Zum elften Mal hat das Benefiz-Neujahrskonzert des Polizeiorchesters Bayern am Dienstag im Herkulessaal der Residenz die dringend benötigte Kasse der Stiftung aufgefüllt, mit der neuen Rekordsumme von rund 76.800 Euro (Eintrittsgelder und Spenden vor und nach dem Konzert), was durch einen zweiten Scheck über Euro 10.500 (dazu später) auf 87.300 erhöht wurde.
So konnte also nach Begrüßung und Bericht des neuen Geschäftsführers der Stiftung, Hr. Lingl, der für die Polizei ja zuständige Bayerische Innenminister Joachim Herrmann umfassend ein „herzliches Vergelt´s Gott“ sagen.
Ausdrücklich dankte der Minister unter anderem der Versicherungskammer Bayern, der BMW Group, der Stadtsparkasse München, der BÜSCHL Unternehmensgruppe, dem Hofbräuhaus München, der Getränke Max GmbH, der fränkischen Winzergenossenschaft Sommerach, dem Backhaus Rischart und dem Atwerb-Verlag.
Den zweiten Spendenscheck erbrachte ein Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern am 2. März 2018 zum Gedenken an die Polizistenmorde 1988 in Dorfen. So bedankte sich der Minister bei Herrn Josef Gebler, dem Bruder eines der getöteten Polizisten, der das Gedenkkonzert ins Leben gerufen hatte. „Das ist eine wertvolle Unterstützung“, so Herrmann.
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In diesem Zusammenhang hob der bayerische Innenminister die Verdienste der Bayerischen Polizei-Stiftung hervor. Sie unterstützt Angehörige von Polizistinnen und Polizisten, die während ihres Dienstes ums Leben gekommen sind (Hilfe für die Abgehörigen, beispielsweise von Polizeihauptmeister Mathias Vieth, ermordet Ende Oktober 2011 in Augsburg).
Die Bayerische Polizei-Stiftung hilft außerdem, falls Polizeibeamte in Ausübung ihres Dienstes gesundheitliche Schäden erlitten haben. Ein Erholungsheim in den bayerischen Alpen hat ja im vergangenen Jahr Jubiläum gefeiert.
Gegründet wurde sie 1977 vom Nürnberger Geschäftsmann Paul Greißinger (selbst Opfer gewesen, beim Konzert mit Tochter anwesend) Seitdem hat die Bayerische Polizei-Stiftung bislang in rund 990 Fällen mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro Hilfe geleistet. Herrmann würdigte Greißingers Verdienste bereits 2014 mit der Bayerischen Staatsmedaille Innere Sicherheit.
Der Abend unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Johann Mösenbichler und maßgeblicher Beteiligung des Tenors Michael Heim verzauberte „mit einem schwungvollen Programm und erstklassiger Musik“ (so auch das Urteil des Ministers), was das Publikum zur Einfordrung von Zugaben bis hin zum Radetzky-Marsch animierte.
Daß dieses Jahr unter dem Motto „Wiener Opernball“ der Anteil von (amerikanischer) Tanzmusik sehr hoch war (über Heuberger, Lehar, Borodin, Puccini usw. hinaus), fand natürlich geteilte Zustimmung – erhöhte bei vielen die Stimmung. Der anschließende Empfang im Kaisersaal/Vierschimmelsaal labte alle.
MünchenBlick/ Walter Schober
Am Montag folgt der traditionelle Polizei-Gottesdienst (diesmal im Liebfrauendom; Fest des Patrons Sebastian)