Man wird bei einer Türkeireise mie die Naturschönheiten, nie den Einblick in Zeugnisse prähistorischer Kulturen (ab dem 7.Jahrtausend vor Christus vorhanden) und der griechisch-römischen Klassik
ganz beiseite liegen lassen, und an den Zeugnissen der seldschukischen (ab dem 11.Jhd) und osmanischen (ab rund 1300) Zeit kommt man ohnehin nicht vorbei. Und man begegnet Menschen, will hoffentlich mit ihnen in Kontakt treten..
Aber da Kleinasien nach dem Raum um Damaskus und mit dem nordägyptischen Raum der
erste Bereich der Ausbreitung des Christentums
von Palästina her war, durch den Völkerapostel Paulus (als Saulus in Südostanatolien geboren, römischer Bürger) auf seinen „Missionsreisen“, teils mit Barnabas, hätten gerade wir aus Ländern christlicher Kultur die Möglichkeit, uns auf Spurensuche zu begeben – zumindest die Stätten und die verbliebenen Zeugnisse der römischen Kultur, in denen sich das abspielte, zu betreten bzw. zu sehen. Es gibt uns auch ein tieferes Verständnis von damals, wenn wir sehen, wogegen Paulus und Gefährten/innen (Priska) anzutreten hatten. Und, ja, es gibt sogar andeutemde Zeugnisse dieser frühesten christlichen Grundlegung.
Als es ein eigenes Ostrom gab, vollends 311 durch das Toleranzedikt das Christentum im Römischen Reich offiziell zugelassen wurde, Konstantin 324-337 alleiniger Herrscher war und die Stadt
Konstantinopel gründete, Thedosius einer seiner Nachfolger, verfestigte sich das Christenum im Gesamtreich – und ab 325 gab es in Kleinasien die ersten Ökumenischen Konzilien (Nicäa – heute Iznik, , Konstantinopel, Ephesus): Deren Boden kann man lokalisieren und betreten, etwaige Überreste sehen – auch Stätten, die mit dem Namen Basileieos d. Gr0ßen (in Kayseri), Gregor von Nazianz (Güzelyurt in Südkappadokien) verbunden sind.
Und mit Kappadokien kommen wir auf ein weiteres Thema, das viele Türkeireisende nicht so sehr aus religiösen Gründen interessiert: Das Gebiet ist übersät mit Zeugnissen aus dem harten Leben der Christen, als sie sich – gerade auch in den Zeiten arabischer Expansionen, aber nicht nur da – ihr Überleben sichern mussten: Sie schlugen in das Tuffgestein der Gegend Höhlenwohnungen, Kirchen, Klöster, ganze unterirdische Städte. Teilweise sind die großartigen Freskenmalereien (ab dem 7. Jhd, über den Bilderstreit des 8.Jhs hinweg ins 13. Jhd) heute noch zu bewundern.
Und es gibt Dörfer, wo Reste/Ruinen/Rohmauern der vielen griechisch-Orthodoxen Kirchen erhalten sind – denn sie waren bis zu den griechisch/türkischen Wirren anfangs des 20. Jhds und den
grossen Umsiedlungsaktionen zwischen Griechenland und der Türkei christliche Siedlungen! Wenig wurde jetzt (einiges vorher) in Moscheen umgewandelt,
Das ist ein Thema bei den großen Zeugnissen der byzantinischen Kunst, die ihre Blütezeit von 3.- 7.Jhd hatte (Kaiser Justinian im 6.Jhd): Architektur, Freskenmalerei und Mosaikkunst (bis ins 14.Jhd).
Dar älteste Rest in Istanbul ist aus 463, die Hagia Sophia wurde 537 eingeweiht (einige Bildreste v.a. im oberen Rundgang), die Fresken der Chora-Kirche (14.Jhd),der Pammakaristos-Kirche (Fethiye-Moschee).
Es gibt also sehr viel zu sehen – nicht auf einer Reise bewältigbar. Ich habe mit Merketour ein Beispiel zusammengestellt, noch ohne Termin und Preis. Teilen Sie mir Ihr Interesse, Ihre Vorstellungen und Terminwunsch mit. Ich sammle es ein und leite es an Merketour weiter, denn ich bin kein Veranstalter, kein Reisebüro. Dann erst kann terminisiert und kalkuliert werden.
