München 20, Juli 2012
Am Ende dess Dreissigjährigen Krieges kam der Gelehrte Leibnitz auf die Idee eine Sprache zu suchen die alle Menschen verstehen und sich vielleicht so Kriege vermeiden lassen. Dabei kam er auf die geniale Idee den Binaercode einzufuehren 1 ist Gott und 0 ist nichts. Er konnte auch binaer rechnen mit nur o und 1 so wie es jeder Computer nur kann. Erst im Jahre 1943 kam Konrad Zuse mit seiner Erfindung den ersten funktionierenden Rehner zu bauen einen grossen Schritt weiter in der Computertechnik.
Heute nahmen zum 50 Jährigen Bestehen des LRZ Prof Dr. Anette Schavan und Dr. Wolfgang Heubisch den Europas schnellsten Hochleistunrechner „SUPER MUC“ im LRZ (Leibnitz-Rechenzenrtrum) in Garching bei München in Betrieb.
Rede : http://www.youtube.com/watch?v=eDVjSrV_POA
Bei einem Festakt mit Bundesministerin Anette Schavan und dem bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch ging heute in Garching bei München der neue Hochstleistungsrechner des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften offiziell in Betrieb. SuperMUC ist mit mehr als 3 Petaflops Rechenleistung der viertschnellste Rechner der Welt und der schnellste Rechner Europas. Zugleich feierte das LRZ mit dem heutigen Festakt seinen 50. Geburtstag.
Am 7. März 1962 gründete die Bayerische Akademie der Wissenschaften auf Betreiben der Professoren Hans Pilot}- und Robert Sauer ihre „Kommission für elektronisches Rechnen“, heute „Kommission für Informatik“. Sie beschloss, mit Unterstützung durch den Freistaat Bayern ein Rechenzentrum zu errichten. Dieses Leibniz-Rechenzentrum gehört heute zu den führenden akademischen Rechenzentren Europas.
Der neue Höchsdeistungsrechner SuperMUC, der heute offiziell in Betrieb ging, ist ein System x iDataPlex von IBM. Er verfügt über mehr als 155.000 Rechenkerne, die eine Spitzenrechenleistung von etwas mehr als drei Petaflops erbringen (also drei Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde oder eine 3 mit 15 Nullen). Mehr als 330 Terabyte Hauptspeicher stehen für die zu verarbeitenden Daten zur Verfügung, die über ein nicht-blockicrcndcs InfiniBand-Netzwerk mit Fat Trec-Topologie kommuniziert werden können. Darüber hinaus können bis zu 10 Petabyte Daten in einem parallelen GPFS-Datcisystcm von IBM zwischengespeichert werden. Für die dauerhafte Speicherung der Benutzerdaten wie Programmquellen, Kingabedatcnsätze usw. steht eine Storage-Lösung von NetApp mit einer Kapazität von 4 Petabyte zur Verfügung, die sich durch hohe Zuverlässigkeit auszeichnet. Zusätzlich stehen für die langfristige Archivierung von Daten des SuperMUC 16,5 Petabyte Archivkapazität auf Bandsystemen zur Verfügung. Prof. Arndt Bode, Leiter des LRZ, betonte die Benutzerfreundlichkeit des Systems: „SuperMUC ist aus Prozessoren mit Standard-Befehlssatz aufgebaut, wie man ihn auch von Laptops, PCs und Servern kennt. Dadurch lässt er sich viel leichter programmieren als viele andere Supercomputer, deren spezielle Akzeleratorcn einen enormen Aufwand bei der Anpassung von Programmen erfordern.“ In der jüngsten TOP500-Liste der schnellsten Rechner der Welt landete SuperMUC am 18. Juni 2012 auf Platz 1 in Europa und Platz 4 weltweit.
Für Wissenschaft und Forschung sind vor allem auch die Rechenkapazitäten zu nennen, die das LRZ anbietet. Von kleineren Linux-Clustern über Rechner, wie sie nur wenige Rechenzentren in Bayern anbieten können, bis hin zum neuen Höchstleistungsrechner können Forscher aus München, Bayern, Deutschland und inzwischen auch aus ganz Europa am LRZ ihre immer anspruchsvolleren Modelle simulieren. Ihr Ziel ist es z.B., besser zu verstehen, was im Inneren der Erde vor sich geht, wie Blut durch die Gefäße oder Luft durch die Lunge fließt oder welche Rolle dunkle Materie im Universum spielt. Diese und weitere Anwendungsbeispiele beschreibt die aktuelle Ausgabe 2/2012 der Zeitschrift „Akademie Aktuell“. Außerdem berichtet das LRZ in einem Berichtsband auf über 200 Seiten über die Projekte, die in den letzten Jahren auf dem Vorgänger des SuperMUC bearbeitet wurden.
SuperMUC zeichnet sich auch durch seine hervorragende luiergieeffizienz aus. Die Prozessoren und der Hauptspeicher werden direkt mit bis zu 55 Grad Celsius warmem Wasser gekühlt, es sind keine zusätzlichen Kühlwcrke nötig. Diese Warmwasserkühlung wurde eigens von IBM entwickelt und im SuperMUC erstmals in großtechnischem Maßstab eingesetzt. „SuperMUC ist ein Meilenstein auf dem Weg zu energiearmen, nachhaltigen und umweltfreundlichen Supercomputern und das Ergebnis aus mehrjähriger Forschungs- und lüitwick-lungsarbeit bei IBM“, sagte Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung, IBM Deutschland GmbH. Darüber hinaus bieten die verwendeten Intel-Prozessoren und die vom LRZ eingesetzte Systemsoftware weitere Möglichkeiten, Energie einzusparen. Durch alle diese Maßnahmen wurde der Gesamtenergieverbrauch drastisch gesenkt und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das innovative Kühlsystem wurde im März 2012 bereits mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie „Energie- und Ressourcenef-fiziente Rechenzentren“ ausgezeichnet.
„Erfolge im Höchstleistungsrechnen stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandorts Deutschland und schaffen neue Wertschöpfungspotenziale für die Wirtschaft“, sagte Bundesministerin Prof. Schavan. „Dabei ist die Schnelligkeit der Supercomputer nur eine Seite der Medaille, die andere ist ihre Energieeffizienz. SuperMUC ist nicht nur der schnellste Supercomputer Europas, sondern mit seiner innovativen Warm-Wasser-Kühlung auch ein Musterbeispiel für Energieeffizienz.“ SuperMUC ist über das Gauss Centre for Super-computing auch ein Beitrag Deutschlands zum europäischen Supercomputer-Netzwerk PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe).