Deutsch-Französische Freundschaft wird 50 Jahre
Deutsch-Französische Freundschaft wird 50 Jahre

Deutsch-Französische Freundschaft wird 50 Jahre

München 23.Januar 2013

 

 

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Festakt zum 50.Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei

Anlaesslich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysee-Vertrages  und dem 45 Jahre Deutsch-Französisches Siminar in Fischbachau fand heute in der Staatskanzlei der Bayrischen Landesregierung ein Festakt mit geladenen Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft statt.

 

Emilia Müller Staatsministern für Bundes und Europangelegenheiten spricht das Grusswort.

 

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Festakt zum 50. Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei
Emilia Müller spricht das Grusswort

Das Grusswort:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, dass Sie so zahlreich zum Festakt er-schienen sind!

* Exzellenzen,

* sehr geehrte Frau Staatsministerin Conway-Mouret,

* sehr geehrter Herr Botschafter Gourdault-Montagne,

* sehr geehrter Herr Großkanzler General Geor-gelin,

* sehr geehrter Herr Vizepräsident Vandenbrou-cke,

* sehr geehrter Herr Abgeordneter Le Borgn´.

Ich heiße Sie sehr herzlich hier im Kuppelsaal willkommen

 

Mein besonderer Gruß gilt:

 

* meinem Kollegen, Herrn Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle,

* dem Vizepräsidenten des Bayerischen Land-tags Reinhold Bocklet und

* den Repräsentanten der Parlamente.

 

Ich begrüße sehr herzlich:

 

* die zahlreich erschienenen Schülerinnen, Schüler und Studierenden,

* die anwesenden Vertreter des im Freistaat Bayern akkreditierten Konsularischen Korps, stellvertretend den Generalkonsul der Republik Frankreich, Herrn Emmanuel Cohet, sowie

* die Vertreter der Kirchen und Religionsge-meinschaften.

Ich begrüße die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Charlotte Knobloch, und Herrn Erzpries-ter Apostolos Malamoussis der Griechisch-Orthodoxen Metropolie.

 

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Festakt zum 50.Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei

 

Ganz besonders begrüße ich auch

* alle anwesenden Mitgliedern adeliger Familien, in Vertretung des Hauses Wittelsbach, Seine Königliche Hoheit Prinz Ludwig von Bayern, sowie die Vertreter der Kommunen und Behörden, der Hochschulen und der Medien.

Mein besonderer Dank gilt Herrn Professor Bled, der den heutigen Festvortrag halten wird.

* Besonders danke ich auch den Schulleiterin-nen Frau Lorente (gesprochen „Lorente“) aus Saint- Denis und Frau Ewringmann vom Max-Josef-Stift, die mit den Schülerinnen den heutigen Festakts mitgestalten.

 

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Festakt zum 50.Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei

Verehrte Damen, meine Herren, liebe Gäste aus Frankreich, ich darf Sie alle sehr herzlich will-kommen heißen!

 

Als Vertreterin der Bayerischen Staatsregierung ist es mir eine Ehre und Freude, Sie alle bei uns in Bayern begrüßen zu dürfen. Ich darf Sie auch im Namen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer herzlich begrüßen

 

Heute würdigen wir zwei Meilensteine der deutsch-französischen Freundschaft und der französisch-bayerischen ganz besonders: 50 Jahre Elysée-Vertrag und 45 Jahre deutsch-französisches Seminar in Fischbachau.

 

 

 

Ich freue mich, diese beiden Jubiläen mit Ihnen zu feiern.

 

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Conway-Mouret [konwei-mure],

seien Sie uns herzlich willkommen.

Als Ministerin für die Auslandsfranzosen stehen Sie in besonderer Weise für das französisch-bayerische Miteinander. Bei uns in Bayern leben über 26.000 Bürgerinnen und Bürger aus Ihrer Heimat. Das Lycée Français Jean Renoir [lise frãse schã rönwar] in München ist die größte französische Schule in Deutschland. Einen schöneren Beweis

für unsere beiderseitige Verbundenheit können wir uns gar nicht wünschen.