Projekt „Biblische Reise – das untergegangene Christentum“
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Variante A als Schienenkreuzfahrt (im gesamten ersten Teil vielleicht ab Herbst 2015 möglich – z.Zt. wird Teilstrecke Denizli – Afyon umgebaut)
Vorteile: Zeitersparnis durch Bahnfahrt während Mahlzeiten und Rücklegung weniger attraktiver Strecken mit Hotelersparnis
1. Tag: Flug nach Izmir, Transfer zu Hotel in Selcuk (Nacht im Hotel)
2. Tag vormittags: Ephesus (Odeon, Kurettenstrasse, Trajanbrunnen, Hadrian Tempel, Celsus-Bibliothek, Theater, Hafenstrasse, Mutter-Maria-Kirche (3.Konzil). Fahrt zum Mutter-Maria-Wohnhaus und zur-Johannesbasilika in Selcuk; ME als türk.Imbiss (Pide)
nachmittags Bus zu den antiken Städten Priene, Milet ((Paulus war dort) und , nach Maßgabe der Zeit, Didyma (Apollo-Tempel). (Da das Bahngleise im nahen Söke liegen, wird in dieser Variante nicht das entfernte Pergamon besucht).
Transfer zum Sonderzug, AE, Fahrt nach Denizli bzw. Goncale; morgens F im Zug
3. Tag: Bus zu Ausgrabungen von Laodikeia (wichtiges antikes Zentrum, Bischofstadt), Bus zum ME im Raum Denizli/Pamukkale (ev. wieder türk.Imbiss, diesmal frei a la carte)
Besichtigung der Kalksinterterrassen und der Ruinen von Hierapolis (Grab des Apostels Philippus u.a.; freie Zeit für Wanderung zum Theater oder sehenswertes Ausgrabungs-Museum oder Cafe am historichen Teich oder Barfußwanderung durch die Sinterterrassen auf eigene Verantwortung
Fahrt zum Zug, AE, Nachtfahrt nach Afyon
4. Tag: F im Zug, Besichtigung der sehr sehenswerten seldschukischen Holzmoschee, mit dem Zug weiter nach Aksehir
Bustour nach Yalvac (Pisidisches Antiochien; Ruinen der Synagoge, in der Paulus predigte; von Basiliken; andere antike Ruinen), Gelegenheit zu Imbiss, Bus zurück zum Zug (ab hier auf alle Fälle per Sonderzug möglich)
Weiterfahrt nach Konya (ehemalige seldschukische Hauptstadt, heute eine Großstadt), AE im Hotel (1 Nacht)
Besuch des Derwisch-Tanzes
5. Tag: Konya: Mevlana-Mausoleum-Anlage , Bus nach Sille (christliches Siedlungstal nördlich der Stadt: mit Höhlenanlagen, Besuch der restaurierten Helena-Kirche), ME in einem Höhlenrestaurant, auf Wunsch freier Rundgang
Pauluskirche in Konya, Fahrt zur Steinzeit-Siedlung Catalhüyük (7.Jts v.Chr)
Transfer zum AE im Zug und Nachtfahrt nach Nigde
Tag 6: Nach F im Zug, Besichtigung von Nigde (z.B.Alaeddin-Moschee, Grab Düdavend Hatun, Zitadelle), Gelegenheit zu Mittagsimbiss
Beginn der Busrundfahrt durch Kappadokien, beginnend mit Eski Gümüs (9 km entfernte sehenswerte ehemaliges Klosteranlage, u.a. mit Fresken)
und mit Ziel Güzelyurt oder Uchisar (je nach Besichtigungen vor Hotelbezug;
insgesamt 2 Nächte in Kappadokien, m. AE)
Möglichkeiten:: Ihlara-Tal,der türkische Grand Canyon, mit Kurzwanderung; Güzelyurt (Kirche Gregor v. Nazianz);Karawanserei Agzikarahan; unterirdische Stadt Kaymakli
Tag 7: Höhepunkte von Kappadokien: Göreme, 1 bis 2 Wanderungen durch Tuffkegel-Täler (Ask/Liebestal), einige Fotostopps bei markanten Stellen, Uchisar, Ortahisar, ev. Zelve und Avanos
Tag 8: Anfahrt über Mustafapasa (ehemals das griech. Dorf Sinasos; 3 Kirchen, Hausfassaden), eventuell Soganli (nur erste Höhlenanlage, Imbiss in Gartenrestaurant?), zum Zug nach Yesilhisar
Tagesfahrt durch die Kilikische Pforte (dieses Kernstück der Sonderzugfahrt soll ein Höhepunkt der ganzen Reise werden, sonst so in keinem Angebot, es bestimmt daher den Tagesablauf vorher und nachher; wenn zu wenige Teilnehmer sind, kann mit Kleinbussen über die alte Strasse gefahren werden – die neue Strasse umfährt den schönsten Teil)
