Freiwillige Feuerwehr Allach feiert 140 Jahre
Freiwillige Feuerwehr Allach feiert 140 Jahre

Freiwillige Feuerwehr Allach feiert 140 Jahre

Allach war 1874 ein Dorf von vermutlich einigen Hundert Einwohnern, König Ludwig II regierte in Bayern – da gründete man am 1. März die Freiwillige Feurwehr, um sich bei Bränden und anderen Nöten solidarisch zu helfen – und sicher zu wachen.
Sie besteht heute noch, auch in der Stadtgesellschaft Münchens (seit 1938 eingemeindet) – nicht unter Nachwuchssorgen leidend, wie man sich überzeugen kann.
Zur Feier heute in Pfarrkirche und Pfarrheim Maria Himmelfahrt war das Haus Wittelsbach durch Prinz Christoph von Bayern und Sohn Korbinian vertreten und die hohe Politik durch „Eigengewächse“: Bundestagsabgeordneten Dr.Hans-Peter Uhl (20 Jahre Allachs Vertreter als Stadtrat, dann als Kreisverwaltungsreferent für alle Feuerwehren zuständig), Landtagsabgeordneten Dr.Otmar Bernhard ( einige Jahre Staatsminister), Josef Schmid (Uhls Nachfolger als Stadtrat, nun 2. Bürgermeister von München) und Bezirksausschuss-Vorsitzende und Stadträtin Heidi Kainz. Den Gottesdienst hat Pfarrer Martin Joseph gefeiert, die Feier wurde durch den Förderverein ermöglicht.

Florian Wimmer begrüsste als 1. Vorstand die genannten Ehrengäste, die Delegierten der Freiwilliggen Feuerwehr München, die Ehrenmitglieder, die mitfeiernden Vereine aus der Nachbarschaft, aus Bayern und sogar der Oberpflalz, die Allacher Trachtenvereine und und und – sowie alle „die das Feuerwehr-Leben am Leben erhalten“. Die 140 Jahre sind eine Erfolgsgeschichte, trotz der Einschnitte 1938 („Löschzug 127“), durch den Krieg (Fliegerangriffe), Neubeginn 1946. BM Stefan Sattler sprach namens der FF München Abteilung Allach, nach den Grußworten der Ehrengäste Stadtbrabdrat Rupert Saller als Kommandant der FF München, zudem Gründungsmitglied des Förderkreises.

Bürgermeister Schmid nennt 4 Gründe für die Erfolgsgeschichte: 1. Die FF ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der kommunalen DEaseinsvorsorge – durch ihre Dienste und Leistungen für die Gemeinschaft – und alles 2. ehrenamtlich (unersetzbar). Die FF ist drittens ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im 23. Stadtbezirk: Großstadt und Vereinsleben gehen da miteinander, einer unterstützt den andern und die FF ist immer mit dabei.
„Und 4. schauts Ihr alle für 140 Jahre verdammt jung aus!“
Herr Uhl sagte, dass das im Bildband gezeigte Feuerwehrhaus von 1878 zwar abgerissen sei, aber die FF sich gut gehalten habe – in all ihren Einsätzen und Hilfen, auch in
Katastrophen (Anm.:z B Ortsüberschwemmung von Aisingerwies bei Rosenheim). Abg. Bernhard sprach die neuen Schwierigkeiten heute an bei Einsätzen in Industrie- und Chemieunternehmen, die dazu nötige Ausbildung und Ausrüstung unter Förderung des Staates.

Löschen – auch bei Großfeuern, in wenigen Stunden – und Unfallhilfe würden vorausgesetzt, sagte Kommandant Saller zusammenfassend, aber auch Hilfen bei großflächigen Stromausföllen, Naturkatastropen, Tierseuchen, bei Fußball, Papstbesuch .., Dabeisein und Organisieren bei Festen, und er blickte voraus auf die zu erwartenden Großdemonstrationen beim G 7- Gipfel.

Über allem gelte: „Nach uns kommt niemand mehr!“

MünchenBlick/ Walter Schober