München Januar 2015
Mit ihrer Kulturpolitik und insbesondere mit der Pflege des Kreolischen versuchen die Seychellen, ihre nationale Eigenständigkeit zu betonen. Kreolisch wurde im August 1981 zu einer der drei offiziellen Amtssprachen erklärt und in den Schulen als obligatorische Unterrichtssprache ab dem ersten Schuljahr eingeführt. Die beiden weiteren Landessprachen sind Englisch und Französisch. Mit der Einführung des Kreolischen verstärkten sich auch die Bemühungen, die Grammatik zu erforschen und eine einheitliche Schreibweise zu entwickeln. Auch deutsche Experten unterstützen dahingehend einheimische Wissenschaftler. Die Seychellen bemühen sich auf diesem Wege, durch internationale Konferenzen der Kreolisch sprechenden Staaten, die Sprache zu vereinheitlichen. Federführend ist hierbei das „Institut Creol“.
Die staatlichen Medien (Radio, Fernsehen) sind dem Erziehungs- und Informationsministerium angegliedert. Die Tageszeitung „Seychelles – Nation“ wird von der Regierungspartei kontrolliert. Im Zuge der demokratischen Öffnung wurde das Meinungsklima toleranter. Eine unabhängige Wochenzeitschrift, die den Oppositionsparteien nahe steht, konnte sich etablieren. Ein Oppositionsradio scheiterte bisher an zu hohen (staatlich festgelegten) Lizenzgebühren.
Am Polytechnikum (neben diesem gibt es keine weiteren Sekundarschulen auf den Seychellen) studieren etwa 30 Schüler Deutsch als Fremdsprache. Außerdem belegten Studenten des „Hotel and Tourism Training Centre“ Deutschkurse. Die Universität der Seychellen mit Schwerpunkt Lehrerfortbildung wird weiter ausgebaut.
Video zu den Seychellen
https://www.youtube.com/watch?v=LpYEypWwdUg