nach Tarsus (Geburtsort des Apostels Paulus) und Adana (mit Flughafen)
Jetzt müssen Sie im voraus bestimmen, ob nach Hotelnacht am nächsten Tag (Tag 9) zurückgeflogen wird oder ob 1 bis 2 Tage angefügt werden sollen:
Bahnfahrt nach Iskenderun (ein Weg nachts, einer bei Tag) und Bustour nach Antakya (das wichtige frühchristliche Zentrum Antiochien: Petrus, Paulus, Barnabas, Ignatius von Antiochien…)
…………………………………B. …………………….Alternative für den 1. Teil der Biblischen Reise per Bus (wenn Gleise noch nicht befahrbar sind oder Teilnehmerzahl zu gering ist für Sonderzug).
In letzterem Fall kann die Fahrt durch die Kilikische Pforte ohne Nachteil auf der alten Strasse entlang der Bahntrasse auch mit Kleinbussen organisiert werden.
Tag 1 und 2 unverändert, ausser zweite Hotelnacht (inkl.AE)
Tag 3: Nach dem F Busfahrt nach Denizli, Pide-Imbiss in der Region, weiter nach Hierapolis/Pamukkale: Besichtiung vom S-Tor zu den Kalksinterterrassen, zum Grab des Apostels Philippus usw (dafür etwas Freizeit),
weiter durch die antike Stadt zum N-Tor und zum Thermalhotel (Kolossae?)
Tag 4: nach F Bus zurück nach Denizli zur Besichtigung der Ruinen von Laodikeia (wichtiges antikes Zentrum, frühchristliche Bischofstadt)
Weiterfahrt (u.a. am Salzsee entlang) nach Yalvac (Ruinen der wichtigen antiken Stadt „Pisidische Antiochien“, erste Heidenpredigt des Apostels Paulus)
Sollte die Teilnehmerzahl die Weiterreise mit Sonderzuag ermöglichen: Bus zum Bahnhof in Aksehir , ansonsten per Bus nach Beysehir (22 km davor hethitische Brunnenanlage)
Hotel am größten Süßwassersee des seereichen Zentralanatolien (Nr 3 der Türkei); seldschukische Holzmoschee am Morgen
Tag 5: Fahrt nach Konya; Sille liegt kurz vor der Stadt am Weg (Rückzugstal der frühen Christen, restaurierte Helena-Kirche, ME in Höhlenrestaurant nahebei); in Stadt Pauluskirche und Mevlana-Mausoleum (Sufi-Tanz am Abend)
Tag 6: Bus über Catalhüyük (Steinzeitsiedlung, ab 7.Jts v.Chr), über Karapinar nach Nigde (Besichtigungen i.d.Stadt, 9 km zu Kloster Gümüs – als Beginn des Süd-Kappadokien-Programms mit Schwerpunkt Güzelyurt (Heimat des Gregor von Nazianz – Kirche heute Moschee, Klostertal mit Resten von Höhlenkrichen), Übernachtung in einem der sehr alten griechischen Steinbau- bzw. Höhlenhotels;
nach Maßgabe der Zeit: 14 km zu Ihlara-Grand Canyon mit kurzer Wanderung, 39 km zu Karawanserei Agzikarahan)
Tag 7:Fahrt ins Zentrum Kappadokiens mit dem Pflichtprogramm aller Touren: unterirdische Stadt Maymakli, Uchisar (Hotel?). Ortahisar, Göreme, Ürgüp, prägnante Fotostops, Wanderung im Liebestal Ask …
Tag 8: Fahrt über Mustafapasa (alte griechische Stadt Sinasos mit griech. Hausfassaden und von 3 orthodoxen Kirchen), Soganli (eine der Höhlenkirchen/-klöster in Auswahl, Imbiss in schönem Gartenrestaurant) und weiter nach Yesilhisar: Sonderzug (wenn andere Gruppe angeschlossen werden kann, ansonsten Kleinbusse) durch die Kilikische Pforte – ein landschaftlicher Höhepunkt der Reise – nach Tarsus (Geburtsort des Saulus/Apostel Paulus) und Hotelnacht in Adana
Tag 9: Rückflug nach Deutschland oder Weiterfahrt über Iskenderun nach Antakya (urchristliche Zentrum Antiochien: Petrus, Paulus, Barnabas, Ignatius von Antiochien; wenn Sonderzug zur Verfügung: Nachtfahrt – Rückfahrt bei Tag)
Variante C:
Wenn auf den Sonderzug ganz verzichtet werden muss, wird wie Variante B Tag 1 bis Tag 4,begonnen,
also BusFahrt bis Beysehir (Hotel am Seeufer; 22 km vorher Hethitische Brunnenanlage, seldschukische Holzmoschee in der Stadt)
Auswahlprogramm wie Variante A – diese Möglichkeiten bestehen nicht bei den Routinereisen nach Kappadokien!).
