur offiziellen Genehmigung
und der danach, nicht von den Forschern und Entwicklern leistbar.
Auf diese warten ja noch neue Aufgaben (u.a. die Fortsetzung ihrer bisherigen Tätigkeiten, zB Krebsmedikamente).
Wer hat zudem die unterschiedlichen politischen Zuständigkeiten und eventuellen Rechtsdifferenzen bedacht und einkalkuliert?
Kann eine Teilleistung in USA und Nicht-EU-Land das Ganze blockieren oder sich zuschanzen?
Ist jemand auf die Idee gekommen, daß lokale Produktionen, noch dazu in unterschiedlichen Teilbereichen (Zuliefer-Rohstoffe/Materialien, Abfüllungs- und Transportmaterial)
Einfluss auf die Zuteilungan die Abnehmer haben könnten?
Spielt die Produktion in einem EU-Land (zB Astrazeneca in Puurs Belgien und SSI Indien) keine entscheidende Rolle?
Ergebnis:
Die Bestellung der EU von 1,6 Milliarden Dosen für 450 Millionen Einwohner ist Ausfluss von Inkompetenz,
denn das wirklich Entscheidende hat die EU nicht getan: die Förderung der Produktion.
(Man hat dies den Impfstoffentwicklern überlassen bzw. bei AstraZeneca rechtlich stümperhaft gehandelt).
Da liegt das Verschulden für die Verzögerung der Lieferungen, die Ausfälle – damit die Verantwortung für die Toten.
Das ist im Sommer und im Herbst 2020 passiert – die ausgefallene Produktion kann jetzt von keiner
Einzelregierung rückwirkend gestartet werden.
Budgetfragen wurden damals nicht geklärt, ebensowenig Preisregelungen für die Mitgliedsstaaten
(Das fällt in die interne EU-Zuständigkeit, konnte nie Gegenstand von Verhandlungen mit den Lieferanten sein).
Die BRD hat vereinzelt gefördert (BioNTech Marburg, Curevac, IDT), aber nicht klar, ob in eigenem
Namen und nach eigenen Regeln und damit mit Anspruchrechten –
oder deutsches Steuergeld nach EU-Förderrichtlinien? (geschickte Juristen müssten da wohl mit dem Geldfluss argumentieren können).
Bei unserer heutigen Notsituation wäre es Zeit, aus der verfehlten Gemeinsamkeit auszusteigen und die Rechte bei Curevac
mit direkter Überprüfung der Studien 3-Lage durch das Paul Ehrlich Institut in Anspruch zu nehmen
(bevor die USA die weitere Produktion durch Blockade von Rohstoffen verhindert!)!!
zu 2.
siehe Artikel „Wer besitzt Grundrechte? Wer kann sich ihrer bedienen?“
Weiters ist die faktische Rechtsgleichheit aller Bürger mit zu berücksichtigen
– der vorgezogene primär-nötige Schutz für einen Teil
– wird ausgeglichen durch solidarisches Mittragen der Verzichte des anderen Teiles,
bis eine angemessene Parität erreicht werden kann.
Diese meine Andeutung finde ich ausgeführt bei der Stellungnahme der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates, aus der ich ableite:
Die Ungeimpften (zwei Drittel der Bevölkerung verzichten auf den Schutz von Leben und Unversehrtheit!
– und dazu noch auf die Erleichterungen der Lebensführung, die Jugend auf ihre Ausbildung?),
sie müssen etwas bekommen:
die Solidarität der Gruppe mit doppeltem Vorteil: durch deren Verzicht und Einfügen in das soziale Ganze.
Zudem muss beachtet werden, daß es bei dem Virus nur eine relative und keine volle Sicherheit
vor Infektion/Wiederinfektion geben kann: Diese besteht in der Weitergabe einer bestimmten Virenlast,
die sich nur unterschiedlich auswirkt:
– Für Genesene gibt es wohl für den Zeitraum 6 Monate bis 28 Tage (von einer Neuinfektion zurückgerechnet)
einen relativen Schutz (durch die Gedächtniszellen, die Fresszellen starten lassen, nach 6 Tagen durch T-Zellen unterstützt).
Es wird noch festgelegt, in welcher Form die Infektion und der mittels Negativ-PCR-Test abgeschlossene
genannte Zeitraum nachgewiesen werden muss – Negativteste genügen nicht!!
– Für Erst-Geimpfte startet nach etwa 14 Tagen ein je nach Impfstoff verschieden starker Schutz durch Entwicklung von Antikörpern,
nach der Zweitimpfung ein unterschiedlicher „Voll“(etwa 70 bis 95 %)-Schutz für 6 bis etwa 8 Monate nach jetzigem Wissensstand,
was wohl bereits angesprochene Auffrischungen bedingen wird (Impfungen gegen die harmlosere Grippe sind ja auch jährlich).
