München 2013
Die Rekordmarken vergangener Tourismusjahre sind zum Greifen nah. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes für den Zeitraum Januar bis November 2012 deuten darauf hin, dass 2012 ein großartiges Tourismusjahr war. Die Zahl der Gästeankünfte liegt um rund 700.000 unter dem Rekordwert für das Gesamtjahr 2011. Bei den Gästeübernachtungen fehlen knapp über zwei Millionen, um den Endstand des Jahres 2011 zu erreichen. Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Martin Zeil kommentiert die Zahlen des Statistischen Landesamts mit großer Zufriedenheit: „Der Tourismus im Freistaat boomt und zeigt sich 2012 von seiner besten Seite. Bei den Gästeankünften stehen die Zeichen gut, um das Allzeit-Hoch des Jahres 2011 einzustellen und einen neuen Rekord zu erzielen. Bei der Zahl der Übernachtungen bleibt es spannend, ob wir die bis heute gültigen Bestmarken der Jahre 1991 und 1992 (mit knapp über 82 Millionen bzw. rund 81,5 Millionen Übernachtungen) erreichen können. Wenn sich die Dezemberzahlen auf Vorjahresniveau bewegen, werden wir bei Ankünften und Übernachtungen neue Spitzenwerte aufstellen“, erklärt Zeil.
Für die Monate Januar bis November 2012 weist die amtliche Statistik mit 29,1 Millionen Gästeankünften ein Plus von 4,6 Prozent und mit 78,8 Millionen Gästeübernachtungen einen Zuwachs von 4,0 Prozent gegenüber dem Ergebnis vor Jahresfrist aus. Alle Betriebsarten im Bayerntourismus profitieren von diesem Wachstum ebenso wie alle Destinationsgrößen in den verschiedenen Landesteilen Bayerns.
Die weiß-blaue Hotellerie verzeichnet mit 23,9 Millionen Ankünften und 53,9 Millionen Übernachtungen im Zeitraum von Januar bis November deutliche Zuwächse von 4,7 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Einen starken Aufwärtstrend verzeichnet auch der Campingtourismus in Bayern. 1,4 Millionen Ankünfte und 4,6 Millionen Übernachtungen bedeuten ein Plus von 9,2 Prozent und 7,9 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Die Wachstumsraten im Campingtourismus sind damit praktisch doppelt so hoch wie die gesamtbayerischen Zuwachsraten bei Gästeankünften und -übernachtungen. Auch die bayerischen Heilbäder verbuchen in den ersten elf Monaten 2012 Zuwächse. Mit 4,3 Millionen Ankünften schneiden sie um 4,9 Prozent besser ab als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres und generieren damit ein Aufkommen von 21,0 Millionen Übernachtungen (+ 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert). Nachhaltig positiv entwickelt sich weiterhin Bayerns Städtetourismus, der mit 3,7 Prozent mehr Ankünften und fünf Prozent mehr Übernachtungen zur Erfolgsbilanz beiträgt.
Sehr gute Wachstumsraten verzeichnen auch die bayerischen Luftkurorte und Erholungsorte mit 5,5 Millionen Gästeankünften (+ 5,7 Prozent) und 19,3 Millionen Übernachtungen (+ 4,8 Prozent). Bayerns kleinere Gemeinden unter 100.000 Einwohnern erzielten ein Plus von 5,1 Prozent bei den Gästeankünften und 3,7 Prozent bei den Gästeübernachtungen. Die erfolgreiche Entwicklung in den kleineren Gemeinden, den Luftkurorten und Erholungsorten und im Campingtourismus belegt, dass sich das Wachstum im Bayerntourismus nicht allein auf die Städte konzentriert, sondern auch in der Fläche Bayerns durchschlägt. Der Tourismus ist damit ein Konjunkturmotor für alle Regionen im Freistaat. Besonders der Ländliche Raum profitiert vom Tourismus als Garant für Arbeitsplätze, Einkommen und gute Zukunftsperspektiven.
Zeil betont: „Der Dezember und die vor uns liegenden Monate versprechen weiterhin positive Ergebnisse, denn unsere Destinationen sind im Wintertourismus sehr gut aufgestellt und traditionell sehr erfolgreich. Der Wintertourismus ist in Bayern eine der tragenden Säulen, denn rund 40 Prozent der Gästeübernachtungen im Freistaat entfallen auf das Winterhalbjahr von November bis April. Bayern hat hier für den Urlauber unvergleichlich viel zu bieten, vom Wintersport über Wellness-, Gesundheits- und Kurangebote bis hin zum Besuch von Thermen und Erlebnisbädern. Und die ersten Ergebnisse der amtlichen Statistik für den November 2012 zeigen, dass dieses Angebot von unseren Gästen hoch geschätzt wird. Mit einem Plus von drei Prozent bei den Gästeankünften und -übernachtungen hat die touristische Nachfrage den Vorjahreswert deutlich übertroffen. Ich wage deshalb die Prognose: 2012 wird für den Bayerntourismus ein Jahr der Rekorde.“