Um die Energieversorgung auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen und dadurch die Effizienz abzusichern, wurde am Montag mittags im Kuppelsaal der Staatskanzlei ein wichtiger Startschuss gesetzt: Politik, kommunale Spizenverbände, Kirchen, Wissenschaft und Forschung sowie viele weitere gesellschaftliche Einrichtungen setzten ihre Unterschrift unter die schriftliche Vereinbarung und auf eine grosse Stellwand – in Summe annähernd 50. Mit 217 konkreten Vorhaben, vor allem deren Umsetzung, wird der Energieumstieg gestartet, Evaluierungsschritte sind festgelegt und zur Nachfolge ist aufgerufen.
Angeführt – auch mit einer erläuternden Grundsatzrede – wurde die illustre Schar vom Stellvertretenden Ministerpräsidenten Martin Zeil, als Energie-, Wirtschafts- und Innovationsminister ja primär zuständig, doch war die Staatsregierung auch durch Innenminister Herrmann, Landwirtschaftsminister Brunner, Umweltminister Huber und Wissenschaftsminister Heubisch vertreten.
Für die Kirchen sprach Prälat Lorenz Wolff (auch namens Oberkirchenfrat Bierbaum; Wolff: 3-fache Verantwortung des Menschen:für sich, den Mitmenschen, vor Gott – er muss etwas tun, um Gottes Schöpfung zu bewahren – das Wissen weitergeben, wie man diese Verantwortung am besten wahrnimmt. –
Über ein konkretes Projekt der Kirche – Schloss Solesnes in der Kath. Akademie – folgt ein Artikel),
für die Wirtschaft-Dachorganisation Hr. Brossardt (sehr unterschiedl. Faktoren für die einzelnen Unternehmen, auch die gesetzlichen Vorgaben. „Mehr machen – weniger zitieren!“),
für die Handwerkskammer deren Präsident Traublinger (Mittelstand hauptsächlich betroffen, sein Verbrauch – muss überzeugt werden; Problem der Umlagen; Gebäudesanierung: 30 Gewerke beteiligt – Vordenker-Aufgabe! Förderrichtlinien).
Für die Verbraucherzebtrale sprach Frau Breithaupt-Endris (Qualität der Einzelberatung als Aufgabe, von Wirtschaft unabhängig),
für die Kommunen der Gemeindetagspräsident Bgm Dr. Brandl (Funke muss zum Bürger überspringen; Sparen im privaten Haushalt. Planung als Aufgabe – „aktiv gestalten, nicht bloss herbeireden!“),
für den Verband Haus und Grund Frau Kirchhof ((Investorendilemma: sehr schwierig, bei der Vermietung sein Geld zurück zu bekommen)
Moderiert wurde gekonnt – und durchaus nachhakend – von Frau Ursula Heller/BR.
Als Motto wurde ausgesprochen „Alle für e i n Ziel und ein Ziel für a l l e !“. Minister Zeil, der seit jahren in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Energie(wende), Innovation sehr aktiv ist: Wir werden es gemeinsam schaffen, weil es nur gemeinsam geht.“ Man müsse die Meinung der Menschen
einholen, um letztlich aufzuweisen, dass jeder hinter der Energiewende stehe, nicht nur in einer Grundgestimmtheit. Wenn es konkret wird, müsse man eben werben, eine
Bildungsarbeit betreiben. Insofern sei es wirklich ein Gesellschaftsvertrag.
walter.schober@cablemail.de (Foto vom Ministerium)