„Töchter der Steppe – Söhne des Windes: Gold und Silber der Turkmenen“ heisst eine Ausstellung im Völkerkundemuseum (vertrauter Name),
die heute eröffnet wurde und bis 31.1.2016 zu sehen ist.
Das Museum schreibt:
„Schönheit, Farbe, Kostbarkeit und Formenvielfalt fallen dem Betrachter sofort ins Auge. Der Glanz des Silbers, das warme Leuchten des Goldes und das Rot
der Karneole vereinigen sich in den Kunstgebilden zueinzigartiger Harmonie. Seit Jahrzehnten werden deshalb die Schmuckstücke der Frauen und die Pretiosen
ihrer Männer wegen der ganz besonderen Ästhetik, Symbolik, Magie und materiellen Qualität weltweit geschätzt. Ebenso faszinierend wirken die Textilien
der Nomadren und Oasenbauern im Nordosten des Iran, in Turkmenistan im im Nordwesten von Afghanistan. Ihre Kunst stzeht in natürlichem Kontrast zu den
warmen Erdfarben der heimatlichen Steppen und Wüstengebiete, zum satten Grün der Oasen und Waldregionen. Die prächtige Kleidung der Frauen, die Teppiche und Zelttaschen (vom Museum aus seinem Bestand der Sammlungen Hubel und WEoger dazugestellt) leuchten in Lebenskraft ausstrahlendem Rot auf.“
Die Sonderschau, die die Schenkung des Ehepaares Ursula und Kurt Rossmanith erstmals präsentiert, um eine Jurte (samt Einrichtung) und Teppiche ergänzt,
lädt also zu einer Entdeckunghsreise in die Welt zentralasiatischer Nomaden ein.
„Dabei wird klar, dass die.turkmenische Gesellschaft es durchaus versteht, mit neuen Techniken umzugehen und sie zu integrieren. Ihre reiche, mehr als vier Jahrtausende alte Kultur weiss sie dabei zu bewahren….In der (ohne Schuhe) begehbaren Jurte wird ein Gefühl für denLebenslauf ihrer Bewohner vermittelt. So spürt man viel von der Behaglichkeit und Geborgenheit, die eine solche traditionelle Behausung ausstrahlt.
Diesen Samstag wird abends 19 Uhr zu einem besonderen Konzert eingeladen: Die turkmenische Musikgruppe Daulat Mohammad Azadi aus dem Iran spielt unter dem Titel „Musik für die Seele“ (Eintritt 15 Euro).
Ein einzigartiger Gesangsstil mit außergewöhnlichen ornamentalen Klängen, vorgetragen von Musikern aus der Turkmenensteppe im Nordosten des Iran. Unter der Leitung des berühmten Lautenspielers Dr. Majid Tekeh tritt diese Gruppe seit den 1980er Jahren bei internationalen Musikfestivals auf – jetzt zum ersten Mal in München.
Das wichtigste Instrument dieser noch kaum erforschten musikalischen Kultur ist die Langhalslaute dutara, deren zarte, weiche Klänge sowohl die Melancholie der Steppe und Gefühle der Liebe als auch den Heldenmut der frühen zentralasiatischen Reiterkrieger zum Ausdruck bringen.
Lassen Sie sich von fremden Klängen verzaubern, die in frühen Zeiten auf den Karawanenwegen Zentralasiens zu hören waren.
„Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Orten der Seele!“
MünchenBlick / Walter Schober