Die „eMobilität“ ist auf dem Weg – Bundesregierung, Landesregierungen, Wirtschafts- und Forschungsmanagement (zB. Bayern innovativ), Industrie und Wissenschaft wollen ihr zum Durchbruch verhelfen. So hat Berlin aus 23 sich bewerbenden Regionen im April 2012
4 Schaufenster für die Marktvorbereitung ausgewählt und unterstützt sie,
darunter das b a y e r i s c h – s ä c h s i s c h e , genannt ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET.
Als ihr erstes Projekt wurden diesen Montag in der BMW Welt von der BMW- Group
25 MINI E (also das Kultauto – seit 60 Jahren – Mini Cooper auf Batterie-Betrieb umgebaut – es soll so zum „Zukunftsauto“ werden) für 5 Monate an 15 private Testfahrer (aus 355 Bewerbern) und je 5 von Stadt München und Flughafen (also Flotteneinsatz, dh als Teil in einem Pool) übergeben.
Unter wissenschaftlicher Begleitung der Techn Univ. München sollen Kundenbedürfnisse, Fahrverhalten von Nutzern (verändert es sich?), Fahrstrecken und Geschwindigkeiten analysiert und verstanden werden. Daraus können optimale Effizienzstrategien entwickelt und in die Serienproduktion (Ende 2013 soll der BMW i3 ausgeliefert werden) einfliessen: in deren Assistenzsysteme und innovative Mobilitätskonzepte.
Die bisherigen Tests seit 2009 im Münchner Raum und weltweit (600 legten 60 Mill reale Kilometer zurück) haben gezeigt: eMobilität funktioniert im Alltag.
Anfang 2013 beginnt dann die zweite Nutzungsphase (Bewerbungen bitte ab 10.9.2012).
Bayern und Sachsen bündeln ihre Stärken, mit über 150 Partnern (als neue Player sind zB
Energiewirtschaft und Infrastruktur mit an Bord) in ca 70 Projekten unter Einsatz von über 150 Mill Euro (je 15 von beiden Freistaaten).
Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel sagte als erste Rednerin (nach der Begrüssung): „Unser Ziel ist es, den Wirtschafts- und Forschungsstandort Bayern mit seinen hervorragenden Unternehmen und einer weltweit anerkannten Forschungslandschaft weiter zu stärken: Jeder 7. Arbeitsplatz in Bayern hängt mit dem Auto zusammen. Aber in einem
Nebeneinander unterschiedlicher Antriebskonzepte, in einem integrierten Verkehrssystem
soll nun der Elektromobilität zum Durchbruch verholfen werden. Bayern muss auch auf
diesem Gebiet die Innovations-Führerschaft übernehmen und so oben bleiben: Nicht als
erster ein Fahrzeug auf den Markt bringen, sondern als erster ein überzeugendes innovatives
Konzept bringen!!“ Ein tief greifender Strukturwandel stünde bevor. Deswegen fördere die
Staatsregierung ein optimales Umfeld , investiere sie 230 Mill in den Aufbau von Modell –
Regionen (siehe die Cluster-Vernetzung, den eCarTec-Award und anderes).
„Die Ergebnisse dieses Schaufensters werden zeigen, wohin die nächsten Innovations –
Schritte erfolgen müssen.“
Die Rolle von Projektleitung und Steuerung, von Promotion, von Moderator und Koordinator hat Bayern innovativ inne (Es sprachen Chef Nassauer und Johann Schwenk, der Ausführende – auch in den Clustern und in der Jury des Award vertreten): Die Institution schafft die Plattformen –
in den Schwerpunkten urbane Mobilität (also Stadtverkehr), ländliche Mobilität ( A 9,
Tourismus, Region Garmisch) und internationale Verbindungen (von der Kooperation mit
Österreich bis zu Quebec/Kanada). In Aus- und Weiterbildung sind die Partner die Kammern,
Innungen, Unis-Fachhochschulen-Hochschulen .
Dr. Julian Weber sprach als Leiter der BMW Innovationsprojekte der eMobilität und
erwähnte den Faktor Spass (an der Spritzigkeit): In einem Zweisitzer zu fahren habe nichts mit
Verzicht zu tun.
Die konkrete Arbeit an diesem Schaufenster-Projekt haben Hr. Helmbrecht von der TUM und Hr.Vilimek von BMW zu erledigen – gehabt mit der Planung, nun in Aufzeichnung und Auswertung. Sie sprachen über die Versuchs-Apparaturen, über die technologischen und psychologischen Inhalte. Man forscht und arbeitet nicht im stillen Kämmerlein, sondern der
Nutzer ist eingebunden, er wird zum Pionier.
So kamen am Ende auch die unmittelbar Zuständigen der Stadt und des Flughafens zu Wort
und berichteten über die Einsatzfelder – ob täglich oder ab und zu – und die Infrastruktur.