 

 

Mein besonderer Dank gilt den Schülerinnen und den Vertretern des Max-Josef-Stifts und der „Maison d’Éducation de la Légion d’Honneur“ [Mädchenschule der französischen Ehrenlegion; mäsõ dedükasjõ dö la le-schjõ donnör] in St. Denis bei Paris für ihren musikalischen Beitrag.

 

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[Mädchenschule der französischen Ehrenlegion; mäsõ dedükasjõ dö la le-schjõ donnör] in St. Denis bei Paris für ihren musikalischen Beitrag.

Liebe Schülerinnen,

 

auch Ihr feiert dieses Jahr einen bedeutenden Jah-restag: Vor 200 Jahren hat König Max Joseph das Max-Josef-Stift gegründet, nach dem gro-ßen Vorbild in St. Denis. Bis heute lebt Ihr mit Eu-rer Schulpartnerschaft vor, was die französisch-bayerische Freundschaft so besonders macht: Austausch, Dialog, Respekt und ein Miteinander über alle Grenzen hinweg.

 

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Festakt zum 50.Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei

 

Ich freue mich ganz besonders über die vielen jun-gen Menschen hier im Kuppelsaal. Denn die Freundschaft zwischen unseren Völkern ist seit ihrem Beginn vor einem halben Jahrhundert auch ein Auftrag an die Jugend.

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Festakt zum 50.Jahrestag der Deutsch-Französischen Freundschaft im Kuppelsaal der Staatskanzlei

Vor fünf Jahrzehnten hat Präsident De Gaulle in Ludwigsburg diesen Auftrag so formuliert:

Der Grundstein, auf dem die Einheit Europas gebaut werden kann und muss, der höchste Trumpf für die Freiheit der Welt bleiben die ge-genseitige Achtung, das Vertrauen und die Freundschaft zwischen dem französischen und dem deutschen Volk.“

[„Rede an die deutsche Jugend“,Ludwigsburg, 09.09.1962]

Damals war diese Rede ein großer Moment der Versöhnung. Das französische Volk reichte uns Deutschen die Hand, um die Gräben der Vergan-genheit zuzuschütten und Seite an Seite in eine gemeinsame Zukunft zu gehen.

In diesem Geiste haben die Staatsmänner Charles De Gaulle und Konrad Adenauer im Jahre 1963 den Élysée-Vertrag [22. Februar 1963] unterzeichnet.

Auch ich gehörte damals zur Generation der jungen Deutschen. Wir alle spürten damals sehr ge-nau den Auftrag, den die beiden großen Staats-männer unserer Generation gegeben haben.

Menschen, die in jungen Jahren Freundschaft schließen, werden auch als Erwachsene keine

 

Menschen, die in jungen Jahren Freundschaft schließen, werden auch als Erwachsene keine Kriege gegeneinander führen.

 

Der Hauptinhalt des Élysée-Vertrages war: Freundschaft.

 

Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen.

 

Eine Freundschaft für Europa.

 

Damals wie heute gilt: Das Einverständnis zwi-schen Deutschland und Frankreich ist das Herzstück der europäischen Einigung.

 

Was wir auf politischer Ebene immer betonen, hat die junge Generation längst verinnerlicht. Gerade junge Leute können sich ein Europa ohne die deutsch-französische Freundschaft überhaupt nicht mehr vorstellen. Deshalb bauen wir auf die Jugend.

 

Gerade jetzt stehen wir in Europa vor großen Aufgaben. Die Staatsschuldenkrise in einigen Eu-ro-Ländern zeigt: Nur gemeinsam stärken wir Europa als Region des Wachstums, der Innovation

und der Wettbewerbsfähigkeit.

 

 

Menschen, die in jungen Jahren Freundschaft schließen, werden auch als Erwachsene keine Kriege gegeneinander führen.

 

Der Hauptinhalt des Élysée-Vertrages war: Freundschaft.

 

Freundschaft zwischen Franzosen und Deut-schen.

 

Eine Freundschaft für Europa.

