3 Jahre Klimapakt Stadt München und 15 Münchner Großunternehmen + Beispiel MTU
3 Jahre Klimapakt Stadt München und 15 Münchner Großunternehmen + Beispiel MTU

3 Jahre Klimapakt Stadt München und 15 Münchner Großunternehmen + Beispiel MTU

Morgen abends wird im Alten Rathaus der Abschluß der ersten Stufe gefeiert – die MTU hat am Mittwoch beispielhaft einen entscheidenden Schitt gemacht. Wie Bürgermeister Josef Schmid als Leiter des Wirtschaftreferates seine Worte bei der Unterzeichnung (Juli 2016 im Literaturhaus, siehe Bericht vom 10.7.) wiederholte, wird damit ein wichtiger Beitrag zu langfristigen Zielen hin geleistet: nämlich eine Begrenzung der Erderwärmung, eine geringfügige Treibhaus-Emission, die Klimaneutralität (bis 2050). Letztlich müsse die ganze Stadtgesellschaft gewonnen werden.

Die MTU Aero Engines AG – so der volle Name -ist Deutschlands führender Triebwerkhersteller mit den Kernkompetenzen Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren, in München Allach mit über 6.000 Beschäftigten. Die Firma hat im zivilen Neugeschäft eine Schlüsselrolle innerhalb internationaler Partnerschaften, in der Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 5 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Auf dem militärischen Bereich ist es Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr.
In seiner Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft hat es einerseits Ziele für die Produkte: Sie sollen sparsamer und schadstoffärmer sein und leiser.
Aber das gilt auch für die Herstellung. Bei dem Pakt hat sich MTU auf eine Verringerung des CO2-Ausstosses von 5.500 Tonnen festgelegt – aber 7.000 Tonnen geschafft (bereits 18 % des Gesamtziels) – durch technische Verbesserungen in Produktion und Gebäudetechnik, neue Beleuchtungs- und Belüftungslösungen (etwa Kühlung durch Brunnenwasser).
Nun wurde in der Strom- und Wärmerezeugung – seit 2006 schon effizient und emissionsarm durch ein eigenes Blockheizkraftwerk – ein weiterer Fortschritt erzielt: durch die Umstellung auf Verbrennung von Methangas statt von Pflanzenölen, was eine jährliche Reduzierung von Co2 von 7.500 t verspricht.
3000 Betriebsstunden ist es im Winter schon gelaufen – am Mittwoch wurde „Sabine“ in einer Feierstunde eingewiht.
Der massive Motor beeindruckt ebenerdig – ganz oben kann man das Abgassystem besichtigen, bestehend aus Abgaskatalysator, – schalldämpfer, Sicherheitsventil (des Motorkühlkreises), Sicherheitstemperaturbegrenzer und -druckbegrenzer.

Damit geht MTU konsequent und weit über eine bloße Einhaltung von Umweltvorschriften hinaus und man werde auch die nächste Phase des Paktes aktiv unterstützen (so Vorstandsvorsitzender Reiner Winkler). Alle 15 Paktpertner hatten sich in dieser ersten Phase zu einer Reduktion von 40.000 Tonnen verpflichtet.

MünchenBlick/ Walter Schober