Am „Unsinnigen Donnerstag“ lädt der bayerische Ministerpräsident Vertreter der Faschingsgesellschaften zu sich in den Kuppelsaal ein. Federführend bei der Auswahl war das Präsidium des Fastnacht-Verbandes Franken (Bernhard Schwert sprach auch nach dem MP).
Es war schon einmal ein schönes Bild, wie die ca 8 farbenprächtigeb Gruppen rundum den Kuppelsaal füllten. Horst Seehofer begrüßte hocherfreut die „Kronprinzessinnen und Kronprinzen“ – einen solchen Hofstaat könne „nur König Fasching aufbieten, hier in der Koordinierungsbehörde Staatskanzlei“.
In Bayerns 1500-jähriger Geschichte habe wohl die sprichwörtliche bayerische Lebenslust ihren festen Platz gehabt. „Humor, Gaudi gehört zum Selbstverständnis. Sie pflegen die Traditionen, Sie bringten Schwung und Lebensfreude. Was Ihr anderen vermittelt, fällt auf Euch zurück.“
Nach den beiden Reden marschierten die 14 Mädchen (zwei waren verhindert) der Prinzengarde des Rother Carneval Vereins zur Musik ein und präsentierten einen Tanz, der mit Sprüngen garniert war (mit einem Hofknix aus dem Flug endend).
Und dann schlug die Stunde von Amantha, der „Neuen hier“ bzw. einer Bewerberin. Wer war das? Eine reizende Puppe, die „aus dem Bauch“ sprach und vorzüglich sang (Pierre) – sie eroberte die Herzen. Als Brauchtumsfiguren gingen die Memminger Stadtbachhexe, die Memminger Maufischer und der Memminger Mau fast unter.
Der Ministerpräsident nahm sich ausgiebig Zeit für eine Runde durch alle Gruppen (man entdeckte unter den altgedienten Prinzessinnen eine Bundesministerin namens Ilse). Hervorheben möchte ich wegen Münchennähe und 22-jähriger Geschichte (eine reich bebilderte aufwändige Broschüre belegt sie): den Narrhalla Oberschleißheim e.V.
walter.schober@cablemail.de (Fotos der Prinzengarde folgen)