München 26. Februar 2013
Kultusminister Spaenle händigt verdienten bayerischen Persönlichkeiten aus Lindenberg, Mettenheim, München und Königsbrunn das Bundesverdienstkreuz aus –
Bayerischer Staatspreis für Unterricht und Kultus geht nach Würzburg und Regensburg
Dr. Egon Hartmann aus Lindenberg i. Allgäu setzt sich seit Jahrzehnten für die Förderung des Sports ein. Seit über 30 Jahren führt er den Vorsitz des Turnvereins 1858 Lindenberg. In dieser Zeit wurde das Sportangebot des Vereins umfangreich erweitert und die Mitgliederzahl verachtfachte sich fast auf rund 1.500 Mitglieder. Neben diesem Engagement ist er Mitglied in zahlreichen weiteren Gremien wie etwa dem Verbandsbeirat des Bayerischen Landes-Sportverbandes e.V. Zudem war er als Organisator von sportlichen Veranstaltungen, Jugendtreffen und Wettkämpfen sowie von Stadtfesten aktiv.
Hermann Höllenreiner aus Mettenheim ist Überlebender des Holocaust und unterstützt seit Jahrzehnten in Vorträgen, Interviews und Reden die Erinnerungsarbeit. Er setzt sich für die weitere politische und gesellschaftliche Gleichstellung der Sinti und Roma in Deutschland und den osteuropäischen Staaten ein. Regelmäßig nimmt er als Delegierter des Zentralrates sowie des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma an Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus teil. Besonders die Aufklärung junger Menschen und die Bekämpfung des Rechtsradikalismus sind ihm ein großes Anliegen.
Irmgard Maier aus München hat schon als Volksschullehrerin und später als Rektorin Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sowie deren Familien beim Erlernen der deutschen Sprache und im schulischen Bereich unterstützt. Sie unterrichtete Mütter von Zuwandererkindern im Rahmen des Projekts „Mama lernt Deutsch“. Zusätzlich förderte sie Kinder im Einzel- und Kleingruppenunterricht, insbesondere im Fach Deutsch, um ihnen den Anschluss an das Klassenniveau zu ermöglichen. Sie weitete ihre Hilfe auch auf Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund aus, deren Eltern in schulischen Angelegenheiten nicht ausreichend Unterstützung anbieten können.
Wolfgang Scherer aus Königsbrunn hat sich um die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen verdient gemacht. Seit 1984 leitet er das Kammerorchester des Gymnasiums Maria Stern. Das Orchester wirkte unter anderem bei der Bayerischen Biennale in Bamberg, der Bundesmusikwoche in Münster/Westfalen sowie bereits mehrfach bei den „Klasse Klassik“-Konzerten des Münchner Rundfunkorchesters mit. Fahrten und Tourneen organisierte Wolfgang Scherer nach Polen, Tschechien, Shanghai und Rom. Er engagiert sich zudem bei Wohltätigkeitsveranstaltungen wie etwa Benefiz-Konzerten sowie in vielen Gremien als Juror, Ausbilder und Experte für die Entwicklung junger musikalischer Talente, beispielsweise bei Jugend musiziert.
Leonhard Blaum aus Würzburg setzte sich in mehr als 45 Dienstjahren für das Wohlergehen seiner Schülerinnen und Schüler ein, seit 1991 als Schulleiter der Grundschule Würzburg-Heuchelhof. Die Schulentwicklung war ihm dabei ein besonderes Anliegen. So entwickelte sich die Grundschule Würzburg-Heuchelhof bereits vor über zwanzig Jahren nicht nur im Ganztagsbereich weiter, auch die Inklusion, das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, und die Umwelterziehung wurden durch Leonhard Blum vorangetrieben. Darüber hinaus ist die Schule durch seinen Einsatz zum Begegnungsort für Schülerinnen und Schüler verschiedener Kulturen und deren Eltern geworden.
Ludwig Meier aus Regensburg war bis zum Eintritt in den Ruhestand am Ende des vergangenen Schuljahres viele Jahre lang Sprecher der Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Bayern. Er setzte dabei wesentliche Impulse in der Weiterentwicklung der Realschulen. Er bemühte sich besonders um die Förderung der tschechischen Sprache und die Beziehungen zum Nachbarland Tschechien. So konnte eine Vereinbarung zwischen dem Kultusministerium, der Universität Prag sowie der Tschechischen Republik hinsichtlich einer international anerkannten Zertifikatsprüfung in der Tschechischen Sprache unterzeichnet werden. Zudem machte er sich um die Förderung des MINT-Bereichs an den Realschulen verdient.