Herzog Franz erhält Preis der Eugen Biser Stiftung
Herzog Franz erhält Preis der Eugen Biser Stiftung

Herzog Franz erhält Preis der Eugen Biser Stiftung

Der Religionsphilosoph Eugen Biser war Nachfolger auf dem Romano Guardini-Lehrstuhl der LMU München und Universitätsprediger in St. Ludwig – mit großer Ausstrahlung auch infolge seiner Verbindungen in die Politik und als Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften. Seine Bedeutung für einen breiteren Kreis wuchs, als er das Seniorenstudium der LMU gründete und leitete. Zu erwähnen sind seine Führungen als kunstaffine Persönlichkeit (überzeugt, daß große Kunstwerke den Rang echter Glaubenszeugnisse haben) in den Pinakotheken zusammen mit dessen Generaldirektor. Hinzu kommen seine Publikationen.

Seine Anliegen und seinen Einfluß auf das Geistesleben aufrecht erhalten – das wollen seine Freunde mit der nach ihm benannten Stiftung, geprägt insbesondere durch den (nunmehr emeritierten) Leiter der philosophischen Ausbildung der Theologen an der LMU Prof. Heinzmann und von Anfang an gefördert durch den mit Biser persönlich verbundenen Chef des Hauses Wittelsbach, eben Herzog Franz als Schirmherr bis zu seinem Achziger.

Herzog Franz von Bayern wurde 1933 in München geboren als ältester Sohn von Herzog Albrecht und Urenkel des letzten Königs Ludwig III. Der aus der politischen Situation gegebene Umzug der Familie nach Ungarn erwies sich eher als Falle, denn er bedingte eine schwere Kindheit, bis der Heranwchsende in Ettal und dann inn Zürich eine Ausbildung genießen konnte, gefolgt von einer kaufmännischen Tätigkeit in einer Eisenhandlung. Er wurde zu einem Kunstexperten und Kunstsammler (Afrika, internationale Moderne) – dessen Großteil er bereits 1984 in die Stiftung Wittelsbacher Ausgleichsfond einbrachte (heute in der Pinakothek der Moderne der Öffentlichkeit zugänglich – die es ohne ihn als als Mitbegründer des Galerie-Vereins München wohl nicht gäbe). Seine umfangreiche Privatbibliothek ging 2009 ins Zentralinstitut für Kunstgeschichte am Königsplatz.
Seit 1996 Familienoberhaupt des Hauses Wittelsbach verwaltet er das 738-jährige Erbe persönlich bescheiden es zum Wohle der Gesellschaft in vielfältigem Engagement bewahrend.
Er hat keine politische Macht und doch hat er sie durch seine ihm eigene Präsenz, sein Auftreten, das überzeugende Wort.

Das prägte alle Reden bei der feierlichen Übergabe in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz: Dr. Heiner und Frau Marianne Köster als Vorstand der Stiftung, Kardinal Marx, Kulturreferent Anton Biebl in Vertretunbg des Oberbürgermeisters, Dr. Martin Schawe als Stellvertetende Vorsizender und Landeskonservator der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, Prof. Dr. Richard Heinzmann als nunmehriger Ehrenpräsident der Stiftung, Laudator Prof. Dr Hans Maier (Exminister und Nachfolger Bisers am Lehrstuhl) und mittendrin Innenminister Joachim Herrmanns, dessen Grußwort als erstes zitiert sei:
„Sie haben sich von Jugend an mit Hingabe für unser Land und seine Bevölkerung eingesetzt. Die Menschen in Bayern schätzen Sie, Ihr Wort hat Gewicht. Sie sind eine große Autorität für unsere christlichen Werte und Grundüberzeugungen wie Miteinander, Solidarität und Nächstenliebe. Als Chef des Hauses Wittelsbach stehen Sie für all das, was Bayern ausmacht.
Sie engagieren sich in vielfältiger Weise in Kunst und Kultur, in kirchlichen und karitativen Dingen sowie in Angelegenheiten von Wissenschaft und Forschung. Außerdem erheben Sie stets an der richtigen Stelle erfolgreich Ihre Stimme, wenn es zum Wohle von Volk und Staat geboten ist.“
Besonders würdigte Herrmann das herausragende Wirken Herzog Franz von Bayerns als Förderer moderner Kunst. „Der Bau der Pinakothek der Moderne in München, eines der größten Sammlungshäuser für moderne und zeitgenössische Kunst in Europa, wäre ohne Ihr großartiges Engagement nicht möglich gewesen“, betonte der Innenminister. Die vielen von Herzog Franz von Bayern gestifteten Kunstwerke bilden nach Herrmanns Worten bis heute den Grundstock des Museums. Auch im sozialen Bereich habe sich der verdiente Preisträger auf herausragende Art und Weise engagiert, etwa durch den Hilfsverein Nymphenburg, der in Mittel- und Osteuropa, Südamerika und Afrika hocherfolgreich Projekte für Bedürftige fördert, vor allem für Kinder.“

Beide Männer stimmten offensichtlich darin überein, daß die Begegnung mit anderen Weltanschauungen und dem interkulturellen Dialog eine für den Frieden nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommen. Biser ist in seiner Theologie für diem Freiheit des Individuums eingetreten („Angstfreit aus der Gotteskindschaft“), den Respekt vor der Würde jedes Menschen und das gesellschaftliche Zusammenleben.

MünchenBlick/ Walter Schober

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