1987 haben Freistaat und Stadt die Verlagerung der Messe nach Riem beschlossen, 1992 hat man sich über die Finanzierung der Neuen Messe geeinigt und einen Realisierungswettbewerb durchgeführt und – nach dem Umzug des Flughafens nach Erding 1994 – am 19.6.1995 in Riem den Grundstein gelegt.
1998 wurde der erste Bauabschnitt (12 Hallen plus ICM Internationales Congress Center) feierlich eröffnet.
2001 wurden die Hallen C 1 und C 2 eröffnet, 2004 der Bauabschnitt Nord (Eingang Nord, Hallen C 3 und C 4.)
Damit hatte die MMG Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft in Riem in 16 Hallen 180.000 qm zur Verfügung,
zusätzlich eine grosse Freifläche und dafür 1,473 Milliarden Euro ausgegeben.
Da das aber noch immer nicht ausreicht und bei den grossen Messen Wartelisten nötig sind, haben 2014 die beiden Hauptgesellschafter Freistaat und Stadt und die Mitgesellschafter IHK und Handwerkskammer dem Neubau zweier weiterer Hallen (C 5 und C 6 mit weiterem Konferenzbereich) entsprechend dem ursprünglichen Konzept zugestimmt.
Die dafür kalkulierten 105,8 Mill Euro können aus eigener Kraft ohne Gesellschafterzuschüsse aufgebracht werden.
Nach den nun vor uns liegenden 2 Jahren Bauzeit wird die Messe 2018 also auf dem Gelände:
18 Hallen mit 200.000 qm und 400.000 qm Freifläche für die Ausstellungen (mehr als 40 eigene Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien) zur Verfügung haben.
Nach jetzigem Stand nehmen jährlich über 30.000 Aussteller und rund 2 Millionen Besucher an den Veranstaltungen im Gelände, im ICM und im MOC Freimann teil. Hinzu kommen Gastaktivitäten und die Auslandsaktivitäten.
Hinzu kommt aber auch der Geschäftsgewinn – 2015 mit stärkerem Wachstum als der Durchschnitt der Messestandorte Deutschlands: 83,6 Millionen Euro Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abgaben (EBITDA), wodurch zum sechsten Mal in Folge die Gesellschafterdarlehen verzinst werden konnten.
Das Jahr 2016 hat mit neuen Bestmarken bei den Weltleitmessen ISPO Munich, bauma und IFAT begonnen, sodass man mit einem Rekordumsatz von über 400 Mill Euro rechnen kann.
Sehr verständlich also, dass sich bei dem Spatenstich Messechef Klaus Dittrich (Vorsitzender der Geschäftsführung, mit seinen Kollegen), Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Oberbürgermeister Dieter Reiter hoch zufrieden zeigten („steigende Nachfrage unserer Kunden“, „Technologieführerschaft dea Freistaates, Vernetzung und direkter Zugang zu Auslandsmärkten“, „weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Messe München“).
MünchenBlick/ Walter Schober
PS: Es sei darauf hingewiesen, dass ein von mir in diesem Medium seit Jahren gemachter Vorschlag, auch den Vorständen der Messe und den Politikern gegenüber, einen weiteren Gewinn bringen würde: die projektierte Erweiterung der zwei bestehenden Gleise über den Bahnhof Riem-Dornach um zwei weitere Gleise direkt an den Messe-Eingang Nord heranzuführenuf, getrennt auf einer Fernverkehrsinfrastruktur Laim-Feldkirchen-Markt Schwaben, also nicht über den Bf Riem, sodass die ICE’s und Regionalbahnen von/nach Salzburg und vom/zum Flughafen die Messe bedienen könnten – den Bahnhof würde die Messegesellschaft gewiss bezahlen.