An einem lauen Juli-Abend hat Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm in die Markuskirche und anschließend in den Park dahinter eingeladen, um allgemein und speziell Dank zu sagen. Dabei hat er eine Grundsatz-Sicht einer der großen Kirchen unseres Landes vorgelegt und damit bewiesen, dass sie ein gewichtiges Wort in unserer Gesellschat (LB: Zivilgesellschaft“) zu sagen hat, eine wichtige Stimme im Staat (plural, multikuturell, immer mehr multireligiös) und in der Welt-Familie sein kann und ist.
Die Frage, ob es heute – in Zeiten von Internet und sozialen Medien wie etwa Facebook und Twitter – noch der „klassischen Medien“ (Druckmedien, spezifische Hörfunk- und Fernseh-Formate) bedürfe, hat er sehr klar mit einem Ja beantwortet: „Sie leisten einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft.“ Alle reichlich gelieferten Informationen sonst – die übrigens gesucht und gewusst wie abgefragt werden müssen – „bleiben letztlich nutzlos, wenn ich ihren Wahrheitsgehalt nicht einordnen kann. Ohne ihre Wertigkeit.“ Und:“Alle Möglichkeiten, die das Internet bietet, können einen handwerklich soliden und verantwortlichen Journalismus nicht ersetzen,….der die Zusammenhänge verantwortungsvoll einordnet und gewichtet.“ Er hat recht, wenn er sagt:“Wir brauchen (weiter) Redaktionen, die sich ein Netz gut ausgebildeter und kundiger Korrespondenten leisten“, und er meint damit, um „eigenständig zu recherchieren“. „Wir brauchen gründlich vorbereitete Reportagen und Features in Hörfunk und Fernsehen… Ja, wir brauchen auch Unterhaltung mit Tiefgang und spannende Kulturbeiträge.“
Mit meinen Worten: Die Basis unseres Gemeinwesens ist Gebildet-Sein aus einem Blick auf Hintergründe und Zusammenhänge – nur so wird der Einzelne zu einem Urteil
geschult sein. Daraus folgt politisches Interesse, folgt das Engagement. Persönlichkeit und Weg wird auf ein Mehr ausgerichtet sein als auf sich selbst („Ego-Trip“).
Darin eingebettet wurden dann besondere Leistungen zu einem ausgeschriebenen Thema honoriert, nämlich zu
„Global denken – lokal handeln: über den schwierigen Weg zu einem sorgsameren und nachhaltigeren Umgang mit Natur und Umwelt.
Der Landesbischof und die Jury-Vorsitzende und Laudatorin, Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, betonten die Qualität und die Differenziertheit der Einsendungen:
Es sind offensichtlich viele Bereiche unserer Gesellschaft, ja der ganzen Welt betroffen, es ist ein „zentrales Zukunftsthema“ (LB) – dazu erst in den letzten zwei,drei Jahrzehnten geworden, weil die Medien das Thema immer wieder aufgegriffen haben. Ein „zivilgesellschaftliches Engagement“ bringe also doch etwas, es habe zu diesem öffentlichen Bewusstseinswandel geführt.
Die Preisträger sind über die Medien-Kategorien und das Land weit gestreut; das Preisgeld betägt 2x 1500,- Euro und 2x 2.500,-Euro:
1. Magazin:GEO – Autorin Anke Sparmann für „Kampfzone Virunga“
2. Tageszeitung: FAZ – JanGrossarth, Johannes Pennekamp für „Zum Wegwerfen3
3. Sonderpreis des EPV-Ev.PresseVerband eV. Nordbayerische Nachrichten – Matthias Kronau für eine Serie
4. Sonderpreis des ESW-Ev.Siedlungswerk in Bayern: SZ -Alex Rühle für „Kommt nicht in die Tüte“
walter.schober@cablemail.de (Ich formuliere gerne selbst – was Zitationen LB=Landesbischof nicht verhindert, eher heraushebt)
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