Damals wie heute gilt: Das Einverständnis zwi-schen Deutschland und Frankreich ist das Herzstück der europäischen Einigung.

Was wir auf politischer Ebene immer betonen, hat die junge Generation längst verinnerlicht. Gerade junge Leute können sich ein Europa ohne die deutsch-französische Freundschaft überhaupt nicht mehr vorstellen. Deshalb bauen wir auf die Jugend.

Gerade jetzt stehen wir in Europa vor großen Aufgaben. Die Staatsschuldenkrise in einigen Eu-ro-Ländern zeigt: Nur gemeinsam stärken wir Eu-ropa als Region des Wachstums, der Innovation

und der Wettbewerbsfähigkeit.

Wir brauchen ein einiges Europa, ein Europa, das in der Welt mit ei-ner starken Stimme spricht – dafür steht ganz be-sonders die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland.

 

Wir in Bayern sind sehr stolz auf unsere enge Freundschaft mit Frankreich.

Besonders freue ich mich heute über die Anwe-senheit von Frau Annick Besselat und Herr Gün-ther Neumeister aus Weilheim. Sie beide haben exakt im Jahr 1963 in Göggingen Ihren ganz per-sönlichen „bayrisch-französischen Bund fürs Leben“ geschlossen und feiern in diesem Frühjahr Goldene Hochzeit. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind ein ganz besonders eindrucksvolles Bei-spiel unserer engen bayrisch-französsichen Freundschaft.

Wir sind stolz auf unsere enge Zusammenar-beit in Politik und Wirtschaft, in Kultur und Wissen-schaft. 400 bayerische Kommunen und 800 bayerische Schulen haben Partnerschaften in Frank-reich. Auf Regierungsebene arbeiten wir eng mit den Regionen Limousin und Provence-Alpes-Côte d’Azur zusammen.

Ein ganz besonderes Kapitel unserer Beziehungs-geschichte haben wir vor 45 Jahren aufgeschlagen: das deutsch-französische Seminar für höhere Beamte und Richter in Fischbachau.

Fischbachau ist ein Kind des Élysée-Vertrags und ein ganz besonderes Zeichen der Kontinui-tät, Verlässlichkeit und Qualität der bayerisch-französischen Freundschaft. Für diese einzigar-tige Tradition stehen die vielen hochrangigen Vertreter aus unseren Ländern, die heute mit uns 45 Jahre Fischbachau feiern.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind die Grundfesten der europäischen Idee bis heute.

Adenauer wusste, welch große Leuchtkraft, welch große Vorbildfunktion Frankreich für Europa hat.

Wenn wir heute in ganz Europa in Freiheit und Demokratie leben können, gehört dazu auch die Referenz auf den Freiheitskampf der Franzosen vor mehr als 200 Jahren.

 

Vor fünfzig Jahren rief Präsident De Gaulle den Menschen auf dem Münchner Odeonsplatz [08.09.1962] zu:

„Es lebe Bayern, es lebe Deutschland, es lebe die bayerisch-französische Freundschaft.“

Lassen Sie uns diese Fackel der Freundschaft weitertragen.

Lassen Sie uns auch in Zukunft den Geist des Élysée-Vertrags mit Leben erfüllen!

Europa ist mehr als ein Wirtschaftsraum. Europa ist eine Wertegemeinschaft.

Von Anfang an haben Frankreich und Deutschland diesen Geist Europas mitgetragen.

Lassen Sie uns gemeinsam den Weg der Zu-sammenarbeit weitergehen.

Wir in Bayern werden alles tun, um die engen Be-ziehungen zwischen unseren beiden Völkern wei-ter zu vertiefen und diese Tradition weiterzugeben an die kommenden Generationen. Wir setzen auch in Zukunft auf die Förderung der französischen Sprache und Kultur, auf Schulpartnerschaften und Austauschprogramme.

 

Unsere bayerisch-französische Partnerschaft ist etwas ganz Besonderes und das wird auch in Zukunft so bleiben!

 

Auf unsere Freundschaft !

 

Auf eine gute Zukunft für Frankreich, Deutsch-land und Bayern in Europa!