Tag 5: Bus nach Konya (verkürztes Programm, da Konya bei den meisten Routine-Reisen nach Zentralanatolien angeboten wird)
Weiterfahrt über Catalhüyük und Karapinar nach Nigde (Besichtigungen, Hotel)
Tag 6 bietet mehr Möglichkeiten als in Variante B, Kappadokien Süd zu besichtigen: Kloster Gümüs, Grand Canyon von Ihlara (kuze Wanderung), Agzikarahan, Güzelyurt (1 Hotelnacht wie in Variante B),.
Tag 7: Hauptprogramm in Kappadokien: unterirdische Stadt Kaymakli, Uchisar (Hotelresidenz; ansonsten Ortahisar o. Ürgüp), Liebestal Ask (mit Wanderung), Cavusin, Göreme
Stopps bei markanten Punkten (einige der Tuffkegel haben tierische Formen, „Feenkamine“…)
Tag 8 kann ein zusätzlicher Tag in Kappadokien sein – es gibt genug zu sehen, zu erleben, weitere Täler zu erwandern (auch Weinproduzenten laden ein, Teppichknüpfereien, die Töpfer in Avanos am Kizilirmak, dem längsten Fluss der Türkei)
oder es wird die Reise wie nach Variante A und B fortgesetzt: über Mustafapasa, Soganli, Yesilhisar zur Kilikischen Pforte (Kleinbusse über die alte Strasse;
nur wenn die Gruppe mit einer weiteren Gruppe zusammengeschlossen werden kann, ab hier mit Sonderzug. Beides gibt es sonst in keinem Angebot).
Tarsus (Geburtsort des Saulus/Apostels Paulus), Adana (Hotelnacht vor dem Rückflug Tag 0).
Es kann auch ein Verlängerungstag angeboten werden: Fahrt nach Antakya (das urchristliche Zentrum Antiochien: Petrus, Paulus, Barnabas, Ignatius von Antiochien …).
Als Variante D
wäre ein Start in Denizli (Flug mit Turkish Airlines) möglich mit Verschiebung des Programmes um Izmir auf eine zweite Tour: Istanbul-Troja-Pergamon-Ephesus
und die Küste weiter nach Süden über Myra nach Antalya. Auch das kann angeboten werden. Alles auf einmal kann keine Reise leisten bzw. hat kaum Chancen auf genügend Interessenten
Dadurch könnte diese Tour noch erweitert werden (zB in Kappadokien).
Wie gesagt, ist dies eine Fragestellung an Interessenten. Dass Merketour organisieren und qualitätsvoll durchführen kann, hat die Firma jetzt September/Oktober bewiesen, als sie als Partner von
DNV Touristik Kornwestheim 108 Personen von Istanbul zum Van-See gebracht hat (mit Sonderzug, wechselnd mit Hotelarrangements.., dh gesamte Incoming-Betreuung) und diese Partnerschaft nächstes
Jahr bestehen bleibt.
Lesen Sie die Artikel „Türkeireisen – Vorschau 2015, Teil 1 und Teil 2“ und ältere Artikel
Nachricht an:
Walter.schober@gmx.de oder Tel. 089-95928551 (Kein Verkauf, da keine Reiseagentur und kein Reisebüro)
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