Nachtrag 2: Bayerischer Sportpreis 2014 in BMW-Welt (Sa 19.7.)
Nachtrag 2: Bayerischer Sportpreis 2014 in BMW-Welt (Sa 19.7.)

Nachtrag 2: Bayerischer Sportpreis 2014 in BMW-Welt (Sa 19.7.)

Es werden alljährlich seit 2002 Stars und Initiativen ausgezeichnet, die in besonderer Weise die positive Wirkung des Sports in der Gesellschaft sichtbar machen und die das Sportleben ideenreich gestalten, .. in verschiedenen Kategorien, jeweils mit 5000 Euro dotiert (Aussendung der Staatskanzlei).
Der zuständige Sportminister im aktuellen Kabinett ist Innenminister Joachim Herrmann, zusätzlich gibt es einen „Persönlichen Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ (selbst als Laudator auftretend).

Wenn wir damit beginnen, waren es diesmal 2:
– für die „Trainingsgruppe Sonnenschein“ der bei Olympischen Spielen erfolgreichsten Rennrodler aller Zeiten (8 x Gold in 4 Rennen) um Norbert Loch und Georg Hackl: Natalie Geisenberger, Felix Loch, Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden, seit Jahren fest zusammenstehend)
– für die Eishockeymannschaft des ERC Ingolstadt, erstmals in seiner Vereinsgeschichte Deutscher Eishockey-Meister (seit 2000 wieder aus Bayern) „durch ihr Stehvermögen und ihre Leidenschaft“ (als Tabellenneunter und krasser Aussenseiter in die Play Offs gestartet, oft nicht wie die Sieger aussehend).

Als aktive Sportler – ich halte mich nicht an die Reihenfolge des Abends – wurden ausgezeichnet:
– Kategorie „Herausragende(r) Nachwuchssportler(in)“ als Ansporn und Unterstützung für jugendliche Hoffnungsträger: Andreas Wellinger aus Ruhpolding, mit 18 Jahren schon Olympiasieger mit der Mannschaft, Sechster auf der Normalschanze in Sotschi (mit 17 im A-Kader, herausragend 2012 bei den Olympischen Jugend-Winterspielen
– Kategorie „Jetzt-erst-recht“ für vorbildliche Überwindung eklatanter Schwierigkeiten: Stefanie Böhler, Schilangläuferin –
als bereits erfolgreiche Sportlerin an Krebs erkrankt, 2 Jahre nach erfolgreichem Kampf gegen die Krankheit in Sotschi sensationell Sechste über 10 km und Bronze-Gewinnerin in der Staffel
– Kategorie „Botschafter des Bayerischen Sports“ für besondere Sympathieträger: ebenfalls doppelt (13-köpfige Jury), nämlich Anna Schaffelhuber, die im Rollstuhl schifahrend bei den Paraolympics in Sotschi bei 5 Starts 5 x Gold gewann (in Vancouver schon Fahnenträgerin, 2010 Juniorsportlerin mit Sonderpreis „Welt – Behindertensportlerin“); Laudator in Englisch der ebenfalls behinderte Alessandro Zanardi sowie
Severin Freund, Schispringer: Goldmedaille in Sotschi als Schlussspringer der Mannschaft (nervenstark nach Sturz im Einzel)- 3 Weltcupsiege – Schiflugweltmeister in Tschechien – nochmals Erster und Zweiter im Planica-Weltcup. Es war die erfolgreichste Saison des 26-jährigen Mannes aus Freyung,
mit seiner Art bei Auftritten und Interviews beliebt.

Den Bayerischen Sportpreis erhielten aber auch Persönlichkeiten aus dem Bereich des Sports, die
für die aktiven Sportler – für einzelne Bereiche des Sports – als Leistungsträger für andere, für die Gesellschaft
höchst verdienstvoll hervorgetreten sind:

– Kategorie „Hochleistungssportler plus“ (meint „ein anderes Gebiet“): Stephan Bauhofer, Sportkletterer v.a. auf Eis
plus seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich in der Berchtesgadener Bergwacht – nur er konnte aus seiner Erfahrung, Technik, Taktik und körperlichen und mentalen Kraft führend sich an die Rettung des Höhlenforschers Westhausen aus der Riesending-Schachthöhle heranwagen (Laudator Innenminister Herrmann ist auch für die vielfältigen Rettungsdienste zuständig).
– Kategorie „Herausragender Förderer des Sports„: Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt muss nicht vorgestellt werden: über drei Jahrzehnte Vereinsarzt des FC Bayern (als Ostfriese!), fast 20 Jahre der deutschen Nationalmannschaft – Erfahrung, Kompetenz und Wissen, unorthodoxes Geschick (er spürt es schon mit seinen Händen), Herzblut, sympathische und offene Art: das alles nannte der „Überraschungslaudator“, und dass so mancher Sportler ihm seine aussergewöhnliche Leistung verdankte bzw. wegen seiner Entscheidung vor größerem Übel bewahrt wurde.
– Kategorie „Herausragende Präsentation des Sports„: Sigi Heinrich, Sportlehrer – seit 1989 Haupt-Kommentator bei „Eurosport“ für viele Disziplinen, insbesondere die Leichtathletik.
– Kategorie „Sportliches Lebenswerk“ : Fritz Fischer, die „Ikone des Biathlonsports in Bayern“, treibende Kraft für die Nachwuchsentwicklung in Ruhpolding. Seine Mannschaft gewann Silber in Sotschi – selbst als Mannschaftsmitglied: Staffel-Olympiagold in Albertville 1992, Weltmeisterschaft 1991 und 1993, 10 Weltcupsiege, weswegen er 2006 schon Sieger in der Kategorie „Botschafter des bayer4ischen Sports“ war.

Erwähnt sei unter den Darbietungen die Präsentation des Fußball-Ohrwurms „Auf uns“ durch den musikalischen WM-Botschafter Andreas Bourani. – Nach dem Empfang fand die Feier ihren abendlichen Ausklang auf der Terrasse der BMW-Welt.

MünchenBlick/Walter Schober