Wiesnstadtrat Otto Seidl hat heute vormittags die Auer Dult eröffnet – sie dauert bis Sonntag 7.5. (weswegen sie auch „Maidult“ genannt wird; Jakobidult zum Monatswechsel Juli/August, Kirchweihdult im Oktober).
Es handelt sich um eine Münchner Tradition: immer mehr vom Kirchenfest zum Jahrmarkt mit Volksfestcharakter, aber überschaubar und ruhiger als das Frühlingsfest/ die „kleine Wiesn“ und das Oktoberfest/die „Wiesn“).
1310 wurde eine Dult erstmals erwähnt (die Jakobidult am Anger/St-Jakobs-Platz, ab 1791 in der Kaufinger-/Neuhauser Strasse).
1796 verlieh Kurfürst Karl Theodor der Vorstadt Au das Recht , zweimal im Jahr einen Jahrmarkt abzuhalten – ab 1905 dreimal am nun endgültigen Platz (Ausnahme 1943.46).
Es ist der größte Warenmarkt München (nicht nur Geschirr – auch weiteres Haushaltszubehör, Naturheilmittel und Kleidung).
Es gibt eine Raritätemgasse mit Antiquarischem (nicht nur Bücher).
Zum Volksfest wird die Dult vollends durch den Bereich der nostalgischen Fahr- und Vergnügungsgeschäfte, mit Schießbuden und Autoscooter –
und natürlich auch durch die Imbissbuden, bairischen Leckereien, mit Bierzelt und Biergarten (größte: Traditionsfamilie Heinz).
Insgesamt beteiligen sich etwa 300 Händler und Schausteller an der Dult.
Die Eröffnung gestalteten insbesondere auch die Unterbrunner Blaskapelle, die Trachten-Tanzgruppe (mit Kinderbeteiligung; repräsentiert durch Michael Unruh vom Verband) und die farbenprächtige Gruppe der Griechen vom Pontos.
Seidl´s Appell am Schluss:
„Kafts wos, obwohl Ihr nix brauchts!“
MünchenBlick/ Walter Schober (Fotos von Eröffnung: Robert Bösl)
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