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Werner Herzog erhält den Kulturellen Ehrenpreis seiner Geburtsstadt München
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Werner Herzog erhält den Kulturellen Ehrenpreis seiner Geburtsstadt München

Sie kennen vielleicht die Filme „Fitzcarraldo“ (mit Klaus Kinski), „Nosferatu“ oder „Aguirre“, kaum einen der vielen anderen (59 Spiel- und Dokumentarfilme; hinzu kommen schauspielerische Aktivitäten, Opernregien sowie Literarisches).
Von diesem Fimemacher, 1942 in München geboren, vom 14.Tag an im Dorf Sachrang aufgewachsen, mit der Gymnasialzeit wieder zurück in München (alles eine Leistung der 3 Buben allein erziehenden Mutter), gilt leider der Satz vom „Propheten, der in seiner Heimat … „(Sie kennen ihn). Es findet sich kaum ein Verleih hierzulande und er selbst meint, dass seine Bücher die Filme überleben werden.
Herzog ist aber längst zum Weltbürger geworden, mit Zweitwohnsitz in Los Angeles. „Er gehört zu den wichtigsten deutschen Filmemachern seiner Generation, ist einer der bedeutendsten und eigenwilligsten Vertreter des Neuen Deutschen Films und zählt laut Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt“, fand die Jury. Er habe Kinogeschichte geschrieben und folglich:“Junge Filmschaffende hoffen darauf, an den Seminaren der von ihm ins Leben gerufenen Rogue Film School teilnehmen zu können.“
München anerkennt somit spät, aber doch, dass einer der Ihren „seine bayerischen Wurzeln nie verleugnet hat“ (Er vermisst in der Welt das, was er „das Dialekt“ nennt; so fand seine jetzige aus Russland stammende Frau in der Famile Anerkennung mit dem mühsam eingetrichterten und in frecher Konfrontation herausgestossenen Satz „Passt da wos net?“;
dass sein Münchner Umfeld mit ihm und mit durch ihn für die Entstehung des Neuen Deutschen Films eine grosse Bedeutung hatte, und urteilt:
„In Herzog hat das internationale Kino einen immens produktiven Grenzgänger zwischen Traum und Wirklichkeit, fiktionalem und domumentarischen Film, zwischen Weltkulturen und Kontinenten. Herzogs Filme sind sprach- und bildgewaltige Expeditionen in exotische und fragile Regionen dieser Welt und erlauben uns verstörende Einblicke in menschliche Abgründe. Als Autodidakt und Individualist verweigert sich Herzog jeder Form von Kategorisierung. Er ist ein Visionär unter den deutschen Filmemachern, vertritt wie kein Zweiter den unabhängigen künstlerischen Film. ..
Der Kulturelle Ehrenpreis .. würdigt ..einen Magier und großartigen Erzähler.“

Ein Meisterstück lieferte dann im Alten Rathaus sein Kollege Edgar Reitz mit seiner Laudation. (Er hatte denselben Preis schon 1992 verliehen bekommen. Wir werden versuchen, diese Rede in Auszügen wiederzugeben).
OB Reiter hatte in seiner Begrüßung schon die richtigen Worte gefunden und der Cellist und Komponist Ernst Reijseger bereicherte die Feierstunde mitkongenialer Musik (das Instrument wie eine Gitarre behandelnd).

Da Werner Herzog keine Interpretationen seiner Filme abgibt, sprach er in seiner Dankesrede über Familie und Kindheit, seinen Werdegang, Weggefährten damals und heute – mit Dankbarkeit. Selbstverständlich kam er auch auf Klaus Kitzki zu sprechen, von der ersten Begegnung an.

MünchenBlick / Walter Schober