München, 27. November
In einem Festakt wurden zum 15.Mal die besten Pressefotos des Jahres ausgezeichnet (in 1 + 7 Kategorien), dazu die besten Pressefotos Unterfranken (7 Kategorien, anders gereiht, zusätzlich Preis der Stadt Würzburg). Dies war zugleich der Auftakt der Wanderausstellung durch Bayern, die durch einen schönen Katalog dokumentiert wird. Eine 7-köpfige Jury (Vorsitz Hans-Eberhard Hess) hatte aus fast 800 Einreichungen 180 Fotos ausgewählt und dann die schwierige Entscheidung des jeweils ersten Preises zu treffen.
Als d a s Pressefoto des Jahres wurde – -auch der Jahresaktualität geschuldet – eine Aufnahme aus dem Lager Zirndorf
(Asylbewerber, von David-Wolfgang Ebener; Würdigung später) prämiert, dann die Sieger der Kategorie „Bayern – Land und Leute“
(Kocherlball – eine raffinierte Aufnahme, da nur ein tanzendes Paar scharf hervorsticht<9, "Serie" (Im Bauch es Berges),
"Kultur" (Regensburger Spindellauf),"Umwelt unhd Energie" (Hirngesteuert), "Sport" (Tischtennis in Landsberg), "Tagesaktualität" (Was soll es kosten? – hintergründig) und "Nachwuchs (Kiew – Aufden Barrikaden)
Diese Fotos bilden auch den Beginn der Ausstellung und des Kataloges. In beidem wird natürlich mehr gezeigt (Unterfranken
siehe ebenfalls den Katalog – und natürlich die Ausstellung im Steinernen Saal): Es ist ein Forum für
Qualitätsfotografie und deren Wertschätzung.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm als Schirmherrin zitierte in ihrer Begrüssung Leonardo da Vinci:“ Die Zeit verweilt bei dem, der sie nutzen will“ – denn der Fotograf habe es mehrfach mit der Zeit zu tun: in der etwas passiert – seine Zeit –
die Zeit des Betrachters. Im Übrigen müsse durchaus diskutiert werden, ob eine „schnelle Nachricht“ alles bedeute.
Die Bildjournalisten – deren Arbeitsbedingungen immer schwieriger würden, trotz immer besserer Technik – erstellen eine Zeitdokumentation. Die Bilder machen sichtbar, sichern den Raum für Erinnerung, schaffen Sensibilisierung.
(Ich möchte mit eigenen Worten präzisieren: Welchen Blickwinkel n immt der Forograf ein, was ist seine Sicht, was akzentuiert er, wie ordnet er ein und deutet er? Dem Betrachter gibt er etwas vor, lässt ihm aber die Freiheit seiner
Stellungnahme.)
Frau Stamm betonte die Kompetenz des Berufsstandes, ihre Freude an der Arbeit. „Wir sind uns einig: Was wären unsere Medien ohne die Kraft und die Inspiration guter Bilder!“
BJV-Vorsitzender Michael Busch führte aus, dass die Kraft der Bilder ebenso scharf wirke wie das „geschliffene Wort“, das selten so authentisch vermitteln könne (Am Abend fiel auch das Wort von der 60-tausendfach schnelleren Erfassung). Das stelle beides auf die gleiche Stufe: „Sie könen auf der einen Seite ehrlich, offen und realistisch, sie können auf der anderen Seite manipulativ, verfälschend und trügerisch sein.“ Für eine „ehrliche Berichterstattung“ per Bild müsse der Fotograf „die pure Nachricht ..mit Ästhetik, dem Gespür für das Emotionale und die Einzigartigkeit eines Momentes“ verknüpfen (wenn nicht sogar miteinander komponieren). Bilder seine unverzichtbar, um den grundgesetzlich gesicherten Aufgaben der Medien nachzukommen.
Der Juryvorsitzende H.E.Hess sprach zuerst von der reich- und vielgestaltigen Kultur Bayerns und dass aus diesem Bereich besonders viele Einreichungen gekommen seien.: Aber man vermisse eine Willkommenskultur (ein Wort, dass
man in der letzten Zeit tatsächlich öfters hört). Diese wäre aber eine wichtige Entsprechung zu einem brisanten Jahresthema 2014: das der Flüchtlingsströme und Asylsuchenden. Er fragte: „Ist das Thema ein Unthema? Denn gerade dort, wo es hingehört hätte, nämlich in unsere Kategorie Tagesaktualität, haben wir es nicht gefunden“ -bei allen meist bildlosen Zeitungsberichten. „Bilder erst, so haben wir an dieser Stelle das Credo von Pressefoto Bayern immer wieder betont, Bilder erst sind es, die ein Ereignis zu einem ebensolchen machen.“
Das ausgewählte Bild sei nicht spektakulär, aber „es steht synonym für einen Zustand, den es gar nicht geben dürfte. In diesem Fall brauchen wir mehr Mut zum Hinschauen, mehr Bilder. Wie wir mit Menschen umgehen – auch das ist ein gehörig Stück Kultur.“
Man empfindet das Bild tatsächlich als „Mahnung des Jahres“, „still, nicht romantisch“.
Für Sonderpreise seien bedankt Bayernwerk AG (2x), Leica Camera AG, DJV-Bildportal, Isarfoto Bothe




MünchenBlick / Walter Schober
Pingback: levitra online pharmacy
Pingback: cialis mastercard
Pingback: canada online pharmacy
Pingback: buy generic cialis
Pingback: best non prescription ed pills
Pingback: medicine erectile dysfunction
Pingback: pills for ed
Pingback: viagra for sale
Pingback: how to get cialis
Pingback: order viagra online