Für die meisten Teppichfreunde wird die seit 1978 in England ercheinende Vierteljahres-Zeitschriftt HALI (türk. Wort für Teppich) ein Begriff sein. Sie war jahrelang heißbegehrt, v.a. die alten Hefte sind längst nicht mehr lieferbar (im internationalen Antiquariat teils teuer zu beziehen – ausser im grossen Konvolut). Anfangs hatte sie einen wechselnd starken deutschen Anteil, teils mittels Beihefte – seit langem erscheint sie nur mehr in Englisch.
Sie hat dann sehr stark nachgelassen, ist zu shr auf neuere Produktionen eingegangen – soll aber in letzter Zeit wieder besser geworden sein.
Das Ein-Jahr-Abo kostet z.Zt. 60 Britische Pfund (www.hali.com)
Seit 2012 erscheint nun in Hamburg ein anderes Vierteljahresheft, grundsätzlich zweisprachig (also deutsch und englisch, seit 2013 um die 100 Seiten stark). Diese Hefte haben selbstverständlich auch einen internationalen Blick („The magazine exclusively for carpets and textile art“ – im Heft-Untertitel: „Teppiche und Textilien für Sammler“), sind aber für den deutchsprachigen Sammler interessanter. Die Hefte sind sehr gut farbig illustriert.
Man muß anerkennen, daß die Qualität sehr sehr gut geworden ist (s. später Beispiel Heft 2/2017), sodass man den Preis (Jahresabo Euro 109,- inkl. Porto) akzeptieren kann.
www.carpetcollector.com
Der SN-Verlag schreibt im Internet:
„Carpet Collector richtet sich an alle Liebhaber dieses faszinierenden Themas. Das redaktionelle Spektrum ist entsprechend breit: Auktionsberichte, Buchvorstellungen, Reportagen über Sammlertreffen, Berichte über bedeutende Teppichsammlungen der großen Museen, Vorstellungen von außergewöhnlichen Sammlerteppichen und Aufsätze internationaler Teppichexperten.
CarpetCollector widmet sich ausschließlich antiken Teppichen und Textilien.“
Die Gliederung der Hefte ist: Aktuell – Veranstaltungen – Auktionen, Messen – Sammeln – Wissen.
Für Heft 2/2017 bedeutet das:
– „Aktuell“ macht auf kommende spezielle Ausstellungen Weltkulturen Museum Frankfurt, Kelim Galerie Würzburg, Bruschettine und Tanavoli, Aga Khan Museum Toronto), Symposien (Thema Aserbaidschan in Baku) aufmerksam, berichtet über eine bedeutende Preisverleihung (McMullan Award an Ignazio Vok/Detlef Maltzahn v. RipponBoswell) und bringt unter „Würdigung“ einen Nachruf auf eine Persönlickeit dieser Kunstwelt.
– Unter „Veranstaltungen“ werden laufende oder beendete Ausstellungen mehrseitig illustriert gewürdigt (Kunstverein Aalen, Berber in Graz, Abegg-Stiftung Zürich, in Venedig und Antwerpen)
– Gewürdigt werden die Auktionen von Dorotheum und von Austria Auction Company in Wien, Rippon Boswell III, Henry´s, und ein Spitzenergebnis bei Sotheby´s
– Unter „Sammeln“ wird das Belutsch-Flachgewebe-Treffen in Freiburg gewürdigt und die Frage „Restaurieren oder nicht restaurieren“ behandelt
– Das leitet zum letzten Teil über, den ich besonders hervorheben möchte, weil er unsere Kenntnisse besonders berfeichert, teils in einer mehrteiligen Folge: Südpersische Vogel-Teppich, Zentraltibetische Teppiche, Sagros-Gebirge
Heft 1/2017 bietet im Schwerpunkt-Abschnitt „Sammel“: Mode – Turkmenentreffen 2016 Hamburg
im Schwerpunktabschnitt „Wissen“: Vogel-Teppich S-Persien (Teil 1) – Frühe Tier-Teppiche – Sternenstreifen/Marokko – Tapisseriekunst-Erneuerung
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MünchenBlick/ Walter Schober
(beachten Sie meine bisherigen Artikel zu Ausstellungen im „Museum Fünf Kontinente“ (vormals „Völkerkunde“) München, Carpet Diem ebd., und die Buchrezensionen (zB Hoffmeister/tsareva: Turkmenen-Teppiche)
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