– Negativ-Getestete sind beiden Gruppen nicht gleichzustellen, leider –
der klare Wert ist, daß man bei „positiv“ weiß, wer infiziert ist und in Quarantäne muss.
Bei negativen PCR-Tests meint man z. Zt., vorsichtig begrenzte Möglichkeiten verantworten zu dürfen,
wobei ein Schnelltest aber erst am 4. Tag nach unbekannt-erfolgter Infektion dies positiv anzeigt,
3 Tage lang ist die Anzeige „negativ“ nicht zuverlässig !! Das ist zu beachten!!
zu 3.:
Alle nun im oder vor dem Erfolg stehenden Forscher und Entwickler sind kleine Firmen, die sich auf Neuland begeben haben,
oder Hochschulinstitute (in USA v.a. Grundlagenforschung; Oxford, Tübingen, Hamburg)
seit Jahrzehnten ( 2 Jahrzehnte Moderna in den USA, in Deutschland Curevac; 1 Jahrzehnt BioNTech, IDT mit Uni Hamburg, Janssen)
mit Engagement, Eigenmitteln und dann Unterstützung durch Hauptinvestoren – mit Risiko, Rückschlägen und Verlusten bis zuletzt,
2929 haben sie ihre Erfahrungen für das neue Virus eingesetzt und dazu Partner gesucht,
wobei BioNTech einen Glücksgriff mit d e r Pionieren der mRNA-Technik machte: der Ungarin Koliko als Vizechefin
(in Ungarn und dann den USA unter Wert behandelt – Nobelpreis für die Dame!!)
und dem wohl leistungsfähigsten Partner: Pfizer (worin genau besteht seine Leistung ausser Puurs?)
Oxford schloss sich mit AstraZeneca zusammen, Janssen gewann Johnson & Johnson –
Curevac baute auf eine eigene begrenzte Stärke und blieb auf potente Produktionspartner angewiesen,
die das erst aufbauten (Wacker) und aufbauen müssen (Bayer, Novartis, Lonza …)
Nun erstmals haben sie Erfolg, die erste Belohnung für alle Mühen, Verzichte und Verluste –
und das soll ihnen genommen werden? Die Weiterverfolgung ihrer bisherigen Projekte (Medikamente gegen Covid und Krebs)
und neuer Zielsetzungen aus eigener Kraft wäre damit i9nfrage gestellt!
Einzig Moderna hat alles ersetzt bekommen – die US-Firma hat schon alles!
Und welche der zwingend nötigen Ausgangsstoffe unterliegen zuvor Lizenzauflagen,
welche unterliegen einem US-Gesetz aus den Jahren des Korea-Krieges und werden in den USA festgehalten?
Das ist Scheinheiligkeit des US-Präsidenten Biden, der das !America first!“ weiterführt
(gefolgt von Großbritanniens Johnson, der sogar die Produktion des indischen SSI-Werkes, eines der größten der Welt,
für sich beansprucht hat und dem Sterben in Indien nun ebenso scheinheilig zuschaut))
Tatsache ist Die Ursache des Impfstoffmangel liegt nicht an fehlenden Lizenzen oder an deren Gebühren,
sondern da0 man nicht erkannt hat, daß
– die Produktion in den neuen Technologien sehr komplex und kostenintensiv ist (280 Komponenten 50.000 Einzelschritte)
– mit dem Know-how und Fachleuten
– daß man das Vertrauen der Menschen gewinnen und deswegen jedes Material, jeden Schritt strengen Kontrolle unterziehen muss
– dass dies nur in einem Schwerpunkt-Netzwerk, weltweit verteilt – daher auch mit örtlicher Genehmigung und möglichst auch Finanzbeteiligung – möglich ist.
Bestehende Anlagen können nicht ohne weiteres umgerüstet werden – siehe Beispiel Marburg:
Die von BioNTech übernommene Novartis-Anlage (mit deutscher Finanzhilfe und Genehmigung)
benötigte mindest 6 Monate bis zur Eröffnung im Februar 2021 –
aber wann konnte die erste Charge endkontrolliert mit EMA-Abnahme zur Abfüllung weitergeleitet werden
– zu einer andernorts errichteten und behördlich abgenommenen Abfüll- und Endfertigungsanlage (Etikettierung, Transportfähigkeit)?!
Da ist weder Zeitgewinn noch Vertrauensgewinn möglich,
das ganze Gerede ist nur Ablenkung von eigenem politischem Versagen und von purem Eigennutz!
MünchenBlick/ Walter Schober